Star Trek - Corps of Engineers 7: Unbesiegbar I
Story:
Sonya Gomez hat einen besonderen Auftrag erhalten. Sie soll auf der Kristallwelt Sarindar helfen, eine Gerätschaft aufzubauen, mit der sich ein bestimmtes Erz abbauen lässt. Allerdings gibt es einige Hindernisse, die ihr die Mission nicht eben einfach machen. Darunter auch die Tatsache, dass die Welt zu einem Volk gehört, dass im Umgang mit der Föderation und mit Frauen allgemein keinen guten Ruf genießt.
Meinung:
Es gab im letzten Roman bereits Anspielungen auf die Mission, auf die der Erste Offizier der Da Vinci sich befand. Mit "Unbesiegbar I" erscheint jetzt der erste Teil eines Zweiteilers, in dem die Erlebnisse von Sonya Gomez geschildert werden. Für die Geschichte zeichnen sich David Mack und Keith R. A. DeCandido verantwortlich. Beides "Star Trek"-Veteranen, die bereits einige hervorragende Stories zum fiktiven Universum beisteuerten.
Sarindar ist eine besondere Welt. Ein kristalliner Planet, auf dem sich ein bestimmtes Erz befindet, dass auch nur auf eine gewisse Art und Weise abgebaut werden kann. Doch das Unternehmen gestaltet sich schwierig, und zwar aus vielerlei Gründen. So sind die Besitzer der Welt, die Nalori, nicht eben für ihre Freundlichkeit gegenüber anderen bekannt. Auch hat die Operation, den Abbau auf der Welt aufzubauen, schon viele andere verschlissen. Und zuguterletzt ist der Planet auf Grund gewisser kosmischer Besonderheiten nicht immer erreichbar. So können nur alle zwei Tage für eine gewisse Zeit Nachrichten verschickt werden.
Sonya Gomez soll jetzt endlich den Abbau in Gang bringen. Doch das gestaltet sich schwierig, da die Nalori sie nicht nur auf Grund ihrer Föderationszugehörigkeit nicht mögen, sondern auch Probleme mit ihrem Geschlecht haben. Doch schnell gelingt es der Offizieren, sich den Respekt der anderen zu verdienen. Gerade rechtzeitig, als ein Monster die Abbaumannschaft nach und nach dezimiert.
51 Seiten ist das Ebook lang. Wodurch es auch gleichzeitig eines der kürzesten in der gesamten "Corps of Engineers"-Reihe ist. Doch das muss nichts schlechtes heißen, wenn man bedenkt, welche Autoren an der Geschichte gesessen haben.
Und in der Tat ist Ausgangssituation durchaus interessant. Klar, man merkt ihr an, wie konstruiert sie wirkt. Doch gleichzeitig schaffen es beide Autoren das Beste aus der Situation zu machen und die Welt abwechslungsreich wirken zu lassen.
Abwechslungsreich ist der Roman auch durch die Erzählweise. Denn der Plot wird anhand von Logbüchern, Gesprächsaufnahmen und Briefen erzählt. Wodurch eine Atmosphäre entsteht, die an Klassiker wie "Dracula" erinnert.
Sonya Gomez profitiert natürlich von der Geschichte. Der Fokus liegt ganz allein auf ihr, kein anderes Besatzungsmitglied kann ihr den streitig machen. Und man lernt einen Ersten Offizier kennen, der mit der Aufgabe wächst. Zu keinem Zeitpunkt hat man das Gefühl, dass sie klein beigeben würde. Stattdessen stellt sie sich den Herausforderungen und meistert sie überwiegend.
Doch irgendwann ist man mit der Geschichte durch. Dabei merkt man ihr an, wie kurz sie im Grunde genommen ist. Und gleichzeitig ironischerweise auch, wie dünn der Plot ist, den die Autoren versuchen, soweit es geht zu strecken.
Denn nach dem vielversprechenden Start, beginnt schnell die Langeweile vorzuherrschen. Da hilft es auch nicht, wenn dann auf einmal ein Monster das Lager angreift, das sich außerdem auch noch gegenüber konventionellen Mitteln wie Phasergewehren als immun gegenüber zeigt. Das Problem ist einfach, dass die Kreatur, die zufälligerweise auch noch einem Ungetüm aus der Sagenwelt der Nalori entspricht, es nicht schafft, das Interesse des Lesers dauerhaft zu fesseln. Es taucht regelmäßig auf und tötet ein paar Arbeiter. So weit, so langweilig.
Der Auftakt zum Zweiteiler hinterlässt gemischte Gefühle. Dementsprechend wird er "Für Zwischendurch" empfohlen.
Fazit:
Keith R. A. DeCandido und David Mack schreiben gemeinsam "Star Trek: Corps of Engineers 7 - Unbesiegbar I". Und die Ausgangssituation, die beide präsentiert liest sich reizvoll. Interessant wird das Buch auch durch die ungewöhnliche Erzählweise, von der auch Sonya Gomez profitiert, die ohnehin schon alleine im Rampenlicht steht. Doch man merkt der Story an, dass die Handlung mehr als dünn ist, egal wie sehr die Schriftsteller auch versuchen, sie mit Inhalt zu füllen. Zu schnell langweilt man sich, weil die Geschichte und auch das Monster an sich das Interesse des Lesers nicht fesseln können.
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