Perry Rhodan Taschenheft 29: Invasion der Puppen
Story:
Perry Rhodan gerät in die Gewalt puppenartiger Invasoren. Als er ihnen hilft, sich weiter auszubreiten, gelangt er auf die Welt Quentins Planet. Doch dort trifft er auf zwei Menschen, die anders sind. Und diese können ihm helfen, sich zu befreien.
Meinung:
"Invasion der Puppen" ist innerhalb der "Taschenheft"-Reihe William Voltz zweiter Roman. Zur Zeit der "Planetenromane", von denen ja ein Großteil der neu herausgebrachten Geschichten basiert, war es jedoch sein Erstlingswerk. Und nach dem Durchlesen kann man nur sagen: Und was für eins!
Es ist das Jahr 2310, als Perry Rhodan die terranische Kolonie auf Tammat besucht. Diese feiert ihr 50jähriges Jubiläum. Doch die Feier ist steif und die Menschen benehmen sich seltsam. Später wird Perry Rhodan eingeladen, die Nacht in einem Haus zu verbringen. Und dort wird ihm eine Art Puppe aufgezwängt, die sofort seinen Willen übernimmt.
Später besucht er Quentins Planet. Er führt jede Menge dieser Puppen mit sich, die nach und nach die Bewohner der Kolonie übernehmen. Das heißt, nicht alle. Denn der Junge Kersh, ein Mutant, erweist sich als immun gegen die Invasoren. Und nur er und der alte Einsiedler Ben Borghese können Perry Rhodan und alle anderen noch retten.
William Voltz-Romane haben etwas Typisches für sich. Das sogenannte "Voltzen", auf das bereits schon in der Rezension zu "Rhodans Mörder" eingegangen wurde. Dabei ist "Invasion der Puppen" ein wesentlich besseres Beispiel dafür, als der früher erschienene Roman.
Denn Kersh ist ein Außenseiter. Er ist ein Mutant, der in der Lage ist, seinen Körper zu verändern. Was ihn von allen anderen abgrenzt und ihn nicht sehr beliebt macht. So will sein Adoptivvater Dillian ihn an Perry Rhodan verkaufen!
Und damit ist auch gleichzeitig der Grundton bei diesem unwahrscheinlichen Helden gesetzt. Denn auch wenn er von allen gehasst wird, setzt er am Ende doch alles daran, sie zu retten. Wobei er das nicht alleine macht, sondern auch der alte Einsiedler Ben Borghese ihn dabei unterstützt.
Auch er ist der typisch stille Held, den man von William Voltz kennt. Anders als Kersh will er zu Beginn keinen Kontakt mit den anderen Bewohnern der Kolonie haben. Nur um Ende doch noch gemeinsam mit dem Mutanten gegen die Invasoren vorzugehen. Wobei man sich hierbei auf einige Überraschungen gefasst machen darf.
Über allem liegt eine unheimliche Atmosphäre. Es ist gruselig, davon zu lesen, wie Perry Rhodan einfach so übernommen wird. Der Unsterbliche Held, der durch seinen Zellaktivator eigentlich gegen viele Gefahren gefeit ist, zeigt ungeahnte Schwächen. Das sorgt für Spannung und Interesse. Denn auch wenn klar ist, dass er am Ende wieder der Alte sein wird, schafft es William Voltz scheinbar problemlos, Zweifel beim Leser an einem glücklichen Ende zu wecken.
"Invasion der Puppen" ist ein gnadenlos guter Roman. Und deshalb sollte man ihn unbedingt kaufen. Es ist ein "Klassiker" mit der üblichen "Splashhit"-Auszeichnung.
Fazit:
Wenn man wissen will, was William Voltz für ein hochklassiger Autor war, der sollte unbedingt das "Perry Rhodan Taschenheft 29: Invasion der Puppen" lesen. Diese Geschichte zeigt, was man unter "Voltzen" verstehen sollte. Der Protagonist ist ein Außenseiter, der zum Helden wider Willen wird. Das trifft auch auf Ben Borghese zu. Beide Figuren werden von William Voltz hervorragend dargestellt. Und über allem liegt eine schon fast unheimliche, gruselige Atmosphäre, in der vor allem Perry Rhodan ungeahnte Schwächen aufzeigt. Kurz: Ein Must-Have für alle "Perry Rhodan"-Fans und solche, die es noch werden wollen.
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