Die Rettung des Imperiums
Story:
Hari Seldon ist ein hochbegabter Wissenschaftler. Er hat die Idee der Psychohistorik erfunden, womit sich die Zukunft mathematisch vorhersagen lässt. Damit soll er den Sturz des Imperiums verhindern. Doch es gibt Kräfte, die etwas gegen ihn und seinen Plan haben. Und bereit sind ihn deshalb notfalls zu töten.
Meinung:
Über die merkwürdige Publikationspolitik des Heyne-Verlags wurde ja schon in "Das Foundation-Projekt" geschrieben. Auf jeden Fall ist jetzt "Die Rettung des Imperiums" erschienen, der eigentliche erste Teil von Isaac Asimovs "Foundation"-Prequel-Reihe.
Hari Seldon ist Wissenschaftler. Allerdings nicht irgendeiner. Er hat die Idee zur Psychohistorik entwickelt. Diese besagt, dass sich die Zukunft via Mathematik vorhersagen lässt. Das erregt das Interesse des Kaisers Cleon I., der sich von der Entdeckung Seldons viel verspricht. Und dementsprechend enttäuscht ist, als ihm der Forscher deutlich macht, dass sich Psychohistorik nicht auf einzelne Personen anwenden lässt.
Doch es gibt Kräfte, die die wahre Bedeutung der Psychohistorik erkennen. Und darin eine Gefahr erkennen. Weshalb sie versuchen, Hari Seldon umzubringen. Doch mit Hilfe der Bibliothekarin Dors Venabili kann der Forscher rechtzeitig entkommen. Und beschließt, dass er jetzt erst recht damit anfangen wird, seine Idee zu entwickeln und anzuwenden.
Für Fans des großen Isaac Asimov brechen 2015 goldene Zeiten an. Denn der Heyne-Verlag wird viele Werke des bekannten SciFi-Autoren veröffentlichen. Damit sind nicht nur die beiden abschließenden Romane der "Foundation"-Saga gemeint, sondern auch andere Werke. Jetzt kann man nur hoffen, dass auch irgendwann die Kern-Saga herausgebracht wird.
Und "Die Rettung des Imperiums" zeigt deutlich, zu was der Schriftsteller in der Lage ist. Denn dieser Roman liest sich flüssig und spannend. Er hat alles, was zu einem Meisterwerk dazugehört und macht dadurch einen den Mund wässrig, was die zukünftigen Publikationen angeht.
Von Beginn an erzeugt dabei Isaac Asimov eine dichte Atmosphäre. Er achtet auf kleinste Details und beschreibt sie gleichzeitig so, dass es nicht gezwungen wirkt. Und so wirken Szenen, wie zum Beispiel die Information, dass der Kaiser nicht ganz so wirkt, wie er öffentlich dargestellt wird, oder die Kleidungsstile der Bewohner, hilfreich, damit sich vor dem inneren Auge des Lesers ein Bild zusammenstellt.
Hari Seldon ist dabei der perfekte Protagonist. Er ist ein Wissenschaftler. Aber gleichzeitig auch einer, der sich zu wehren weiß, wie man wunderschön zu Beginn sieht, als er auf Rüpel stößt. Was diese Person jedoch auszeichnet, ist vielmehr sein Intellekt und seine Weitsicht. Er scheut sich nicht seine Meinung, höflich, zu äußern und auf eigene Fehler oder Fehlinterpretationen der Psychohistorik hinzuweisen.
Und dann überschlagen sich die Ereignisse, als Hari Seldon fliehen muss. Das ist noch zu Beginn des Romans, doch beeinflusst es die ganze darauffolgende Handlung. Die Ereignisse überschlagen sich und der Wissenschaftler lernt Dors Venabili kennen. Wunderbar beschreibt dabei Asimov, wie die Chemie zwischen den beiden praktisch von Beginn an stimmt. Man merkt, hier haben sich zwei Gefunden.
Und schließlich ist da noch das Ende, mit dem Asimov auf eine schon fast elegante Art und Weise seine beiden großen Werke zu einem Ganzen zusammenfügt. Die "Foundation"-Saga und die "Roboter"-Geschichten werden miteinander verknüpft, ohne dass es forciert wirkt.
"Die Rettung des Imperiums" ist ein Meisterwerk der Science Fiction. Und deshalb erhält es auch die "Klassiker"-Wertung, gemeinsam mit dem "Splashhit".
Fazit:
Mit "Die Rettung des Imperiums" zeigt sich das Können von Isaac Asimov. Gekonnt verknüpft er seine "Foundation"-Saga und seine "Roboter"-Geschichten so miteinander, dass es nicht forciert wirkt. Dabei liest sich das Buch flüssig und spannend und besitzt eine dichte Atmosphäre. Dabei ist Hari Seldon der perfekte Protagonist für diese Art von Story. Auf jeden Fall ein Klasse-Buch.
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