Doctor Who: Die Stadt des Todes
Story:
Der Doktor und Romana besuchen des Paris des Jahres 1979. Und sind schon bald in eine Verschwörung rund um den Grafen Scarlioni verwickelt. Es geht um Zeitreisen, Diebstähle und die Mona Lisa.
Meinung:
Wenn man sich das Titelbild dieses Buches anschaut, wird man zunächst etwas verwirrt sein. Wer ist denn jetzt der Autor von "Doctor Who: Die Stadt des Todes"? Douglas Adams oder James Goss, die schließlich beide prominent auf dem Cover genannt werden. Oder ist es David Fisher, auf dessen Geschichte dieses Buch basieren soll.
Die Antwort ist, dass der Roman ursprünglich als "A Gamble in Time" für die BBC-Serie verfilmt wurde. Allerdings war der damalige Drehbuchautor David Fisher in Verzug, weshalb Douglas Adams die letzte Politur machen musste. Und James Goss hat das originale Drehbuch mit den Ideen des Kultautors vereint und daraus das vorliegende Buch produziert. Wem der Name des Schriftstellers etwas sagt? Von ihm stammt "Doctor Who: Die Blutzelle".
Paris im Jahr 1979. Es ist die Stadt der Liebe, die der Doktor in seiner vierten Inkarnation gemeinsam mit Romana aufsucht. Beide wollen ein wenig Urlaub nehmen. Und geraten postwendend in eine Verschwörung.
Denn der Graf Scarlioni ist dabei, eine Zeitmaschine zu bauen. Er will sie für seine eigenen Zwecke benutzen, denn er ist die Reinkarnation des letzten der gefürchteten Jagaroth. Und er will seinen und den Untergang seiner Rasse verhindern. Doch welche Rolle spielt die Mona Lisa in dem Unterfangen? Und was macht der britische Privatdetektiv Duggan in Frankreich?
Der letzte Versuch einen "Doctor Who"-Roman basierend auf einer Douglas Adams-Story zu präsentieren, konnte nicht überzeugen. Das Problem bei "Shada" war, dass der Humor stellenweise zu bemüht wirkte. Diese Schwierigkeit taucht in "Die Stadt des Todes" nicht auf.
Von Beginn an fängt James Goss das Charisma des vierten Doktors auf. Er kennzeichnet ihn nicht als einen Clown, sondern als jemanden, der das Leben locker nimmt. Als jemanden, der sich trotz aller Umstände nicht aus der Ruhe bringen lässt. Der eben über einiges an Lebenserfahrung verfügt und dann eben notfalls improvisiert. Nur selten verliert er die Fassung.
Doch auch seine Begleiterin Romana wird sehr gut dargestellt. Sie ist kein bloßes Anhängsel, sondern eine eigenständige Person. Und eine mehr als adäquate Ergänzung für den unberechenbar agierenden Doktor. Genau wie er lässt sie sich nicht aus der Ruhe bringen, sondern bleibt Herr der Lage.
Der Adams-typische Humor ist natürlich ebenfalls vertreten. Wobei James Goss sehr darauf achtet, den nicht zu dominant auftreten zu lassen. Er baut immer gute Gags ein, wie zum Beispiel den Privatdetektiven Duggan. Der mit dem Feingefühl eines Vorschlaghammers agiert. Seine erste Reaktion ist immer, jemanden KO zu schlagen. Was zu einigen sehr lustigen Momenten führt.
Und der Gegenspieler? Graf Scarlioni ist eine faszinierende Figur. Er ist ein würdiger Gegenspieler, jemand, den man nicht unterschätzen darf. Gleichzeitig ist es interessant zu lesen, wie sehr er sich nach und nach seiner wahren Mission und Herkunft bewusst wird. Natürlich wird dies beeindruckend geschrieben.
Dieses Buch ist ein Must-Have für jeden Fan von "Doctor Who". Es ist ein "Klassiker" und ein "Splashhit".
Fazit:
James Goss macht aus der Vorlage von Douglas Adams und David Fisher einen großartigen Roman. Das Buch "Die Stadt des Todes" fängt perfekt das Charisma des vierten Doktors ein und stellt diesen als einen erfahrenen Reisenden dar, den so schnell nichts aus der Ruhe bringt. Doch auch seine Begleiterin Romana kann glänzen. Der Humor, den man mit dem Namen Douglas Adams in Verbindung bringt entsteht vor allem durch das "Feingefühl" des Privatdetektiven Duggan. Und der Gegenspieler Graf Scarlioni ist ein würdiger Gegenspieler.
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