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Die Feenjägerin

Story:

Das Leben von Aileana Kameron gleicht keinem ihrer Altersgenossen. Tagsüber gibt sie die typisch junge Frau im Schottland des Jahres 1844. Nachts hingegen macht sie Jagd auf die Feen. Denn diese haben ihre Mutter umgebracht. Und sie will Rache!



Meinung:

Es ist selten, dass dem Redakteur etwas seltenes und unverbrauchtes unterkommt. Elizabeth Mays "Die Feenjägerin" ist so etwas. Was diese Freude auslöst, erfährt man in den kommenden Zeilen.

Elizabeth May ist gebürtige Amerikanerin. Sie wurde in Kalifornien geboren und wuchs dort auch die ersten Lebensjahre auf, ehe ihre Familie nach Schottland zog. Sie studiert Anthropologie an der St. Andrews-Universität und sitzt aktuell an ihrer Doktorarbeit. Sie lebt verheiratet in Edinburgh.

Seit Aileana mit ansehen musste, wie ihre Mutter von einer Fee umgebracht wurde, hat sie nur noch einen Wunsch: Diese Wesen zu jagen und zu töten. Denn viele dieser Kreaturen sind tödlich und betrachten die Menschheit als Beute.

Allerdings ist ihr Leben nicht einfach. Sie ist eine Tochter aus adeligem Haus und muss mit einer Gesellschaft klar kommen, die ihren Frauen starre Grenzen aufweist. Freiheit findet sie nur nachts, wenn sie die Feen jagt. Doch auch das läuft nicht wie geplant, als ein mächtiges Wesen sich daran macht, die Feen freizulassen, die vor langer Zeit eingesperrt wurden. Denn diese sind die gefährlichsten und mächtigsten überhaupt.

Es ist in der Welt der Fiktion nichts neues, wenn ein Kind sieht, wie seine Eltern oder ein Elternteil umgebracht wird und es daraufhin Rache schwört. Das bekannteste Beispiel ist natürlich Batman. Doch was Elizabeth Mays "Die Feenjägerin" davon abgrenzt ist das deutliche Steampunk-Setting, das ihren Roman mehr als deutlich durchdringt.

Und so liest von man kleinen Spinnen, die Wunden zusammennähen. Von Flugzeugen, die Menschen transportieren. Und von den vielen Waffen, die Aileana zusammenbaut und einsetzt.

Ailenana ist dabei auch eine faszinierende Persönlichkeit. Sie ist vielseitig begabt. Eine großartige Jägerin und eine fantastische Ingenieurin, die wiederholt unglaubliche Dinge zusammenbaut, wie zum Beispiel eine Schallkanone.

Und gleichzeitig ist sie auch eine getriebene. Getrieben von dem Bedürfnis der Rache, dass sie auch entgegen der Anweisungen ihres Mentors alleine losgehen lässt und Feen jagen lässt. Und getrieben von der sie erwürgenden Etikette ihrer Zeit, die die Frauen nur als hübsche Objekte ansieht, die bitte nur tanzen und sich unterhalten sollen, aber ja nichts alleine unternehmen sollen oder sich sonst wie unschicklich benehmen. Wobei dieses "Unschicklich" weit gefasst wird.

Aileana hat es also nicht einfach in ihrem Leben. Vor allem, weil sie niemanden ihre wahre Tätigkeit verraten kann. Die Charakterisierung ist also hervorragend.

Das trifft auch auf die Nebenfiguren zu. Allen voran der geheimnisvolle Kiaran, der eine mächtige Fee ist. Über ihn erfährt man im Laufe immer ein klein wenig mehr. Dabei verzichtet die Autorin darauf, ihn als heimliche Liebe oder ähnliches darzustellen. Sie macht unmissverständlich klar, dass an ihm nur wenig Menschliches ist und doch gleichzeitig genügend, um zu verhindern, dass er wir seine Artgenossen wie ein Monster wirkt.

Als Comedy Relief dient der kleine Fee Derrick, der eine Schwäche für Honig und zerrissene Ballkleider hat. Er agiert arrogant und doch kann man ihn gleichzeitig nicht ernst nehmen, eben wegen seiner Schwächen. Doch Frau May verzichtet darauf, ihn zu sehr als Gag darzustellen. Er hat auch seine ernsten Szenen, die der Figur gut tun.

Und dann ist da noch der Cliffhanger. Es wird Leute geben, die sich über ihn aufregen. Doch er passt einfach. Man wird sich über ihn aufregen. Doch gleichzeitig erfüllt er sein Ziel voll und ganz, nämlich die Erwartung an den nächsten Teil anzufachen. Und das kann nicht schnell genug kommen.

"Die Feenjägerin" ist ein hervorragendes Buch. Deshalb kriegt es auch die "Klassiker"-Wertung mit dem "Splashhit".



Fazit:

Mit "Die Feenjägerin" präsentiert der Heyne-Verlag den starken Debütroman von Elizabeth May. Die Autorin versteht sich darauf, eine interessante und unverbrauchte Steampunkwelt zu präsentieren, in der die Frauen nur wenig Rechte haben. Was Aileana am eigenen Leib erfährt. Die Charakterisierung von ihr und von den anderen Charakteren ist hervorragend und die Story spannend. Der Cliffhanger ist schön fies und lässt einem die Wartezeit auf die Fortsetzung lang erscheinen.



Die Feenjägerin - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Elizabeth May
Die Feenjägerin
The Falconer-Trilogy Book 1

Übersetzer: Kathrin Wolf
Erscheinungsjahr: 9. Februar 2015



Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Heyne Verlag

Preis:
€ 13,99

ISBN:
978-3-453-31609-6

400 Seiten
Positiv aufgefallen
  • Ungewöhnliches Setting
  • Hervorragende Charakterisierungen
  • Spannend geschrieben
  • Sehr guter Cliffhanger
Negativ aufgefallen
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Rezension vom: 21.04.2015
Kategorie: Fantasy
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