Masters of Fiction 1: World of Alien - Von Menschen, Königin und Xenomorphs
Story:
Vor 35 Jahren kam Alien in die Kinos. Und setzte damit Maßstäbe. Denn seit damals weiß wirklich jeder Phantastikfan, was Xenomorphs und Facehugger sind.
Meinung:
Jeder SciFi-Fan kennt die "Alien"-Filme. Die Erlebnisse von Ellen Ripley und den Xenomorphs haben Generationen von Anhängern der fantastischen Geschichten geprägt. 35 Jahre ist das jetzt her. Und anlässlich des Jubiläums haben die Autoren Elias Albrecht und Eric Zerm das Buch "Masters of Fiction 1: World of Alien - Von Menschen, Königin und Xenomorphs" geschrieben. Dabei handelt es sich um den Auftakt einer Sachbuchreihe, die im Verlag "in Farbe und Bunt" herauskommen werden. Band 2 ist für das Frühjahr 2015 angekündigt und soll sich mit den Untoten beschäftigen.
Elias Albrecht wurde 1981 in Jena geboren. Mit acht Jahren sah er das erste Mal "Alien - Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt". Ein Seherlebnis, welches ihn nachhaltig prägte. Nach dem Abschluss der Schule machte er zunächst eine Lehre zum Gastronomen, ehe er schließlich an Friedrich-Schiller-Universität in Jena Kunstgeschichte und Filmwissenschaften studierte. 2013 schloss er es mit einem Master ab. Seit seinem Studium ist er als Autor für Zeitschriften wie die "Nautilus" und als Mitarbeiter an der Jugendkunst-Schule Dresden aktiv.
Eric Zerm wurde 1972 geboren. Geprägt von dem ersten Star Wars-Film, den er als Elfjähriger im Kino sah, studierte er Kommunikations- und Medienwissenschaft in Leipzig. Nach einem Volontariat machte er schließlich seine Schreib-Freude zu seinem Job. So hat er ab 1999 unter anderem als Tageszeitungs-Redakteur in Baden-Württemberg gearbeitet. Seit neustem ist er dabei, als freier Autor, Redakteur, Lektor und Texter Fuß zu fassen.
Wenn man "Masters of Fiction 1: World of Alien" am besten zusammenfassend beschreiben will, dann als eine Art Rundumsorglos-Paket für Fans der Film-Serie. Es wird wirklich fast jeder erdenkliche Aspekt abgedeckt. Anfangen mit einer Art "Missionsstatement" von Elias Albrecht, um was bei "Masters of Fiction" geht und gehen wird, erfährt man dann im Laufe des Buches viele interessante Fakten zum Beispiel über die diversen Soundtracks oder die Frauengestalten in der Science Fiction. Dabei sind die verschiedenen Kapitel in thematische Abschnitte eingeteilt, die durch die gelungenen Cartoons von Michael Linke eingeleitet werden, der auch selber ein Kapitel über die Alien-Comics beisteuert.
Und für jemanden, der sich mit der Welt von Xenomorphs und Co. nicht so gut auskennt, weil er die diversen Filme nur sporadisch gesehen hat, ist das Ebook ein wahrer Quell an Informationen. Was die Autoren an Fakten und Wissen in das Buch reingepackt haben, ist wirklich erstaunlich. Selbst Hardcore-Fans der Alien-Reihe dürften vermutlich, das eine oder andere erfahren, von dem sie bislang nichts wussten.
Dabei hat man als Neuling nie das Gefühl, dass man überfordert wird. Die Schreibweise ist klar und verständlich und es wird eben nicht vorausgesetzt, dass man bereits einiges weiß. Und wer gerne auch eine tiefenanalytische Sichtweisen liest, der kann ebenfalls zu dem Buch greifen, da vor allem die Kapitel im "Philosophie"-Abschnitt durchaus im Feuilleton renommierter Tageszeitungen hätten stehen könnten.
Allerdings bietet "Masters of Fiction 1" nicht uneingeschränkt Grund zum Jubel. Es gibt einige Sachen, die den positiven Gesamteindruck drücken. Dinge, die beim nächsten Mal man besser vermeiden sollte.
So gibt es Probleme mit dem Schriftbild. Wenn ein Titel in Großbuchstaben genannt wird, wird dieser nicht richtig getrennt dargestellt. Die Trennung erfolgt in dieser Situation nicht nach der grammatisch korrekten Silbentrennung.
Auch wird im Buch viel, fleißig und gerne zitiert. Was in den meisten Fällen auch kein Problem ist. Doch einer der wichtigsten Quellen ist die Wikipedia oder Fanwikis. Und jeder, der schon einmal im Leben Hausarbeiten für die Uni geschrieben hat, weiß, wieso man diese Quellen nicht benutzen darf. Denn es ist nicht immer möglich, die Identität und fachliche Qualifikation eines Autoren festzustellen. Und dadurch, dass die beteiligten Schriftsteller sich häufig dieser Internetlexika bedienen, unterminieren sie die fachliche Aussagekraft ihres Werks. Andere Sachbücher begehen diesen Fehler nicht.
Doch was am meisten stört ist das Fehlen eines Kapitels über die Schauspielerin Sigourney Weaver persönlich. Zwar breit und ausführlich über ihre Figur Ellen Ripley geschrieben. Doch die Person hinter der Rolle, die immerhin als einziger an allen vier Alien-Filmen beteiligt war, wird ignoriert. Fast so, als ob ihre Leistung nicht erwähnenswert ist. Und das, obwohl sie für die Phantastik nicht gerade wenig getan hat.
Trotz aller Informationen, die hervorragend präsentiert werden, sorgend diese Mankos dafür, dass am Ende das Buch "Für Zwischendurch" empfohlen wird. Doch das Gute ist, dass der Redakteur daran glaubt, dass die Autoren zum nächsten Mal alles besser machen werden.
Fazit:
"Masters of Fiction 1: World of Alien - Von Menschen, Königin und Xenomorphs" wurde hauptsächlich von Elias Albrecht und Eric Zerm verfasst. Beide sind ausgeprägte Fans der Phantastik und der "Alien"-Filme, was man dem Band anmerkt. Denn er bietet eine Art Rundumsorglos-Paket für jeden Interessierten. Fast jeder nur erdenkliche Aspekt der Filme wird dabei abgedeckt. Und so ist das Buch ein wahrer Quell an Informationen. Auch wer gerne tiefenanalytische Sichtweisen liest, wird seinen Spaß am Band haben.
Jedoch hat das Buch auch seine Tücken. Das Schriftbild hat Probleme bei der Silbentrennung von in Großbuchstaben geschriebenen Wörtern. Es wird viel und gerne aus Wikis und der Wikipedia zensiert. Und wieso ein Kapitel über Sigourney Weaver fehlt, lässt sich leider nicht erschließen.
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