Star Trek - Typhon Pact 2: Feuer
Story:
Die Gorn-Hegemonie ereilt eine ökologische Katastrophe, die die Brutwelt ihrer äußerst wichtigen Kriegerkaste zerstört. Glücklicherweise waren sie bereits Spuren einer uralten, doch leistungsfähigen "Schnell-Terraforming"-Technologie nachgegangen, die von einer schon lange verschwundenen Zivilisation zurückgelassen wurde. Diese Technologie, sollte sie sich als kontrollierbar herausstellen, verspricht ihren heiklen biologischen und sozialen Status quo wiederherzustellen. Doch als ein Gorn-Soldat darauf hinarbeitet, mithilfe dieser Technologie den bewohnten Planeten Hranrar in einen neuen Laichgrund für die Kriegerkaste umzugestalten, zieht er unbeabsichtigt die Aufmerksamkeit eines wahnsinnigen Gorn-Kämpfers auf sich, der entschlossen ist, seiner Kaste zur Vorherrschaft zu verhelfen.
In der Zwischenzeit beginnt die U.S.S. Titan, nach dieser mächtigen Technologie zu suchen, in der Hoffnung mit ihr die Wunden zu heilen, die die Föderation während der jüngsten Borg-Krise erlitten hatte. Commander Tuvok ist der Einzige an Bord, der begreift, wie gefährlich eine solche Planeten verändernde Technologie sein kann, auch wenn sie mit den besten Absichten verwendet wird.
Meinung:
Der vorliegende Band "Feuer" ist der zweite Roman der Serie "Typhon Pact". Ganz so feurig wie der Titel vermuten lässt, ist das Endergebnis aber dann noch nicht. Während "Nullsummenspiel" ein toller Agententhriller mit zahlreichen Informationen zu den Breen war, ist dieser Band ein fader Abklatsch des Genesis-Themas aus "Star Trek II - Der Zorn des Khan".
Während der Borgkrise wurde ein wichtiger Brutplanet der Kriegerkaste der Gorn zerstört. Mittels eines Terraforming-Artefakts wollen die reptilienartigen Wesen einen Planeten umformen, um deren Fortbestand zu sichern. Das Volk der Hranar bleibt jedoch den ganzen Roman über ohne weitere Details. Eine Art Verbindung lässt sich hier nicht aufbauen.
Captain Riker von der U.S.S. Titan versucht nun, die Gorn von dieser Tat abzuhalten. Dabei agiert er aber ungewohnt unsicher. Der moralische Konflikt zwischen Zerstörung der Terraforming-Maschine oder dessen Bergung für einen Einsatz im Föderationsraum wurde leider nur sehr grob behandelt.
Michael A. Martin hat dafür aber in diesem Buch das Volk der Gorn näher vorgestellt. Dieses besteht aus verschiedenen Kasten mit unterschiedlichen Aufgaben, welche sich untereinander oftmals selbst misstrauisch gegenüber stehen. Seit Beginn an wird den Gorn von der Politik-Kaste eingetrichtert, dass alle Säugetiere schlecht werden. Damit wird, wie schon bei anderen Völkern in Star Trek, eine Xenophobie hergestellt. Nachdem die Titan einen Wissenschaftler der Gorn rettet, welcher das Massaker an den unschuldigen Hranar verhindern will, entwickelt sich natürlich das eine oder andere Zwiegespräch mit Riker.
Dennoch zieht sich die gesamte Handlung wie die Reise vom Delta-Quadranten zurück zur Erde. Spannung ist hier fehl am Platz, man wartet im Prinzip nur, welche Entscheidung schlussendlich Riker trifft. Zwar ergeben sich einige interessante Dialoge an Bord der Titan, auch aufgrund deren bunten Besatzung. Doch insgesamt verliert sich der Roman aber zu oft in Belanglosigkeiten.
Das Buch wird mit einem redaktionellen Teil zu den Gorn abgeschlossen.
Fazit:
Während der Beginn des Buches durchaus vielversprechend klingt, ist gerade das übereilte Ende ein Negativpunkt. Die zahlreichen durchdachten Informationen zu den Gorn machen dies aber zum Großteil wieder wett.
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