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Mythos Academy 1 - Frostkuss

Story:

Was käme dabei heraus, wenn eine Autorin "Harry Potter" und die Grundideen von "300" und "Kampf der Titanen" literarisch vermischt? Im günstigsten Fall so etwas wie "Frostkuss". Der erste Roman der "Mythos Academy"-Reihe von Jennifer Estep.

Für die Autorin ist die Geschichte der Versuch an einem neuen Genre aber bei weitem kein Erstlingswerk. In den USA sind Ihre Bücher für erwachsene Leserinnen bereits Bestseller. Es handelt sich dabei vorwiegend um Paranormal Romance- und Urban Fantasy-Romane. Estep studierte englische Literatur und Journalismus und arbeitete, bevor sie hauptberuflich Autorin wurde, als Journalistin. In Deutschland wagt sich mit dem IVI Verlag ein Imprint des Piper-Verlags an die Veröffentlichung der "Mythos Academy"-Reihe, deren zweiter Band Ende August 2012 erschienen ist. Es handelt sich dabei um ein auf junge Leser zugeschnittenes Segment des bereits etablierten Verlags.

Spartaner, Walküren und dazwischen ein Gypsymädchen
Die Hauptfigur des Romans ist Gwen Frost ein 17 Jahre altes Gypsymädchen. Nachdem ihre Mutter bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist, ändert sich für sie sehr viel. Zwar lebt sie zunächst bei Ihrer Großmutter, doch schon bald muss sie auch die Schule wechseln. Denn Gwen hat eine besondere Begabung: Wenn sie etwas oder jemanden berührt, sieht sie Dinge. Alles was mit dem Berührten zu tun hat… Schönes und Schreckliches.

An der Mythos Academy, einer Schule für die Nachfahren der antiken Walküren, Römer, Ninjas und Spartaner, soll Gwen lernen, ihre Kräfte zu kontrollieren und für das Gute einzusetzen. Loki, der machthungrige Gott, möchte die Welt in Chaos stürzen. Doch zunächst fällt es Gwen sehr schwer sich in diese Gesellschaft verwöhnter, reicher Jugendlicher zu integrieren, zumal sie nicht die Hälfte dessen glaubt, was im Unterricht gelehrt wird: Antike Götter, Superkräfte, Zauberei… Doch dann passiert an der Schule ein Mord und nicht nur Gwen beginnt vieles in einem anderen Licht zu sehen.

Gemeinsam mit dem Spartaner Logan und der Walküre Daphne will sie als seltsame Außenseiterin herausfinden, warum das beliebteste Mädchen der Schule in der Schulbibliothek ermordet wurde und was noch viel wichtiger ist: Warum es Niemanden zu interessieren scheint. Dabei stößt sie auf Geheimnisse und Kreaturen, die nicht nur ihr eigenes Schicksal grundlegend verändern, sondern auch die Bedrohung durch Loki und seine Schnitter des Chaos viel realer werden lassen.



Meinung:

IVI soll Bücher des Piper-Verlags vermarkten, die besonders junge Frauen und Mädchen ansprechen. Es geht um Themen, die dem Alltag der jungen Leser entnommen sind und diese werden in spannende Geschichten verpackt.

Gwen ist unglaublich sympathisch
So wird im vorliegenden Roman die 17 Jahre alte, etwas kratzbürstige Gwen Frost zu einer eigensinnigen Heldin mit der sich die Leserinnen in vielen Situationen gut identifizieren können. Sie fühlt sich unverstanden und zieht sich zurück. Das ist einerseits ihrem Charakter andererseits den traumatischen Erlebnissen rund um den Verlust ihrer Mutter zuzuordnen.

Die Umstände zwingen das Gypsymädchen mit den besonderen Fähigkeiten in ein völlig neues soziales Umfeld. Hier fällt es ihr noch schwerer Fuß zu fassen, erscheinen doch alle hübsch, reich und unglaublich oberflächlich. Dazu kommt, dass es den Lehrern nicht zu reichen scheint, dass Gwen sehr clever ist. Sie muss tatsächlich auch noch kämpfen. Hier prallen buchstäblich Welten aufeinander. Keine Volleybälle und Hundertmeterläufe mehr, sondern Stabkampf, Schwertübungen, Bogenschießen und Mythologie! Im Verlauf des Abenteuers findet Gwen jedoch allen widrigen Umständen zum Trotz Freunde und entdeckt, dass auch sie den anderen nicht immer eine Chance gibt.

Das ist einer der ganz großen Pluspunkte von Frostkuss. Gwen ist eine unglaublich sympathische Heldin. Sie hat Ecken und Kanten: Zum Beispiel nascht sie unglaublich gerne, ist nicht übermäßig sportlich, hängt sehr an ihrer Oma und liest gerne Comics. Dabei vermittelt die Titelheldin quasi im Vorbeigehen, dass ihr Dinge wie Ehrlichkeit, Familie, Freundschaft und auch Liebe wichtig erscheinen. Sie wirkt taff und tapfer aber auch verletzlich und auf der Suche. Es macht Spaß diesen Prozess als Leser mit zu erleben.

Wenn Leonidas Klassensprecher wäre...
Darüber hinaus spielen sich die Abenteuer in einer Welt ab, die der unseren nicht so unähnlich, aber dennoch ganz anders ist. Die Schüler der Mythos Academy sind allesamt Nachfahren großer Krieger. Da gibt es Spartaner, Walküren, Amazonen, Ninjas und viele andere zum Beispiel Gypsys. Ein Gypsy ist im Kosmos von Jennifer Estep übrigens eine Person, die von einer Göttin mit Magie beschenkt wurde. Die alten Götter sind für all diese Schüler Bestandteil ihrer Realität und dennoch tragen die aus reichen Familien stammenden Jugendlichen Designerklamotten, benutzen Notebooks und MP3-Player und machen all das durch, was Jugendliche eben erleben.

Die Kombination aus einer wirklich sympathischen Hauptfigur und einer erfrischend anderen Hintergrundgeschichte gepaart mit einer Sprache, die an einigen Stellen dem Klassenzimmer entlehnt zu sein scheint und sehr gut zu Gwen passt, macht einfach Spaß.

Gwen ist auf dem Weg und nimmt die Leser mit
Tatsächlich schafft es die Autorin, den Einstieg in die Reihe mit einer Handlung zu vereinfachen, die noch nicht die Rettung der Welt umfasst, wie es im Genre nur allzu oft der Fall ist. Es geht um Gwen, ihre neue Schule und ihr soziales Umfeld. Eine Schülerin wird ermordet (keine allzu große Seltenheit an einer Schule voller zukünftiger Krieger) und Gwen nutzt ihre selbst an einem Ort wie der Mythos Academy ungewöhnliche Gabe, um den Dingen auf den Grund zu gehen.

Aber auch dieser "Abstecher" dient offensichtlich dazu, die Figur und deren Beziehungen zu entwickeln. Nur durch die Aufklärung des Verbrechens lernt Gwen ihre Freunde kennen und beginnt zu verstehen, dass vielleicht doch mehr an den Geschichten um antike Götter ist, als sie bisher geglaubt hat. Zu guter Letzt gewinnt sie Vertrauen zu sich und ihren Fähigkeiten und erfährt, warum die Familie Frost seit Generationen mit besonderen Kräften gesegnet wird.



Fazit:
Der Abstecher an die Mythos Academy hat sich gelohnt. Gwen wächst dem Leser schnell ans Herz und die Autorin lässt sich Zeit die Figuren und die Handlung zu entwickeln. Ein richtig schöner Schmöker, der dazu verleitet im Internet zu recherchieren, wann die Fortsetzung erscheint (Ende August 2012).

Mythos Academy 1 - Frostkuss - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Jennifer Estep
Mythos Academy 1 - Frostkuss
Touch of Frost

Übersetzer: Vanessa Lamatsch
Erscheinungsjahr: 12. März 2012



Autor der Besprechung:
David Weigel

Verlag:
Piper

Preis:
€ 14,99

ISBN:
349270249X

400 Seiten
Positiv aufgefallen
  • Sympathischer Hauptcharakter
  • Tolle Grundiddee (Schule mit myth. Kriegerkindern)
  • Leichte Sprache (umgangspr.)
  • Zeit für Entwicklung der Char. trotz Handlung
  • Es gibt eine Fortsetzung...
Negativ aufgefallen
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Rezension vom: 30.09.2012
Kategorie: Fantasy
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