Perry Rhodan Neo 75: Eine neue Erde
Story:
Die Arkoniden haben die Erde besetzt. Und sie sind auf der Suche nach Perry Rhodan. Diesem bleibt nur, sich auf der Erde zu verstecken und nach Möglichkeiten zu suchen, die Besatzungsmächte zurückzudrängen.
Meinung:
25 Ausgaben ist es jetzt her, das Frank Borsch für "Perry Rhodan Neo" nicht nur die Handlung vorgab, sondern auch selber in die Tasten griff. "Rhodans Weg" hieß die 50. Ausgabe und passend zum 75.sten Erscheinen von "Perry Rhodan Neo" greift er erneut in die Tasten. "Eine neue Erde" heißt der Jubiläumsband.
Der schlimmste Alptraum von Perry Rhodan und seinen Freunden ist wahr geworden. Die Arkoniden haben die Erde besetzt. Und sie sind auf der Suche nach dem Terraner. Dabei sind sich die beiden Früher der Besatzungsmacht uneins in ihrem sonstigen Vorgehen.
Derweil gelingt es Perry Rhodan mit einigen wenigen seiner Vertrauten auf der Erde zu landen. Dabei spürt Perry die Anwesenheit seines älteren Ichs. Und ihm wird klar, dass er sich mit diesem treffen muss. Doch der Weg dahin ist lang und schwierig. Denn längst nicht jeder Terraner ist auf seiner Seite.
Es war zu erwarten, dass die neuen Machtstrukturen im Arkonidischen Imperium Konsequenzen haben würden. Doch nur wenige dürften erwartet haben, dass diese so ausfallen! Das die Arkoniden Terra besetzen. Damit waren im Prinzip all die Mühen und Opfer, die Perry Rhodan auf sich genommen hat, für umsonst.
Dass es so gekommen ist, ist eine mutige Entscheidung seitens Frank Borsch. Denn mit so etwas hat man nicht gerechnet. Es verdeutlicht gleichzeitig, das in "Perry Rhodan Neo" wirklich alles möglich ist! Diese Unvorhersehbarkeit der Ereignisse ist auch mit ein Grund, wieso man bei allen sonstigen Schwächen der Reihe ihr die Treue hält.
Und man muss auch gleichzeitig betonen, dass es Frank Borsch hervorragend gelingt, die Atmosphäre einer besetzten Erde einzufangen. Dabei streift er viele Ereignisse, die vorher geschehen sind. Ein zerstörtes Terrania und ein kaum beschädigter Stardust-Tower sind Aspekte, die interessant sind. Aber auch die Darstellung der Gefangenenlager und wie es den Insassen dort ergeht, sorgt für Ambiente.
Doch abgesehen davon passt nur wenig beisammen. Ein Problem ist dabei vor allem der Zeitfaktor. Man hat beim Lesen den Eindruck, dass die Besatzung der Erde bereits einige Zeit am Bestehen ist. Schon allein der Grad der Organisation sagt das aus. Aber andererseits beißt sich das mit Perry Rhodans Rückkehr. Zwar hat er einen längeren Zwischenaufenthalt eingelegt, doch war der nicht annähernd so lange, wie man es vermuten würde.
Dann sind die noch die Führer der Besatzungsmacht. Vor allem der Arkonide Chetzkel, der für die militärische Seite der Operation zuständig ist, schafft es innerhalb weniger Zeilen zu einer Figur zu werden, die einfach nur nervt! Man mag sie nicht, weil sie ein klarer Antagonist ist. Man mag sie nicht, weil sie in ihrer Charakterisierung und Darstellung zu plump wirkt. Sie ist eindimensional und man freut sich jedes Mal darüber, wenn man den Auftritt überstanden hat.
Am Ende schafft es Frank Borsch nichts anderes als einen Roman zu schreiben, den man bestenfalls "Für Zwischendurch" empfehlen kann.
Fazit:
Frank Borschs "Perry Rhodan Neo 75: Eine neue Erde" hinterlässt nach dem Lesen einen gemischten Eindruck. Einerseits ist da die Besetzung von Terra und damit verbunden die Tatsache, dass alle Mühen von Perry Rhodan umsonst waren. Auch die Atmosphäre der besetzten Erde wird von dem Autoren hervorragend eingefangen. Doch abgesehen davon macht der Zeitfaktor Probleme. Wie passen die Ereignisse zeitlich gesehen beisammen? Aber auch die Führer der Besatzungsmacht enttäuschen. Allen voran der Arkonide Chetzkel ist eine zu klischeereiche Figur, um auch nur ansatzweise überzeugen zu können.
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