The Golden Age of DC Comics
Story:
Jeder Mensch kennt sie. Die Übermenschen, die Superhelden: Batman und Superman, Wonder Woman und Green Arrow, Green Lantern und Flash. Dies sind nur einige von vielen Figuren, die der Verlag DC Comics im Laufe der Zeit erfand und im Serienformat herausbrachte.
Meinung:
75 Years of DC Comics war ein Monstrum! Ein gigantisches Werk, in jederlei Hinsicht, mit dem man Nüsse knacken konnte. Ein Ziegelstein, der nicht nur Comicfans begeisterte, sondern auch Normalleser, so denn sie sich dieses Mammutbuch überhaupt leisten konnten. Mit 150€ war es nämlich nicht gerade billig. Doch der Taschen-Verlag hat ein Einsehen mit all jenen Leuten, die diesen Band gerne haben möchten. Sie bieten den Inhalt nochmal neu an, und zwar aufgesplittet in mehrere Bände. Den Beginn macht "The Golden Age of DC Comics", der Autor ist immer noch Paul Levitz.
Heißt das also, dass der Verlag nur faul war? Dass er 750 Seiten in mehrere kleine Bücher aufteilte? Falsch. Denn man beließ es nicht bei einer simplen Aufsplittung. Man erweiterte den Inhalt noch einmal kräftig. Paul Levitz aktualisierte seine Essays und für alle fünf Bände kamen noch einmal insgesamt über 500 neue Abbildungen hinzu. Das merkt man auch schon an der Seitenzahl. Denn Golden Age umfasst 400 Seiten Material, was vermutlich der Standard für alle nachfolgenden Teile sein wird. Denn auch der bereits erschienene "Silver Age"-Band, sowie der für Februar 2014 vorangekündigte "Bronze Age"-Band, werden ebenfalls so lang sein. Und wenn dann alle fünf Bände herausgekommen sind, hat man einen Gesamtumfang von 2200 Seiten!
Bereits "Golden Age" macht deutlich, dass der zusätzliche Inhalt gut genutzt wurde. Hauptsächlich sind es zusätzliche Bilder, die eingebaut wurden. Hier eine Illustration, da ein Foto oder die Darstellung eines Color-Guides. Es ist vor allem die Summe des zusätzlichen Materials, das beeindruckt. Hier wurde nicht gekleckert, hier wurde geklotzt.
Aber auch das Interview mit Joe Kubert, welches vor dem eigentlichen Inhalt des Bandes gestellt wurde, muss man gelesen haben. Es ist ein sehr starkes Gespräch, welches Paul Levitz mit dem leider bald darauf verstorbenen Künstler geführt hat. Viele interessante Infos werden darin vorgestellt, unter anderem wie die Arbeitsweise damals war. Schon allein dadurch ist der Anschaffungspreis gerechtfertigt.
Dabei bemüht sich Paul Levitz nicht nur den Comicfan anzusprechen, sondern auch einen Neueinsteiger. Er setzt zwar Wissen voraus, doch versucht er auch gleichzeitig nötige Informationen im Text selber nachzuliefern. Und man merkt ihm die Freude an der Arbeit an. Sie springt förmlich auf den Leser über, der sich der Faszination und Magie der Welt der bunten Bilder nicht entziehen kann.
Der Band wurde hochwertig verarbeitet. Er ist äußerst stabil und durch sein goldmetallenes Cover ein echter Hingucker. Jeder, der das Buch besitzt, hat damit ein wahres Highlight in seiner Sammlung.
"The Golden Age of DC Comics" ist die reinste Zelebrierung von DC Comics. Ein geniales Werk, welches jeder sich holen sollte. Auch diejenigen, die bereits "75 Years of DC Comics" besitzen. Das zusätzliche Material rechtfertigt diesen Kauf.
Deshalb ist der Band ein "Klassiker" mit dem "Splashhit"-Siegel.
Fazit:
"The Golden Age of DC Comics" ist mehr, als nur eine neue Auflage. Es handelt sich um eine erweiterte Fassung von "75 Years of DC Comics". Der Band hat deutlich mehr Inhalt und sticht durch sein Cover deutlich hervor. Paul Levitz baute jede Menge zusätzliche Infos und Bilder in das Buch ein. Dabei merkt man ihm seinen Spaß an der Arbeit an. Doch aus das gelungene Interview mit Joe Kubert ist ein Grund dafür, weshalb man sich das Buch holen sollte.
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