Perry Rhodan Neo 56: Suchkommando Rhodan
Story:
Reginald Bull macht sich auf, um nach Perry Rhodan zu suchen. Schon bald stößt er auf erste Spuren seines Freundes. Eine wahre Schnitzeljagd fängt an.
Meinung:
Seit Band 37 "Der Celista" befindet sich Perry Rhodan nun schon auf dem Weg nach Arkon. Seit damals ist einiges passiert, sowohl bei ihm, als auch auf der Erde. So ist gegen Ende von Band 50 "Rhodans Weg" ein circa 80 bis 90 Jahre alter Perry aufgetaucht. Und jetzt, mit Herrmann Ritters "Perry Rhodan Neo 56: Suchkommando Rhodan", bricht sein bester Freund auf, um ihn zu suchen.
Auf Terra herrscht aktuell eine gewisse Normalität. Der aufgetauchte, alte Perry Rhodan liegt derweil im Koma. Er ist für sein Alter in bester Kondition und konnte mehrere Male moderne Medizin genießen. So wurden unter anderem diverse Knochenbrüche bei ihm geheilt.
Zur gleichen Zeit bricht Reginald Bull auf, um seinen Freund zu suchen. Begleitet wird er von einer bunt gemischten Besatzung aus Naats und Menschen. Schon bald finden sie eine erste Spur, der weitere folgen. Eine wahre Schnitzeljagd entsteht, deren Ende offen und ungewiss ist.
Mit "Suchkommando Rhodan" besucht Herrmann Ritter viele Schauplätze, die Perry Rhodan zuvor besucht hat. Und es macht Spaß zu lesen, wie sich unter anderem die Verhältnisse auf der KE-MATLON, der Raumstation der Springer, geändert haben. Denn Perry Rhodan hat diese Plätze nicht spurlos hinterlassen, sondern für diverse Veränderungen gesorgt, wenn auch eher indirekt.
Auch ist es ein Vergnügen, Reginald Bull endlich wieder zu lesen. Bei Perry Rhodan Neo war es ja schon seit Beginn an der Fall, dass Reg, wie er auch genannt wurde, im Vergleich zu seinem Freund mehr der Macher und antreibende Faktor war. Ihn jetzt sozusagen auf Solo-Mission zu erleben, ist daher etwas Besonderes, vor allem für Fans dieser Figur.
Um ihn herum wurde ein buntes Ensemble an charismatischen Protagonisten aufgebaut. Allen voran der Bordgeistliche Caine gefällt. Zum einen ist sein Posten innerhalb des Perryversums etwas ungewöhnliches. Zum anderen schafft es der Autor ihn als durchaus sympathisch darzustellen. Hoffentlich taucht diese Figur in weiteren Abenteuern auf.
Doch ansonsten hakt es bei dieser Geschichte. Und das nicht nur wegen dem allgemeinen Handlungsfortschritt. Auch die Story an sich hat leichte Mankos.
Man muss hier vor allem kritisieren. Dass sie sehr plotdriven ist und dementsprechend viele Zufälle passieren. Reginald Bull stößt zufälligerweise auf eine Schnitzerei seines Freundes, die zufälligerweise zu einem Kreuzworträtsel führt, welches zufälligerweise ein weiterer Hinweis in der Schnitzeljagd ist. Es mag zwar sein, dass es Zufälle gibt. Doch dieses Mal wurde es damit übertrieben. Dadurch leidet die Glaubwürdigkeit der Handlung.
Auch stört es, dass mal wieder keine Frage geklärt wurde. So wäre es interessant mehr über den alten Perry Rhodan zu erfahren. Doch abgesehen davon, dass er mehrere Male operiert wurde, wird nichts aufgeklärt. Man weiß nicht, woher er kommt. Und bis die Antwort dazu geliefert wird, wird es wohl noch dauern.
Und dann ist da natürlich der allgemeine Handlungsfortschritt. So schön es auch ist, Reginald Bulls Erlebnisse zu lesen. Sie bringen die Haupthandlung nicht weiter! Die tritt immer noch auf der Stelle.
Deshalb wird der Band auch mit "Für Zwischendurch" bewertet.
Fazit:
Man trifft in Herrmann Ritters "Perry Rhodan Neo 56: Suchkommando Rhodan" auf viele alte bekannte Schauplätze wieder. Dabei ist es schön zu lesen, wie sehr sich diese in der Zwischenzeit verändert haben. Für Fans von Reginald Bull ist der Roman sowieso eine Pflicht zu lesen, da diese Figur im Zentrum der Geschichte steht. Sehr schön ist auch das bunte Ensemble an charismatischen Figuren, um ihn herum. Doch abgesehen davon ist die Geschichte arg plotdriven. Es werde neue Fragen aufgemacht, aber keine alten beantwortet. Und der allgemeine Handlungsfortschritt ist erneut marginal.
|