Heliosphere 2265 - Band 18: Die Wahl
Story:
Nach langer Vorbereitungszeit plant die neu gegründete Republik im PEARL-System die Wahl ihres neuen politischen Oberhaupts. Doch es gibt Mächte, die diesen Ausdruck der Demokratie im Keim erstecken möchten. Und dazu ist ihnen jedes Mittel recht.
Meinung:
Mit "Heliosphere 2265: Die Wahl" liegt jetzt der 18. Band der Reihe vor. Und natürlich, da es sich hier um die Halbzeit des Zykluses handelt, wird diese Ausgabe auf einem Cliffhanger enden. Man darf gespannt sein.
Es ist Wahltag im PEARL-System. Es wird über die demokratische Zukunft der neuen Republik entschieden. Doch gleichzeitig ziehen gewisse Kräfte im Hintergrund die Fäden, die diesen Staat im Keim ersticken wollen. Und dazu ist jedes Mittel Recht.
Doch die Wächter der Demokratie versuchen alles, um diese Mächte aufzuhalten. Was gar nicht so einfach ist. Denn sowohl Assassinen als auch Sjöberg-Anhänger lassen nichts unprobiert, um an ihre Ziele zu kommen. Ohne Rücksicht auf Verluste!
Endlich ist es soweit. Nach vielen Ausgaben, wo die junge Demokratie in ihrer Entstehung dargestellt wurde, findet jetzt die Krönung der Ereignisse statt. Die Wahl des neuen politischen Oberhaupts. Und wer sich an die vorherigen Bände erinnert, der weiß, dass im Hintergrund Mächte am Werk sind, die diesen Versuch im Keim ersticken wollen.
Dabei gibt es einige überraschende Enthüllungen. Die erste gibt es gleich zu Beginn. Bislang konnte man davon ausgehen, dass die Assassinen irgendwie für Sjöberg arbeiten würden. Doch das Gegenteil ist der Fall. Sie arbeiten nicht für ihn, sie arbeiten für eine, bis dato, unbekannte Fraktion. Eine Enthüllung, mit der man nicht gerechnet hat. Sofort beginnen einem Fragen durch den Kopf zu schießen und man versucht diese Sequenz wiederholt zu lesen, um auch nur den kleinsten Hinweis auf den wahren Arbeitsgeber dieser Fanatiker zu finden. Spoiler: Man wird nichts finden, weil Andreas Suchanek sich darauf versteht, einen Text so zu schreiben, dass er nicht zuviel verrät.
Das ist nicht die einzige Überraschung. Auch bei Sjöberg gibt es interessante Enthüllungen, die zeigen, dass er im Grunde ein armes Schwein ist. Wobei dies natürlich übertrieben ist, da er immer noch ein Mistkerl ist. Wenn auch einer, dem im Laufe dieser Geschichte viele Schläge verpasst werden. Das führt sogar soweit, dass er bereitwillig mit der Demokratie im PEARL-System zusammenarbeiten will. Ein Schritt, der ihm sichtlich nicht leicht fällt.
Gleichzeitig liest man auch ein Katz-und-Maus-Spiel im PEARL-System. Denn das Flagschiff der jungen Republik, die TORCH II stößt auf ein fremdes Raumschiff, welches vermutlich das Schiff von Sjöberg ist. Andreas Suchanek baut hier geschickt Druck auf. Man hofft, dass das Raumschiff eine Katastrophe verhindert, wobei diese Jagd sehr gut inszeniert worden ist.
Und dann zieht der Autor einem am Ende gleich zwei Mal den Boden unter den Füßen des Lesers weg. Zum einen muss der Tod einer bekannten und beliebten Figur beklagt werden. Wobei sie einen starken Abgang kriegt, der dem Charakter würdig ist. Trotzdem ist ein Ende, mit dem man so nicht gerechnet hat. Und zum anderen spielt Andreas Suchanek mit den Erwartungen des Lesers. Ein Plot, von dem man dachte, man weiß, wie er läuft, entpuppt sich am Ende als das genaue Gegenteil. Auf einmal sitzt man mit offenem Mund da und fängt an den Autoren zu verfluchen.
Denn der Cliffhanger ist gemein! Das Ende ist gemein! Und es ist so verdammt gelungen! Und deshalb ist der Band auch ein "Klassiker", der den "Splashhit" verdient hat.
Fazit:
Mit "Heliosphere 2265 18: Die Wahl" präsentiert Andreas Suchanek einen erstklassigen Roman. Geschickt führt er mehrere Handlungsfäden der letzten Monate zu einem Abschluss und präsentiert dabei mehrere interessante Enthüllungen. Es kommt im PEARL-System zu einem packenden Katz-und-Maus-Spiel. Und am Ende kommt es zu zwei großen Überraschungen, die einen den Boden unter den Füßen wegziehen. Und man wird den Autor deshalb verfluchen.
|