Clone Rebellion 5: Verrat
Story:
Die Klone sollen angeblich Schuld an den Verlusten bei der Befreiung von New Copenhagen sein. Weshalb sie jetzt auf eine Mission geschickt werden, die für sie alle todbringend sein soll. Doch Wayson Harris hat andere Pläne. Er will zurückschlagen!
Meinung:
"Verrat" ist der vorletzte Band der "Clone Rebellion"-Reihe. Allerdings nur hier in Deutschland. Denn in den USA ist die Romanreihe von Steven L. Kent inzwischen schon auf zehn Bücher angewachsen! Da bleibt einem als Fan der Serie nur zu hoffen, dass sie hierzulande nicht mit "Imperium" beendet sein wird.
Wer hat Schuld daran, dass so viele Menschen auf New Copenhagen umgekommen sind? Für die Politiker und Generäle ist die Antwort klar: Die Klone sollen an allem schuld haben. Und so werden sie in Umerziehungslagern eingesperrt, derweil sich die Befehlshaber mit der Problematik beschäftigen, wie sie sie loswerden können. Und so kommen sie auf die geniale Idee, alle Klone zum Planeten Terraneau zu schicken. Dort sollen sie dann plangemäß bei der Befreiung der Welt ums Leben kommen.
Doch Wayson Harris hat etwas dagegen. Der Befreier-Klon weiß von diesen Plänen. Und er hat genug davon, wie die Menschen seinesgleichen behandeln. Und so hat er etwas Riskantes vor! Er will der Erde und damit der Vereinigten Obrigkeit den Krieg erklären!
Doch bis es soweit ist, werden noch jede Menge Seiten vergehen, so viel sei jetzt schon verraten. Hauptsächlich konzentriert sich der Autor nämlich auf die Schilderung, wie sein Held Wayson Harris in diese neue gefährliche Lage geraten ist. Und wie er plant, da auch wieder herauszukommen.
Klar ist, dass die Geschichte eine logische und konsequente Fortführung der letzten Romane ist. Die Aliens, die Avatari, bilden dabei dieses Mal nicht die Hauptgefahr. Sie wurden in dem letzten Band aufgehalten und scheinen auch keine Anstalten zu treffen, wieder aktiver zu werden.
Vielmehr konzentriert sich Steven L. Kent erneut auf die Behandlung der Klone unter der Vereinigten Obrigkeit. Besonders Wayson Harris hat oft genug miterleben dürfen, wie er und seinesgleichen nur als Verbrauchsmaterial angesehen wurden. Und deshalb wiederholt irgendwelchen Plänen oder Experimenten des hohen Militärs ausgesetzt waren.
Dabei lässt sich der Titel "Verrat" auf vielfältige Art und Weise interpretieren. Es handelt sich zum einen um den Verrat der Generäle an den Klonen. Dann ist da der Verrat, den Wayson Harris plant. Doch auch innerhalb der Klone gibt es Verrat, auf vielfältige Art und Weise. Es gibt viele Plots, die sich darum drehen. Und gerade deshalb fasziniert das Buch auch einen so! Weil man wiederholt über eine neue Anwendung des Begriffes stolpert.
Gleichzeitig ist dies aber auch das erste Mal, das Wayson Harris ein Abenteuer ohne Ray Freeman erlebt. Überwiegend ist er auf sich alleine gestellt, ohne einen Bekannten oder Vertrauten. Mit Ava Gardner, ebenfalls ein Klon, hat er zwar eine Geliebte. Doch überwiegend muss er sie verstecken, bzw. taucht sie in weiten Teilen des Romans nicht auf. Trotzdem bleibt sie präsent. Und auch Ray Freeman bleibt nicht ganz verschwunden. Er hat einen kurzen, aber prägnanten Auftritt, der das Interesse an dem nächsten Teil weckt.
Gleichzeitig ist Wayson Harris auch kein Musterknabe. Er hat Ecken und Kanten und ist in so mancher politischer Intrige verwickelt. Alles nur mit dem Ziel, seinen Plan, der Erde den Krieg zu erklären, auch in die Tat umsetzen zu können.
Doch bis es eventuell so weit ist, vergeht noch viel Zeit. Zeit, in der die Handlung mit ständig neuen Wendungen aufwartet. Und so sitzt man gespannt an dem Roman und blättert genüsslich um.
Deshalb ist dieses Buch auch ein "Klassiker", der den "Splashhit" verdient hat.
Fazit:
Der Titel "Clone Rebellion 5: Verrat" ist Programm. Denn Steven L. Kent schreibt von vielfachen Verrat. Da ist zum einen Wayson Harris, der sich von der Erde verraten führt und ihr deshalb den Krieg erklären will. Gleichzeitig gibt es allerdings auch Verrat innerhalb der anderen Klone. Und dies wird auf eine spannende und hervorragende Art und Weise geschildert. Gleichzeitig wird auch für freudige Erwartung auf den nächsten Roman gesorgt, da es eine spannende Stelle gibt, die für veränderte Verhältnisse sorgt. Dies alles plus einem Protagonisten, der wahrlich kein Musterknabe ist, sorgen für jede Menge Unterhaltung.
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