Erstes Monster: Der Tod
Er gehört zu unserer Welt spätestens seit dem Auftreten der ersten Mehrzeller, und bereits seit den Anfängen der menschlichen Geschichte wird er personifiziert: Gevatter Hein, der Schnitter, der Sensenmann, der Engel des Lichtes under Dunkelheit, der Grim Reaper – kurz, der Tod. Unsere heutige Vorstellung von einem Skelett, das mit einer Sense die Seele des Verstorbenen von seinem Körper trennt, entwickelte sich im Mittelalter. Und seit knapp einem Vierteljahrhundert wissen wir, er reitet ein weißes Pferd namens Binky.
Zumindest der Tod auf der Scheibenwelt tut das, in dem phantastischen Universum, aus dem der britische Autor Terry Pratchett mit ebensoviel Humor wie Weisheit berichtet. Dort ist er, der in Großbuchstaben spricht ein alter Bekannter und einer der beliebtesten Charaktere.
Er war vom ersten Band an dabei, aber im Zentrum stand Tod erstmals im vierten Roman "Gevatter Tod" (im Original "Mort").
Tod kommt zu jedem. Als er zu Mort kommt, bietet er ihm einen Job an. Denn Tod sucht einen Lehrling, und der Junge, der für die Arbeit im elterlichen Landwirtschaftsbetrieb einfach viel zu viel denkt, sucht eine Lehrstelle. Aber nach einiger Zeit muss Mort feststellen, dass er auch die Seelen derjenigen holen muss, die er lieber nicht sterben lassen möchte – im konkreten Fall ein junges Mädchen. Als er Prinzessin Keli tatsächlich weiterleben lässt, gerät der eigentlich geplante Ablauf der Geschichte ins Wanken, und das Universum bemüht sich nach Kräften, Morts Fehler zu korrigieren. In der Zwischenzeit widmet Tod sich seinen Studien dieser komischen Wesen, die in seiner Existenz eine so große Rolle spielen – der Menschen.
Terry Pratchett Gevatter Tod
Ein Roman von der bizarren Scheibenwelt
336 Seiten
ISBN 9783492285049
9,95 €
Abbildung des Sensenmannes unter Verwendung eines Bilds © manwalk (Manfred Walker) / pixelio.de. |