Die besten Stories von 1943 ausgewählt von Isaac Asimov
Story:
Ein Mann wird gleichzeitig auf unterschiedliche Art und Weise umgebracht. Soldaten bereiten sich auf eine weitere Schlacht vor. Und ein Raumschiff strandet auf einer ungewöhnlichen Welt.
Meinung:
Isaac Asimov war nicht nur einer der bekanntesten und renommiertesten Science Fiction-Autoren aller Zeiten. Er hat auch sich sehr dafür eingesetzt, andere Schriftsteller bekannt zu machen. Unter anderem mit "Die besten Stories von 1943 ausgewählt von Isaac Asimov".
Enthalten sind folgende Geschichten: "Der Halbling" von Leigh Brackett, Lawrence O' Donnel mit "Entscheidung nach der Schlacht", Frederic Brown "Alptraum bei Tage", A. E. van Vogt mit "Der Sturm", Eric Frank Russel mit "Symbiose" und Lewis Padgett mit "Der eitle Roboter".
Allen Geschichten gemein ist, dass es eine kurze allgemeine Einführung gibt, ehe dann Isaac Asimov selber noch einmal erklärt, was er von dem Autoren hält. Dadurch erhält man jede Menge interessanter Informationen, auch wenn sie natürlich heutzutage veraltet sind. Doch das stört einen ehrlich gesagt nicht, da die Stories im Vordergrund stehen und nicht die Infos über die jeweiligen Autoren.
Die stärkste aller Stories ist "Entscheidung nach der Schlacht". Die Geschichte spielt auf der Venus, in der die Menschen in verschiedenen Türmen und Kuppeln leben. Atomkraft ist nach den bitten Erfahrungen auf der Erde verbannt und die Schlachten werden von diversen spezialisierten Söldnergruppen ausgeführt. Eines Tages bahnt sich ein weiterer solcher Konflikt an. Und derweil die Vorbereitungen für die Schlacht getroffen werden, macht sich ein Mitglied der Truppe Gedanken darüber, wie es danach mit ihm weitergehen sollte.
Zu dem Zeitpunkt, als die Geschichte geschrieben worden ist, also dem Jahr 1943, glaubte man noch daran, dass die Venus bewohnbar sein. Dass die dichte Wolkendecke ein Hinweis auf eine üppige Vegetation sei, so dass man dort dann problemlos leben könnte. Doch wie Isaac Aimov in seinem Vorwort richtig sagt, hat sich diese Vorstellung bald zerschlagen.
Doch das tut dem Lesevergnügen keinen Abbruch. Im Gegenteil: Es sorgt dafür, dass man diese Story geradezu unbeschwerter lesen kann. Und gleichzeitig die Geschichte besser genießen kann.
Lawrence O'Donnel beschreibt eine Zivilisation, die einst von der Erde kam. Er macht klar, dass mit der Heimat der Menschen etwas Schreckliches passiert sein muss. Und dass dies vermutlich mit der Atomkraft in Zusammenhang steht, weshalb der Einsatz dieser auf der Venus verboten ist. Dadurch erhält die Geschichte einen gewissen aktuellen Ansatz, da auch heutzutage diese Energie mit großer Sorge beobachtet wird.
Doch im Vordergrund steht vor allem das ritualisierte Aufeinandertreffen zweier Söldnertruppen. Alles hat hier seinen Platz, seine festen Regeln. Es steht fest, dass es zu einem Kampf kommen wird. Er wird nicht vermieden, noch wird es hinterfragt. Die Frage ist daher auch nicht ob, sondern wo die Auseinandersetzung stattfinden wird. Deutlicher kann nicht klar gemacht werden, wie starr dieses Konzept eigentlich ist.
Und trotzdem ist auch klar, dass die Zeiten fast vorbei sind. Das ist den Beteiligten ebenfalls bewusst. Und dennoch setzen sie die Planungen weiter fort.
Es ist aber auch die Geschichte des Soldaten Scott, der plant, nach der Schlacht ein neues Leben anzufangen. Er verliebt sich in eine andere Frau und will mit der ein neues Leben anfangen. Obwohl ihm bewusst ist, dass dies wahrscheinlich nicht gut gehen kann. Allerdings ist er kein Held, denn dafür muss er seine aktuelle Frau verlassen.
Leider ist diese Story wirklich die beste in der ganzen Sammlung. Alle anderen Erzählungen haben diverse Mankos, die das Lesevergnügen doch beträchtlich schmälern. "Alptraum bei Tage" bemüht sich einen interessanten Kriminalfall aufzubauen, liest sich allerdings langweilig. "Symbiose" liest sich wie ein schlechter Gruselfilm und der Humor in "Der eitle Roboter" ist zu bemüht um überzeugen zu können.
Und aus diesem Grund wird das Buch "Nur Für Fans" empfohlen.
Fazit:
Es ist schade, dass außer "Entscheidung nach der Schlacht" keine andere Story in "Die besten Stories von 1942 ausgewählt von Isaac Asimov" überzeugen können. Jede Story hat ihre jeweilige Macke, die das Lesevergnügen beträchtlich schmälert. So ist "Alptraum bei Tage" einfach nur langweilig, während "Der eitle Roboter" sich zu sehr bemüht, lustig zu sein.
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