Bayou Heat - Raphael / Parish
Story:
In den Bayous, den Sümpfen im Süden der USA, leben die Pantera. Sie sind ein Clan von Gestaltwandlern, atemberaubend schön und mächtig. Doch sie drohen auf Grund eines dunklen Fluches auszusterben. Bis sich die Rettung findet in Form der Liebe.
Meinung:
Die Bayous Orleans waren schon oft Schauplätze für besonders mysteriöse Geschichten. Die Orte üben eine besondere Faszination aus. Und so ist es vermutlich auch kein Wunder, dass die beiden Autorinnen Alexandra Ivy und Laura Wright den ersten Band der "Bayou Heat"-Reihe dort stattfinden lassen. Die Hauptfiguren des Bandes kann man anhand des Titels erfahren: "Raphael/Parish". Band 2 wird am 15. Juni herauskommen. In den USA umfasst die Reihe inzwischen schon 13 Bände, wobei die deutsche Version zwei von diesen unter einem Deckel zusammenfasst.
Alexandra Ivy ist US-Amerikanerin, die schon von Kindheitsbeinen an davon träumte, Schriftstellerin zu werden. Sie hat sich auf Paranormal Romance-Geschichten und historische Erzählungen spezialisiert. Hierzulande ist sie vor allem durch ihre "Guardians of Eternity"-Reihe bekannt.
Ihre Mitautorin ist Laura Wright. Sie wurde in Minnesota geboren und hatte zunächst eine Karriere als Schauspielerin, Sängerin und Standardtänzerin. Nach einer Weile gab sie diesen Beruf auf und konzentrierte sich darauf, Romanzen zu schreiben. Von ihr ist bislang nur "Eiskaltes Verlagen" in Deutschland herausgekommen.
Die Pantera sind eine Spezies von Gestaltwandler, die seit Urzeiten in den Bayous leben. Doch ein Fluch lastet auf ihnen. Ihre eigenen Frauen können keine Kinder kriegen, so dass sie langsam auszusterben drohen.
Dann jedoch scheint es Rettung zu geben. Raphael, einer der Anführer der Pantera, hat eine fremde Frau von außerhalb geschwängert. Anscheinend ist die Liebe die Rettung für sie. Doch der Feind schläft nicht und setzt alles daran, sie aufzuhalten.
Das Buch ist ein gutes Beispiel für, was hätte sein können. Was hätte man aus der Geschichte machen können, wenn ein anderer Autor oder mehr Seiten zur Verfügung gestanden hätten. Doch leider ist beides nicht der Fall und das merkt man dem Band an.
Hauptmanko ist die mangelnde Anzahl an Seiten. 220 umfasst das Buch. Doch da beide Autoren jeweils ihre eigene Geschichte erzählen, erhalten sie jeder für sich nur ungefähr 110. Und leider schaffen sie es nicht, mit diesen wenigen Seiten eine Erzählung niederzuschreiben, die wirklich mitreißend ist. Im Gegenteil: Schon kurz nach Beginn wird man als Leser sich langweilen.
Das Problem ist, dass man sofort in die Handlung reingeworfen wird. Man erhält die allernötigsten Informationen und muss dann zusehen, wie man zu Recht kommt. Immer wieder werden Details eingestreut, die zwar interessant sind. Doch am Ende sind sie nicht ausreichend, um die Welt in der die Pantera existieren, wirklich lebendig wirken zu lassen.
Das liegt auch daran, dass die Protagonisten nur notdürftig dargestellt werden. Und fast immer dreht sich ihre Motivation um das eine: Um Sex, bzw. um das Bedürfnis der Männer zu begatten.
Klar, das hier ist ein Paranormal Romance-Buch. Hier ist es Standard, dass die Männer gut ausgestattet sind und der Sex explizit dargestellt wird. Aber man hätte doch mehr Handlung erwartet und auch mehr charakterliche Tiefe. Denn im Grunde denken die Männer nur mit dem Schwanz und die Frauen wurde anscheinend der Verstand weggevögelt, da sie sie zu selten eigenständig denken.
Und die Gefahr? Wird erwähnt, taucht auch ab und zu auf, aber insgesamt kann sie nicht überzeugen. Es wird zu wenig Aufbauarbeit geleistet. Die Feinde sind einfach nur da und bleiben genauso blass und konturlos wie die Helden.
Potential ist vorhanden. Allerdings wird es nicht genutzt. Und so ist der Band "Nur Für Fans" etwas.
Fazit:
"Bayout Heat - Raphael/Parish" ist das gemeinsame Werk der beiden Autoren Alexandra Ivy und Laura Wright. Und das Grundprinzip der Story liest sich durchaus interessant. Doch leider scheitert die Umsetzung an vielen Details. Die einzelnen Geschichten sind zu kurz, um gute Charaktere aufzubauen. Ebenso sind die Protagonisten und Antagonisten blass und uninteressant. Bei den Helden dreht sich bei den Männern im Prinzip alles nur darum, Sex zu haben oder darüber zu sprechen. Die Frauen hingegen bleiben passiv und wirken unglaubwürdig.
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