Doctor Who - Zeitreisen 6: Der Moorkrieger
Story:
Der zehnte Doktor kommt eines Tages auf einen fremden Planeten. Er wird Zeuge einer merkwürdigen Hochzeit. Und von Toten, die immer noch am Leben sind.
Meinung:
Das sechste "Doctor Who Zeitabenteuer" wurde von Cecilia Ahern geschrieben. Der Titel ihres Buches ist "Der Moorkrieger".
Die Autorin wurde 1981 in Dublin geboren. Nachdem sie Journalismus und Medien Kommunikation am Griffith College Dublin studiert hat, zog sie sich von dem Master Studiengang zurück, um sich ganz aufs Schreiben zu konzentrieren. Gleich ihr Debütroman "P.S. Ich liebe dich" war ihr Durchbruch und wurde verfilmt. Seitdem hat sie viele weitere Bücher und Kurzgeschichten geschrieben, hat aber genauso die ABC Comedy-Serie "Samantha Who?" erdacht und produziert.
Eines Tages landet der zehnte Doktor auf dem Planeten Cashel. Eine wunderbare Welt, auf der es sich aushalten lässt. Bis er auf die Anwohner stößt, die alle seltsame Namen haben, die teilweise auf chemischen Elemente basieren.
Schnell stellt sich heraus, dass hier gewisse Dinge anders sind, als sie es scheinen. Denn die Toten ruhen hier nicht, sondern werden als sogenannte Moormänner wieder belebt. Ebenso soll auch mit einer Hochzeit Frieden zwischen zwei verfeindeten Völkern geschlossen werden. Doch es gibt Bemühungen, dies zu unterbinden.
Was Cecilia Ahern hier niederschreibt, erinnert an ein Märchen. Eine fabelhafte Geschichte mit klar definiertem Gut und Böse. Und einer Heldin, die ihre wahre Identität verbergen muss, um zunächst an ihr Glück zu kommen.
All dies liest sich fantastisch, im wahrsten Sinne des Wortes. Frau Ahern findet die richtigen Worte, um eine Geschichte zu präsentieren, bei der man sich unter anderem an die Grimmschen Märchen erinnert fühlt. Und gleichzeitig betont sie auch die wichtigsten Details im Aussehen ihrer Figuren, wie zum Beispiel das fast alle Bewohner Masken tragen.
Was für einen Sinn dies hat, lernt man dann kennen, als es zum Konflikt kommt, der die ganze Handlung fortan gestaltet und den Zeitpunkt darstellt, an dem der Doktor aktiv wird. Es handelt sich um Vorurteile, zwischen den Sumpfbewohnern und den anderen Menschen auf dieser Welt. Eins einfaches und simples Grundmotiv, um die Handlung voranzutreiben.
Und die ist in der Tat märchenhaft und sogar ein klein wenig romantisch. Man merkt, dass Cecilia Ahern eine Schreiberin von Romanzen ist. Denn die Beziehung zwischen Prinz Zirkon und Lady Ash wird wunderbar herzergreifend dargestellt. Es gefällt einem, wie dieses Paar um seine gemeinsame Zukunft kämpfen muss.
Doch gleichzeitig gibt es auch Gruselelemente. Die Moorkrieger sind Untote. Doch wer hier an die typischen Zombies denkt, der liegt falsch. Stattdessen wird hier eine andere Interpretation geliefert, die zwar ebenfalls für einen leichten Horror sorgt. Doch andererseits ebenso in die romantische Atmosphäre der Geschichten.
Allerdings hat man ein Problem mit dem Doktor. Es ist nicht seine Verhaltensweise. Denn die passt, wie üblich. Es ist der Fakt, dass man nicht weiß, mit welcher Inkarnation man es zu tun hat. Frau Ahern verzichtet diesbezüglich komplett auf irgendwelche Andeutungen oder Hinweise, was das Lesen erschwert. Denn die Persönlichkeit, die der Doktor hat, passt im Prinzip zu einem Großteil seiner anderen Inkarnationen. Er ist neugierig, humorvoll und auf der Seite der Unterdrückten. Erst, wenn man ein wenig recherchiert, stößt man darauf, dass es sich hierbei um den zehnten Doktor handelt.
Was ebenfalls nervt, sind die ganzen Namen, die die Bewohner dieser Welt tragen. Lady Asche, Prinz Zirkonium und so sind beim ersten Lesen nette Gags. Doch es häuft sich dann und wenn dann vor allem der Doktor innehält und versucht, die Namen zu analysieren und daraus die jeweilige Persönlichkeit zu erschließen, ist man geneigt, den Roman frühzeitig zu beenden. Denn das nervt!
Und deshalb wird der Roman "Für Zwischendurch" empfohlen.
Fazit:
"Der Moorkrieger" lautet der Name des sechsten "Doctor Who: Zeitabenteuers". Und Cecil Ahern präsentiert eine Geschichte, die märchenhaft und romantisch wirkt. Sogar der Gruselfaktor der Moorkrieger weist solche Züge auf. Doch man wird auch Probleme haben, die Inkarnation des Doktors festzustellen, da jegliche Hinweise fehlen. Und die ganzen Namen, die auf Elementen beruhen, sind beim ersten Mal vielleicht noch lustig. Doch schon bald ermüdet der Gag und nervt!
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