Perry Rhodan Neo 49: Arekhs vergessene Kinder
Story:
Nachdem Atlan den Regenten erschossen hat, jagen er und Perry Rhodan den anderen Arkoniden hinterher. Doch dabei kommt es zu einem Unglück und sie verlieren beinahe ihr Leben. Sie werden allerdings von Arkonidenabkömmlingen gerettet und geraten dadurch in eine Stammesfehde.
Meinung:
Oliver Fröhlich darf mit "Artekhs vergessene Kinder" den Auftakt zur neuen Staffel schreiben, die schlicht und prägnant mit "Arkon" betitelt ist. Wer sich jetzt fragt, wieso Frank Borsch nicht diese Ausgabe schreibt? Der wird die nächste Ausgabe, die 50., zu Papier bringen.
Der Regent ist tot und während fast alle noch schockiert sind, flüchtet Sergh da Teffron mitsamt seinem Untergebenen Stiqs Bahroff. Erstgenannter sieht sich schon als neuer Regent des Imperiums, doch zuerst müssen sie entkommen. Da die anderen die Verfolgung aufgenommen haben, stellt sich dies als leichter gesagt als getan heraus. Vor allem deshalb, weil sie einen wilden Fluss überqueren müssen.
Es kommt, wie es kommen muss, und die Boote, auf denen sich alle befinden, kentern. Nur mit Mühe und Not überleben sie, und werden unfreiwillige Gäste der Arkonidenabkömmlinge von Artekh. Diese sind in zwei Stämme aufgespalten, und Sergh hetzt die eine Seite auf die andere auf. Es kommt zum Krieg und nicht jeder von Perry Rhodans Freunden überlebt diesen.
Der Band steht vor allem im Zeichen von Chabalh, dem Purrer. Zum ersten Mal seit er in "Perry Rhodan Neo" aufgetreten ist, erhält die Figur Kontur und darf auch selber die Handlung erzählen. Die Passagen, in denen dies passiert, sind die besten in der gesamten Geschichte, was vor allem an der Erzählweise der Figur liegt. So bezeichnet er Ernst Ellert als "Flackermann".
Etwas langweilig hingegen lesen sich die Ereignisse im Inneren von Arthek. Die Darstellung der Arkonidenabkömmlinge will einfach nicht gefallen. Es fehlt das gewisse Etwas, mit dem man gänzlich von diesem Volk eingenommen wird. Sie sind einfach nur irgendwelche Leute, mit seltsamen Sitten, mehr aber eben auch nicht. Sie wirken durchschnittlich.
Doch ansonsten hat man es mit einem Roman zu tun, den man als Leser der Reihe am liebsten wieder vergessen möchte. Es gibt Elemente, die einem die Lust am Weiterlesen vergällen. Dazu zählt auch, dass hier die perfekte Gelegenheit verstrichen ist, endlich Fragen zu klären.
Das Auftauchen von Ernst Ellert am Ende des letzten Romans war überraschend. Doch wer jetzt hoffte, er würde Licht ins Dunkel bringen, der wird enttäuscht. Stattdessen kriegt man nur Ausflüchte aufgetischt, bei denen man sich wundert, wieso Perry Rhodan nicht schon längst die Geduld mit seinem ehemaligen Verbündeten verloren hat. Eigentlich täte es mal ganz gut, endlich den Nebel um all diese Ereignisse zu lüften. Stattdessen werden weitere Nebelkerzen gezündet, und jede Hoffnung auf Aufklärung im Keim erstickt.
Auch das Ende ruft in einem das Bedürfnis hervor, das Lesen der Serie einzustellen. Hier ist es vor allem die Tatsache, dass sich die Reihe hier widerspricht, die stört. Angeblich sollte ein gewisses Objekt ja manipuliert worden sein, wovon allerdings jetzt keine Rede mehr ist. Stattdessen fragt man sich, womit eine bestimmte Person die Würde erlangt hat, es überreicht zu kriegen. Denn bislang hat sie sich eben nicht durch irgendwelche großartigen Aktionen hervorgetan, die dies rechtfertigen würden. Im Gegenteil: Sie blieb bislang immer im Schatten anderen Personen.
"Artekhs vergessene Kinder" verursacht Frust pur. Es gibt zwar Lichtblicke, doch größtenteils ist dies ein schlechter Roman, der die Bewertung "Nur Für Fans" kriegt.
Fazit:
Statt Frank Borsch schreibt Oliver Fröhlich den Auftaktroman zur neusten Staffel von "Perry Rhodan Neo". "Artekhs vergessene Kinder" kann allerdings nicht überzeugen. Zwar kann er Chabalh sehr gut charakterisieren. Doch der Rest enttäuscht. Es werden keine Fragen beantwortet, sondern nur neue aufgemacht. Und wieso eine bestimmte Figur am Ende ein gewisses Objekt einfach so kriegt, bleibt schleierhaft. Denn bislang hat sie sich nicht besonders hervorgetan.
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