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Traveler: Im Auge des Bösen

Story:

Die Menschheit ist bedroht. Jedoch nicht von irgendwelchen extraplanetarischen Invasoren, sondern von sich selbst. Eine Organisation, die als Tabula bezeichnet wird, plant die komplette Kontrolle der Menschheit. Und die einzige Hoffnung, dies zu verhindern, liegt in den Händen der Traveler!



Meinung:

Glaubt man einigen Politikern, so ist die ultimative Lösung zur Verhinderung terroristischer Anschläge absolute Kontrolle. Einige Städte sind bereits mit Kameras zugepflastert und alle erdenklichen Daten werden gespeichert, ohne dass die betreffende Person davon weiß. Natürlich gibt es auch solche Leute, die dagegen vorgehen oder sich bewusst dafür entscheiden, bei diesem System aus dem Raster zu fallen. Wie es auch der Autor John Twelve Hawks macht. Mit seiner Romantrilogie "Traveller: Im Auge des Bösen" beschäftigt er sich außerdem mit der Frage der totalen Kontrolle und was für Personen dagegen vorgehen könnten.

Über den Schriftsteller ist fast nichts bekannt. Angeblich hatte er noch nie Kontakt mit seinem Redakteur. Und wenn er kommuniziert, so tut er dies fast ausschließlich übers Internet sowie dem Satellitentelefon, wobei er dort seine Stimme künstlich verzerrt. Es gibt nur eine Handvoll Interviews mit ihm und abgesehen von der "Traveler"-Trilogie hat er keine weiteren Bücher geschrieben.

Der Goldmann-Verlag brachte die einzelnen Bände der Reihe in den Jahren 2007 bis 2010 heraus. "Traveler: Im Auge des Bösen" sammelt die Romane jetzt in einem einzigem Buch.

Traveler: So werden jene Menschen bezeichnet, die in der Lage sind, Körper und Geist willentlich voneinander zu trennen und so in andere Sphären zu reisen. Sie können Propheten oder Lehrer sein, doch immer haben sie großen Einfluss auf die Menschheit. So denn sie nicht vorzeitig getötet werden. Denn es existiert auch noch die Tabula, eine Bruderschaft, die das Ziel hat, die gesamte Menschheit zu kontrollieren. Und die Traveler sind ihnen dabei ein Dorn im Auge. Doch jene sind nicht ungeschützt. Die sogenannten Harlequins sind dazu zu erzogen worden, alles erdenklich zu tun, um das Leben der anderen zu schützen. Und wenn sie dafür ihr eigenes opfern müssen.

Doch die Tabula ist im Laufe der Zeit einfach zu mächtig geworden. Dank der modernen Technik gelingt es ihnen problemlos alle potentiellen Traveler auszumachen und zu eliminieren. Und so existiert in der Handlungsgegenwart nur noch ein Bruderpaar, welches zu jenen besonderen Menschen gehört. Und auch ihnen ist die Bruderschaft auf der Spur. Und fast gelingt es ihnen, Gabriel und Michael zu eliminieren. Doch der Harlequin Maya kann dies verhindern. Was sie jedoch nicht schafft ist zu verhindern, dass die beiden Geschwister getrennt werden. Gabriel kommt mit Maya, während Michael von den Tabula mitgenommen wird. Und schon bald schlägt er sich auf ihre Seite, die, seiner Meinung nach, Gewinnerseite. Besteht überhaupt noch Hoffnung für die Menschen?

Im Laufe der drei Romane schildert der Autor John Twelve Hawks eine Gegenwart, die sich von der unsrigen gar nicht so sehr unterscheidet. Bestimmte Dinge, wie die Überwachung des Internets, sind bereits heute weit verbreitet und werden bei der Prävention und Aufklärung von Verbrechen genutzt, sehr zur Freude all jener Verantwortlicher, die lieber auf zu wenig Privatsphäre setzen, als zu viel. Um seine Geschichte nicht zu einem bloßen Abbild der Gegenwart verkommen zu lassen, fügt der Schriftsteller noch eine gewisse mythische Komponente hinzu.

Die Idee mit den Travelern sowie den verschiedenen Realitäten, die sie bereisen können, erinnert unter anderem an gewisse tibetische religiöse Motive. Dies vermischt er zu einem interessantem Plot sowie natürlich der Frage, ob all diese Technik überhaupt gut für uns Menschen ist? Die Antwort ist selbstverständlich ein klares: Nein!

Doch abgesehen von der interessanten Grundidee und den Details seines literarischen Kosmos präsentiert John Twelve Hawks eine eher durchschnittliche Geschichte. Das Problem liegt bereits in den handlungstragenden Figuren, die es nicht schaffen, das Interesse des Lesers zu wecken. So wirkt beispielsweise der Gegensatz zwischen Gabriel, einem motorradfahrendem Freigeist, und Michael, einem Geschäftsmann der nichts sehnlicher will als den Erfolg, zu platt. Die daraus resultierenden Motive überzeugen überhaupt nicht, sondern sind im Gegenteil nur allzu bekannt. Es gelingt dem Autoren nicht, einen neuen Ansatz zu finden.

Auch die Handlung selbst hat deutliche Längen. Überraschungen gibt es kaum, denn genauso wie bei den Protagonisten ahnt man bereits im Voraus, wie sich die Dinge entwickeln. Natürlich kommt es zu einer verbotenen Beziehung und natürlich kann und will Gabriel seinen Bruder nicht töten. Auch hier ist Abwechslung Mangelware.

Am Ende bleibt "Traveler: Im Auge des Bösen" deutlich unter seinen Möglichkeiten. Trotz des vorhandenen Potentials langweilt das Lesen des Romans. Und so ist es folgerichtig "Für Zwischendurch" zu empfehlen.



Fazit:

"Traveler: Im Auge des Bösen" ist ein Roman des Autoren John Twelve Hawks. In seinem Buch schildert der Schriftsteller von dem Kampf der Traveler, den Guten, gegen die Tabula, den Bösen. Das faszinierende an dem Roman ist, das Twelve Hawks eine Realität schreibt, die der unsrigen stark ähnelt. Nur der Zusatz gewisser mythischer Elemente machen den Unterscheid aus. Doch ansonsten enttäuscht der Band. Die Figuren sind zu platt und in ihrer Handlungsweise zu berechenbar. Das gilt auch für den Plot an sich, der außerdem auch noch einige Längen hat.



Traveler: Im Auge des Bösen - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

John Twelve Hawks
Traveler: Im Auge des Bösen
The Traveler/ The Dark River/ The Golden City

Übersetzer: Eva Bonnè
Erscheinungsjahr: 19. März 2012



Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Goldmann Verlag

Preis:
€ 14,99

ISBN:
978-3-442-47818-7

1408 Seiten
Positiv aufgefallen
  • Aktuelle Technik vermengt mit Mystik
Negativ aufgefallen
  • Charaktere agieren vorhersehbar
  • Plot hat Längen
  • Handlung zu vorhersagbar
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Rezension vom: 21.08.2012
Kategorie: Science Fiction
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