Perry Rhodan Taschenheft 26: Die Sirenen von Dhatabaar
Story:
Die Ewigen Krieger sind eine große Bedrohung für die Bewohner der Milchstraße. Ihnen ist nur schwer beizukommen. Doch als Fellmer Llyod eines Tages einen verzweifelten Hilferuf empfängt, muss er sich einem dieser alleine stellen. Ob er dies überleben wird?
Meinung:
"Die Sirenen von Dhatabaar" ist innerhalb der "Perry Rhodan Taschenheft"-Reihe Kurt Mahrs zweiter Beitrag nach Geisterschiff CREST IV. Dieses Mal hat der Autor als Handlungszeitraum die des Zyklusses "Die Gänger des Netzes" gewählt, den er als Expokrat mitgestaltete. Hauptfigur ist Fellmer Llyod.
Jener ist mit seinem Raumschiff ILLO unterwegs, als er den telepathischen Hilferuf einer Frau namens Gilgid empfängt. Jene ist eine Gefangene des Ewigen Kriegers Krovor. Sofort begibt sich der Unsterbliche auf Spurensuche und erhält tatsächlich die nötigen Informationen. Aber auch eine Warnung kriegt er: Er solle sich vor den Charybdischen Sirenen von Dhatabaar in Acht nehmen.
Doch der Telepath schlägt die Warnung in den Wind und gerät prompt in eine Falle, aus der ihn nur sein Syntron retten kann. Erst als der Unsterbliche sich gegen den Einfluss der Sirenen geschützt hat, kann er seine Suche weiterfortführen. Er findet heraus, dass die Sirene eine Raumstation ist, an deren Bord sich Gefangene aufhalten. Fellmer Lloyd kann sie befreien und erhält von ihnen einen Hinweis, wo sich Gilgid aufhalten könnte. Die Suche geht weiter, wobei die Gefahr des Ewigen Kriegers stets präsent ist.
Nach dieser Inhaltsangabe dürften einige Leser verwirrt sein. "Ewige Krieger?" "Charybdische Sirenen"? Kann man der Handlung überhaupt folgen, bei diesen Begriffen? Man kann. Tatsächlich zeigt sich hier, wie viel Mühe sich die Redaktion macht, so einen Roman so anzupassen, dass auch Laien mit der Handlung etwas anfangen können. Denn es wurde nicht nur die Rechtschreibung verbessert. Es wurden auch Passagen eingebaut, die das Verständnis der Geschichte erleichtern.
Tatsächlich ist der Zyklus "Die Gänger des Netzes" einer der kosmischsten Zyklen der "Perry Rhodan"-Reihe. Es ging damals um das Schicksal der Menschheit, die von den Ewigen Kriegern bedroht wurden. Dabei waren die Ereignisse im Grunde genommen nur ein längeres Luftholen, ehe im darauffolgenden Zyklus "Tarkan" gleich eine gesamte Galaxie aus einem anderen Universum in das unsrige eindrang.
Doch zurück zu dem Roman. Im Mittelpunkt steht mit Fellmer Llyod einer der ältesten Gefährten von Perry Rhodan. Der Telepath und Orter erlebte mit dem Titelhelden viele Abenteuer und war neben Ras Tschubai und Gucky einer der prägnantesten Mutanten der Reihe. Die Geschichte, die er erlebt, charakterisiert ihn als jemanden, der auf der Suche nach Abenteuern ist und dabei bereit ist, sich auf Experimente einzulassen. Dadurch wirkt er sympathisch und schafft es auch, den Leser in den Bann der Geschichte zu ziehen.
Die fängt auch gut an. Der telepathische Hilferuf ist ein guter Kniff, um die Handlungsweise des Unsterblichen zu begründen. Auch die Erlebnisse auf Medidoor gefallen, vor allem weil die Ereignisse in einem lockeren Tonfall dargestellt werden.
Doch ab dem Moment, wo die Snytronik Fellmer Lloyd betäubt, beginnt der Spannungsaufbau abzuflauen. Auf ein Mal ist die Luft raus. Was jetzt kommt, liest sich nur bedingt spannend, was auch daran liegt, das die Abfolge an Handlungsschauplätzen gefühlt rapide zunimmt. Jeder einzelne von ihnen wirkt interessant und abwechslungsreich. Doch in ihrer Masse können sie nicht überzeugen. Und so beginnt man sich als Leser zu langweilen.
Trotzdem ist dies ein weiterer, guter "Perry Rhodan Taschenheft"-Roman, der mit einem "Reinschauen" bewertet wird.
Fazit:
Kurt Mahrs zweiter Beitrag zur "Perry Rhodan Taschenheft"-Reihe ist ein gutes Beispiel, wie viel Mühe sich die Redakteure bei Pabel Moewig machen, um jeden einzelnen Roman auch für Neueinsteiger lesbar zu machen. Sehr schön ist dabei auch die sympathische Charakterisierung von Fellmer Lloyd. Und bis zu einer bestimmten Szene weiß der Roman auch zu überzeugen. Danach flaut die Spannung ab, was daran liegt, das die Masse an interessanten Schauplätzen zu dicht an dicht erfolgt.
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