Perry Rhodan Neo 29: Belinkhars Entscheidung
Story:
Nach einem sprichwörtlichen Sprung ins Nichts muss die TOSOMA repariert werden. Doch dann taucht eine Raumflotte der Arkoniden auf, die das Schiff und die Besatzung mit allen möglichen Mitteln in Gewahrsam nehmen wollen. Perry Rhodan und die anderen versuchen zu fliehen, doch werden sie über der Eiswelt Snowman abgeschossen. Ein Kampf ums Überleben beginnt.
Meinung:
"Belinkhars Entscheidung" ist der zweite Roman von Alexander Huiskes. Den Autoren kennt man bereits von Der Weltenspalter her. Mit diesem Band beendete er eine längere Schwächephase der Serie. Also gute Voraussetzungen für diese Geschichte.
Die TOSOMA ist beschädigt und wird an Bord der Raumstation Gespinst repariert. Doch dann taucht eine arkonidische Flotte auf. Die Naats, monströs aussehende Söldner des Imperiums, verlangen die bedingungslose Auslieferung der Terraner. Verzweifelt versuchen Perry Rhodan und seine Freunde zu fliehen, doch die Flucht misslingt. Das Raumschiff stürzt über der Eiswelt Snowman ab. Die Naats folgen und es beginnt eine Jagd auf die Überlebenden der Katastrophe.
Auf dem Mars wurde Cyr Aescunnar von seinem Freund Hetcher gefangen genommen. Jener scheint sich unter der Kontrolle eines Wesens mit dem Namen Tweel zu befinden. Gemeinsam begeben sie sich zu einem Ziel unter der Oberfläche des Mars. Dort erwartet den Wissenschaftler eine große Überraschung.
Es ist mittlerweile eine Art Running Gag von Perry Rhodan Neo geworden: Kaum hat der Titelheld ein funktionsfähiges Raumschiff, ist es bereits wenige Ausgaben später Schrott. Auch die TOSOMA darf sich in die Reihe all jener Bewegungsmittel einreihe, die auf Grund irgendwelcher Umstände vernichtet werden. Nur schade, dass einem beim Lesen nicht nach Lachen ist.
Zugegeben, im Rahmen der Handlung war es dramaturgisch notwendig, das Schiff zu vernichten. Nur so konnte die Jagd nach den Terranern auf Snowman logisch begründet werden. Und tatsächlich liest sich dieser Plot spannend. Man fiebert mit den Protagonisten mit und erlebt die volle Bandbreite menschlicher Emotionen. Denn natürlich wollen die Menschen nicht einfach so aufgeben, sondern kämpfen gegen ihr Schicksal an. Mit für sie teilweise tödlichen Konsequenzen.
Denn ihre Verfolger, die Naats sind in der Wahl ihrer Mittel nicht zimperlich. Während sie den offenen Kampf durchaus zu genießen scheinen, zögern sie dennoch nicht, Hindernisse, und damit sind auch Menschen gemeint, einfach so aus dem Weg zu räumen. Das Ergebnis ist ein ziemliches Blutbad, wie man es aus Perry Rhodan Neo mittlerweile kennt.
Interessanter und abwechslungsreicher sind die Ereignisse auf der Raumstation. Hier schöpft Alexer Huiskes förmlich aus dem Vollen und tobt sich hier aus. Mit dem Gorshanam schreibt er eine Figur, die diverse informative Fakten zu Tage fördert. So erfährt man beispielsweise, das Crest lebenserhaltende Behandlungen vorenthalten wurden. Eine Information, die perfekt zu dem Neo-Bild der Figur passt. Sollten die Terraner irgendwann nach Arkon gelangen und Crest mit dabei sein, dürfte es spannend sein, wie die Verantwortlichen reagieren werden.
Im Vergleich zu diesen abwechslungsreichen Handlungsebenen enttäuscht der Mars-Plot leider vollkommen. Es gelingt dem Autoren nicht, hier Spannung zu erzeugen. Zu sehr zieht er sich hin und es häufen sich Anschlussfehler an den Vorgänger. Auf einmal haben alle Figuren mehr als genug Sauerstoff, um noch lange durch die Höhlen zu streifen, obwohl beim letzten Mal betont wurde, dass eben jenes Gas kaum noch vorhanden war. Eine logische Erklärung wird hierfür nicht geliefert.
Trotzdem ist "Belinkhars Entscheidung" ein weiteres Highlight von Perry Rhodan Neo. Man darf auf den nächsten Beitrag des Autors gespannt sein. Dieser wird mit der #33 stattfinden. Und man darf sicherlich davon ausgehen, dass eben jener genauso wie dieses Roman die Note "Reinschauen" erhält.
Fazit:
Mit "Belinkhars Entscheidung" darf man ein Wiedersehen mit dem Autor Alexander Huiskes feiern. Der Schriftsteller schöpft auch gleich aus dem Vollen, in dem er aus dem Absturz der TOSOMA eine spannende Handlung strickt. Sowohl auf Snowman als auch der Raumstation Gespinst selber werden die Ereignisse interessant und abwechslungsreich geschildert. Leider enttäuscht die Handlungsebene auf dem Mars, die viele Logiklöcher aufweist, vor allem im Vergleich mit dem Roman, wo sie das letzte Mal auftauchte.
|