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Die Blutlinie

Story:
FBI-Agentin Smoky Barrett hat es nicht leicht: Durch den grausamen Doppelmord an ihrem Mann und ihrer Tochter ist die einst beste und erfolgreichste Agentin derart geprägt, dass an die Fortsetzung ihrer Karriere scheinbar nicht zu denken ist.
Doch dann ändert sich alles auf einen Schlag, als ihre beste Freundin ermordet wird, die das erste Opfer einer Serie von grausamen Bluttaten ist. Der Täter bezeichnet sich selbst als Jack Junior und behauptet, ein Nachfahre des legendären Jack the Ripper zu sein. Abgesehen hat er es auf "Internet-Prostituierte", die den Besuchern ihrer Websites gegen Bezahlung heiße Shows bieten. Wenn es jemanden gibt, der ihn stoppen kann, ist das - seiner eigenen Ansicht nach - Smoky Barrett.
Diese stürzt sich kopfüber in den Fall und muss bald feststellen, dass er immer mehr persönliche Züge annimmt.

Meinung:
Für seinen ersten Roman hat sich Cody Mcfadyen einen Thriller ausgesucht. Sicherlich eine mutige Entscheidung - aber keine schlechte, wenn man sich das Ergebnis betrachtet. "Die Blutlinie" ist ein überdurchschnittlich spannender, harter Thriller, der nicht viel Zeit mit Ablenkungen verschwendet, sondern die Handlung zügig voranschreiten lässt. Allerdings braucht diese etwas, um in Fahrt zu kommen. Die ersten hundert Seiten beschäftigen sich fast ausschließlich mit den psychischen Problemen der Protagonisten, die nach dem gewaltsamen Tod ihrer Familie sechs Monate zuvor mit Selbstmordgedanken kämpft. Doch als ihre Freundin Opfer des ersten Ripper-Mords wird, kommt das Leben in sie zurück - und mit ihm die Spannung in das Buch. Nachdem die Morde erst einmal angefangen haben, gönnt die Verbrechensserie dem Leser kaum eine Verschnaufpause, bis Barrett schließlich nach einer durchwegs mitreißenden Reihe von Ermittlungen im großen Showdown endlich "Jack Junior" gegenüber steht und es noch zu einigen überraschenden Enthüllungen kommt.

Sehr gut gelungen ist die atmosphärische Dichte des Thrillers, die die Handlung beklemmend, knallhart und kompromisslos vorantreibt. Der Roman ist definitiv nichts für Leute mit schwachen Nerven und zu ausgeprägter Fantasie - die kaltblütigen, widerlichen Ripper-Morde werden ausführlich bis ins Detail geschildert und durch nichts beschönigt.

Allerdings gibt es aber auch ein paar Kritikpunkte. Die wahre Identität des Killers lässt sich leider wieder mal schon viel zu früh erahnen, sodass die große "Überraschung" am Schluss kein wirklicher Knalleffekt mehr ist. Zudem musste erneut der gute alte "Deus ex Machina"-Effekt herhalten, der Killer verrät sich - als es eben an der Zeit ist - nur durch einen albernen Leichtsinnsfehler, ohne den er wohl nie gefasst worden wäre. Zum Glück bleibt die Auflösung dennoch halbwegs glaubwürdig, sodass man das einigermaßen verschmerzen kann.
Ebenfalls störend sind einige unpassende Elemente, wie z.B. ein amouröses Abenteuer der Protagonisten, das so gar nicht zu ihrem psychischen Knacks passen will.
Lediglich ein kleines Manko ist hingegen die ab und zu vorkommende Verwechslung der Zeiten. Das Buch ist im Präsens, also der Gegenwartsform, geschrieben, wodurch die Handlung unmittelbarer erscheint, man sich näher am Geschehen fühlt. Hin und wieder hat sich dann aber doch mal ein Satz im Präteritum an einer Stelle eingeschlichen, an die er nicht hingehört. Wobei das allerdings auch ein Fehler des Übersetzers sein kann, der ebenfalls gerne mal Genetiv und Akkusativ vertauscht...

Fazit:
Wenngleich "Die Blutlinie" nicht perfekt ist, handelt es sich doch um einen überaus gelungenen Thriller über dem Durchschnitt, den man guten Gewissens empfehlen kann. Weitere Bände mit FBI-Agentin Smoky Barrett sollen übrigens folgen. So erscheint bereits im Oktober 2007 "Der Todeskünstler". Man darf gespannt sein. 


Die Blutlinie - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Cody Mcfadyen
Die Blutlinie
Shadow Man

Übersetzer: Axel Merz
Erscheinungsjahr: 2006



Autor der Besprechung:
Jano Rohleder

Verlag:
Gustav Lübbe Verlag

Preis:
€ 19,95

ISBN:
3-7857-2258-3

480 Seiten
Positiv aufgefallen
  • atmosphärisch stimmig
  • überzeugende Spannung
  • gelungenes "Ripper"-Thema
Negativ aufgefallen
  • ein paar Ereignisse nicht nachvollziehbar
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Rezension vom: 16.08.2007
Kategorie: Thriller
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