Atherton 2: Die Flüsse des Feuers
Story:
Atherton ist in sich zusammengefallen. Die Highlands sind jetzt die tiefste Ebene dieser Welt und Tabletop und die Flatlands sind ebenerdig. Die einzige Hoffnung, die Katastrophe noch abzuwenden liegt in dem Jungen Edgar.
Meinung:
"Haus der Macht" endete auf einem Cliffhanger. Atherton war in sich zusammengestürzt und der Vorgang war immer noch nicht beendet. Die überlebenden Menschen sahen sich den Vernichtern gegenüber und mussten um ihr Leben bangen. "Die Flüsse des Feuers" führt die Handlung jetzt fort. Und man kann sich sicher sein, das Patrick Carman eine zumindest gute Fortsetzung schreiben wird.
Der Wandel von Atherton ist immer noch im Gange. Die Highlands sinken immer tiefer und tiefer, während die Bewohner von Tabletop inzwischen auf derselben Ebene wie die lebensgefährliche Flatlands sind. Denn dort hausen die Vernichter, die alles Leben auslöschen können.
Die letzte Hoffnung liegt ausgerechnet in dem Jungen Edgar. Er ist ein Geschöpf des genialen Wissenschaftlers Maximus Harding, der auch Atherton einst erschuf. Um den Untergang der Welt zu verhindern, muss sich der Junge ins Innere selbiger begeben. Doch er ist nicht alleine. Er wird von seinen Freunden Samuel und Isabel begleitet, sowie von Vincent und Dr. Kincaid. Und es warten viele Gefahren im Inneren von Atherton.
Mit "Die Flüsse des Feuers" schreibt Patrick Carman eine Fortsetzung, die auch offen für Neueinsteiger ist. Denn bevor die eigentliche Handlung anfängt, hat er zwei Buchabschnitte eingebaut, die den Leser sowohl die aktuelle Situation von Atherton vorstellt, als auch die handlungstragenden Personen. Derartig gerüstet kann man sich sofort in die Handlung stürzen.
Und man ist auch sofort von ihr wie Gefangengenommen. Patrick Carman setzt sie nämlich von dort aus fort, wo sie beim letzten Mal aufgehört hat. Und im Laufe der Handlung wird man als Leser einige Überraschungen erleben.
Eine davon zieht einem sozusagen die Schuhe aus. Denn es wird geklärt, was mit Dr. Maximus Harding passiert ist. Die Auflösung ist dem Autoren sehr gut gelungen, auch wenn der Plot bitter endet. Doch das gehört auch zu "Atherton" dazu.
Denn in dem Buch werden viele Menschen sterben. Patrick Carman verheimlicht nicht, dass der Tod existiert. Doch jeder der frühzeitig aus dem Leben geht, erhält von ihm mindestens einen Moment, in dem klar gemacht wird, dass er nicht umsonst frühzeitig verscheidet. Einige sterben beispielsweise bei dem heldenhaften Versuch, die Vernichter aufzuhalten. Eine Szene, die der Autor wirklich herzergreifend darstellt.
Irgendwann verlagert sich die Handlung ins Innere von Atherton. Und dort darf der Autor Carman wieder seine ganze Imaginationskraft ausspielen. Denn der Untergrund wimmelt nur so vor unglaublichen Kreaturen, die, wie es bei Atherton schon fast üblich sind, tödlich sein können.
Das gute an dem Roman ist außerdem, das wirklich jede handlungstragende Figur eine Szene kriegt, in der sie eindeutig im Vordergrund steht. Wirklich jeder Protagonist kann so überzeugen. Und selbst die Antagonisten werden so dargestellt, das man ihre Motive nachvollziehen kann.
"Die Flüsse des Feuers" muss man quasi in einem Rutsch durchlesen, so spannend ist die Handlung. Und deshalb erhält es auch die Bewertung "Klassiker" mit dem "Splashhit".
Fazit:
Mit "Die Flüsse des Feuers" schreibt Patrick Carman den zweiten Teil seiner "Atherton"-Trilogie. Und wie auch der Vorgänger entpuppt sich das Buch als sehr spannend geschrieben. Im Laufe der Handlung präsentiert der Schriftsteller viele Überraschungen, von denen so manche dem Leser sozusagen die Schuhe ausziehen wird. Löblich ist, dass der Band auch für Neueinsteiger geeignet ist. Nicht minder gelungen ist die Darstellung der vielen Tode. Sie sind dramatisch, doch jeder Tot existiert nicht einfach so, sondern wird sozusagen gewürdigt.
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