Nachtmahr - Die Schwester der Königin
Story:
Lorena ist Eclipse! Sie ist die prophezeite Königin der Nachtmahre. Doch bald erfährt sie, dass sie eine Schwester hat und dass diese eine Gefangene des Councillors ist. Deshalb setzt sie alles daran, ihre einzige Verwandte zu befreien.
Meinung:
Anderthalb Jahre sind inzwischen vergangen, seit Ulrike Schweikerts "Nachtmahr: Das Erwachen der Königin" erschienen ist. Jetzt liegt endlich die Fortsetzung vor, "Nachtmahr 2: Die Schwester der Königin". Ob und wann ein dritter Teil herauskommen wird, ist aktuell noch unklar, da bislang keine entsprechende Ankündigunge herausgekommen ist.
Nachtmahre werden sie genannt: Frauen, die sich um Mitternacht in geflügelte, wunderbare Wesen verwandeln, die Macht über die Männer besitzen. Und Lorena ist eine besondere. Denn sie ist Eclipse, sie ist die prophezeite Königin.
Doch dann erfährt sie, dass sie eine Verwandte hat. Genauer gesagt eine Schwester, die auf den Namen Lucy hört. Und diese wurde als kleines Kind entführt. Seitdem ist sie eine Gefangene des Councillors, dem Gegenspieler der Nachtmahre. Doch das schreckt Lorena nicht ab, alles in Bewegung zu setzen, um ihre Verwandte zu befreien.
Es hat sich einiges getan, seit dem Ende des letzten Romans. Damit ist vor allem die Charakterisierung von Lorena gemeint. Sie agiert nicht mehr so schüchtern, wie noch zuvor, sondern ist jetzt wesentlich selbstbewusster. Sie weiß, was sie will und wie sie es erreichen kann. Und sie ist dafür auch bereit, Mühen einzugehen. Sie will sie zum Beispiel das Schwertkämpfen erlernen, auch wenn sie weiß, dass das nicht von jetzt auf gleich geschieht. Was sie allerdings nicht davon abschreckt.
Auch ihre Beziehung zu Raikia ist eine andere. Es ist eine vorsichtige Freundschaft, wenn man so will. Sie ist immer noch die alte, die wilde Nachtmahr. Doch zwischen den beiden Frauen spürt man einen gewissen gegenseitigen Respekt, auch wenn Raika zum Beispiel versucht, Lorena Jason auszuspannen. Das wirkt jedoch eher spielerisch, als ernst gemeint.
Allerdings dauert es, bis der Roman Fahrt aufgenommen hat. Ungefähr 250 Seiten vergehen, bis man von der Handlung gefesselt genug ist, um wirklich ständig weiterzublättern. Davor ist das Buch eher leidlich interessant. Woran liegt das?
Hauptsächlich daran, dass Ulrike Schweikert sich viel zu sehr auf das Leben und die Ausbildung von Lorena konzentriert. Klar, das muss irgendwo auch sein, damit man erfährt, was sich bei der Hauptfigur getan hat. Aber es wirkt zu detailliert. Es wirkt zu übertrieben, da dadurch alle anderen Elemente des Romans in den Hintergrund gedrängt werden und dadurch quasi unbrauchbar werden. Das ist Platz, der den anderen Plots fehlt.
Was sich natürlich auch die Charakterisierung einiger anderen Personen auswirkt. Vor allem bei Jason merkt man, dass sein Plot am unwichtigsten ist. Er darf die Liebe von Lorena spielen und ist ansonsten eher uninteressant.
Und deshalb wird dieser Roman "Für Zwischendurch" empfohlen
Fazit:
Endlich liegt die Fortsetzung von "Nachtmahr" vor. In Band 2 der Reihe, der auf den Namen "Die Schwester der Königin" hört, liegt der Fokus vornehmlich auf Lorena. Im Vergleich zum Vorgänger hat sich die Hauptprotagonistin enorm gewandelt. Sie ist selbstbewusster, längst nicht mehr so schüchtern. Auch ihre Beziehung zu Raika hat sich weiterentwickelt. Jedoch muss man auch betonen, dass der Roman lange braucht, bis er Fahrt aufnimmt. Zu viel Zeit vergeht, da sich die Autorin Ulrike Schweikert zu sehr auf die Ausbildung von Lorena konzentriert. Darunter leidet auch die Charakterisierung einiger Figuren, wie die zum Beispiel von Jason. Besonders er liest sich uninteressant, was angesichts seiner eigentlichen Bedeutung schade ist.
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