Das Blutz der Ketzer: Sephira - Ritter der Zeit
Story:
Ein Jahrhundert ist ins Land gegangen, seitdem sich Laurina, Tochter eines Nordmannes, der magischen Assassinen-Bruderschaft Sephira angeschlossen hat. Doch ist die Zeit nicht völlig stehen geblieben. Emir Malkuth ist den Sephira auf den Fersen und zwingt sie zu fliehen. Die Suche nach einer neuen Zuflucht und das Schicksal der Katharer treiben sie dabei bis in das mittelalterliche Europa!
Meinung:
Emir Malkuth sehnt sich nach der Vernichtung der Bruderschaft der Sephira, und diesmal scheint er dieser näher gekommen zu sein: Die Sephira begeben sich auf die Flucht, da die Furcht vor ihm trotz Unsterblichkeit zu groß ist. So treibt es Laurina und ihre Freunde bis nach Frankreich, wo sie nicht nur eine neue Zuflucht suchen, sondern auch das Schicksal der verfolgten Katharer vorantreibt. Doch welchen Preis werden sie für diese Rettungsmission zahlen müssen?
Mittelalterliche Fantasy, Magie und eine ganze Menge Action, so könnte man diesen zweiten Band wohl am besten beschreiben.
Beginnen wir mit der Geschichte. Einiges an Zeit ist ins Land gegangen, und mit ihr ist nicht nur die Geschichte voran geschritten, sondern auch Laurina um einiges reifer geworden. Wer sie im ersten Teil als ein wenig zu kindlich empfand, wird sie hier eher ins Herz schließen können. Doch auch den Fans der jungen Laurina sei gesagt: Ihren Charme hat sie behalten. Dabei bleibt in diesem Band das alleinige Augenmerk nicht nur auf ihr, sondern auf der Bruderschaft im Allgemeinen. So lernen wir eine Menge über die anderen Mitglieder, die bisher noch nicht im Vordergrund standen. So nicht nur von Gabriel und Sayd, sondern auch von Jared und David, die bisher noch nicht vertiefter betrachtet wurden.
Der Beginn des Werkes wirkt anfangs ein wenig sehr langatmig. Andererseits werden in ihm die Jahre kompensiert, welche seit dem letzten Band vergangen sind, und welche durchaus nicht komplett unwichtig sind. Dennoch hätte man dies sicher noch ein wenig fesselnder gestalten können. Dafür ein kleiner Abzug.
Der Lesefluss selbst bleibt jedoch das ganze Buch über sehr flüssig. Es liest sich fast in einem Zug, wenn man sich nicht zwingt Pausen einzulegen. Und nach dieser "Einleitung" gewinnt die Geschichte erst richtig an Fahrt und reißt einen wirklich mit. Auch die Passagen der "gegnerischen Seite" sind gut ausgearbeitet, und lassen einen "Blick" auf den neuen Feind, die Dschinn, erhaschen.
Die Handlung der Geschichte ist wie immer sehr ereignisreich. Dabei wird der Leser in diesem Buch in eine völlig neues Abenteuer geschickt, wodurch der erste Teil der Reihe im Vergleich eindeutig als eine Art Einleitung in die Welt der Sephira gesehen werden kann. Spannend ist auch die neue Umgebung in "Das Blut der Ketzer", wo jetzt auch das mittelalterliche Europa bereist wird, und man einen Einblick in Italien, Spanien und Frankreich der damaligen Zeit bekommt. Was sehr gut historisch eingebunden wurde und dem Leser im Text keineswegs aufgedrängt wurde.
Negativ fallen leider dafür die vielen Druckfehler auf, die einem unter die Nase laufen, und die den Lesespaß teilweise ein wenig drücken.
Geschrieben wurde das Werk von Corinna Bomann. Die 1974 in Pachim geborene Autorin lebt heute in Mecklenburg und ist für eine große Zahl an historischen Romanen bekannt. Unter anderem stammen "Der Pfad der roten Träume" und "Die Schmetterlingsinsel" von ihr. Letzteres war wochenlang auf der Spiegel-Bestsellerliste zu finden. "Das Blut der Ketzer" ist der zweite Band ihrer Sephira - Ritter der Zeit Reihe und ist 2011 bei Ueberreuter erschienen.
Fazit:
Auch wem der erste Teil noch nicht völlig zugesagt hatte, sollte einen Blick auf diesen zweiten Band werfen. Definitiv eine gelungene Fortsetzung. Reinschauen!
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