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Die Krieger der Königin: Falkenherz

Story:

Als Lizzy von einer Bande Sklavenhändlern entführt wird, kennt der Krieger Ril kein Halten mehr. Gemeinsam mit ihrem Vater Leon macht er sich auf den Weg, um das Mädchen zu befreien. Dabei gelangen sie in ein fremdes Land, in dem ebenfalls Kriegersylphen gehalten werden. Doch auf eine vollkommen andere Art und Weise, wie sie es bislang gewohnt sind.



Meinung:

"Falkenherz" ist der zweite Band der "Die Krieger der Königin"-Trilogie. Der letzte Teil "Schattenmacht" ist vor kurzem hierzulande erschienen. Weitere Romane von der kanadischen Autorin L. J. McDonald sind bislang nicht geplant.

Sechs Jahre ist es nun schon her, dass Solie zur Königin von Sylphental wurde. Seitdem hat sich viel getan. Das Reich ist inzwischen gefestigt, und die Anzahl an Kriegern ist enorm gewachsen. Die Herrscherin hat des Weiteren ihre Leute in andere Länder ausgesandt, um mit diesen Kontakt zu knöpfen. Auch Lizzy, Tochter von Solies Berater Leon, befindet sich in einem solchen. Doch während eines harmlosen Flirts wird sie plötzlich von Sklavenhändlern gekidnappt.

Selbstverständlich will Solie dies nicht auf sich beruhen lassen. Und nachdem ihre Krieger herausfanden, woher diese Entführer stammen, schickt sie eine kleine Gruppe los, damit diese Lizzy befreien. Neben Leon ist auch der in sie verliebte Junge Justin und der Kriegssylphe Rin mit dabei. Letzterer ist ein ungewöhnlicher Vertreter seiner Art, da er einst schwer verletzt wurde und sich nie richtig erholte. Doch weil er ebenfalls etwas für das Mädchen empfindet, nimmt er die Strapazen der Reise auf sich. Und so gelangt die Gruppe in ein fernes Reich, in dem zwar ebenfalls Sylphen existieren. Doch die Art und Weise, wie sie gehalten werden, entspricht nicht ihren bisherigen Erkenntnissen.

Der erste Band der Trilogie war durchschnittlich. Die Geschichte las sich zwar recht nett, hatte aber auch deutliche Schwächen. Die Erwartungen an den Nachfolger waren also eher gering. Doch die Autorin schafft es, einen Roman zu schreiben, der qualitativ deutlich besser ist, als der Vorgänger.

Das fängt schon mit den ersten Seiten an, in denen sie einen Einblick in die veränderten Verhältnisse des Reiches liefert. Es hat sich in den  letzten sechs Jahren einiges getan. Die Kriegersylphen treten offener auf und sorgen für Recht und Ordnung. Sowohl inner- als auch außerhalb.

Dabei dient letzteres vor allem dazu, dem Leser Rin und Leon näher zu bringen. Beide waren im letzten Roman zwei Charaktere, die eben nicht den gängigen Klischees entsprachen, die Frau McDonald verwendete. Zum einen wirkt der Krieger nicht sexlüstern, sondern sehr zurückhaltend. Zum anderen hatte er mit Leon einen Herrn, der ihn nicht wie ein Objekt behandelte, sondern sich, so gut es ging, um ihn kümmerte.

Daran änderte sich auch in all den Jahren nicht mehr. Im Gegenteil: Ihre Beziehung hat sich nur noch verstärkt. Das liegt nicht zuletzt an der Verletzung, die Rin doch stark handicapt.

Doch nach den ersten lustigen Seiten wird es ernst, und Lizzy wird entführt. Ab dem Moment nimmt die Handlung Fahrt auf und die Helden machen sich auf den Weg. Die Autorin nutzt diese Passagen, um näher auf das Verhältnis zwischen Rin und der Entführten einzugehen. Dabei macht sie klar, dass er deutlich etwas für sie empfindet, was sein Herr mit gemischten Gefühlen sieht.

Interessant ist, was die Gekidnappte erlebt. Denn das Wüstenreich Meridal hat ein interessantes System aufgebaut, um Krieger zu halten. Seine Macht ist auf einen Großteil an Sklaven begründet, die dazu dienen, diese mächtigen Sylphen zu halten. Auch erhalten diese mächtigen, magischen Wesen keine richtigen Namen, sondern Nummern und werden gezwungen, ein bestimmtes Aussehen anzunehmen. Es fehlt ihnen so an Individualität, und sie können nicht so leicht außer Kontrolle geraten.

Im Grunde spricht all dies für einen sehr guten Roman. Doch leider hat er seien Schattenseiten. Da ist zum einen die Figur von Justin, der einem schnell auf die Nerven geht. Das Problem ist, dass man es irgendwie nicht glauben mag, dass jener all die Jahre unter den Kriegssylphen lebt, und dennoch ihnen immer noch mit Hass und Misstrauen begegnet.

Und so interessant die Passagen in Meridal auch sein mögen, so fehlt es ihnen stellenweise an der nötigen Spannung. Manchmal hat man das Gefühl, dass Frau Mcdonald sich in unnötigen Details verzettelt, wodurch der Fluss der Handlung aufgehalten wird. Kein schöner Eindruck, besonders wenn man bedenkt, wie gut der Roman ansonsten wirkt.

Trotzdem liest sich "Die Krieger der Königin: Falkenherz" besser als der Vorgänger. Es sind zwar noch deutliche Schwächen vorhanden, doch fallen die geringer aus, als man es erwarten würde. Deshalb auch das abschließende Urteil: "Reinschauen".



Fazit:

Mit "Die Krieger der Königin: Falkenherz" schreibt Frau L. J. McDonald die Fortsetzung zu ihrem Debüt-Roman. Das Buch liest sich wesentlich besser als der Vorgängerband, was unter anderem daran liegt, das mit Rin und Leon zwei Figuren die Handlung tragen, die sich bereits zuvor positiv hervorhoben. Besonders die lustige Anfangssequenz macht klar, wie sehr die beiden miteinander auskommen. Sie sind miteinander gewachsen, genauso wie Sylphenland. Die Darstellung des Landes Meridal ist interessant geworden, weil es sich doch deutlich von der Heimat der Protagonisten unterscheidet. Im Grunde genommen hat man es hier mit einer sehr guten Geschichte zu tun, die jedoch am Ende daran scheitert, dass zum einen der Protagonist Justin nicht überzeugt. Dies, und einige Längen tragen mit dazu bei, dass der Roman zwar sehr gut ist, aber nicht absolute Spitzenklasse.



Die Krieger der Königin: Falkenherz - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

L.J. McDonald
Die Krieger der Königin: Falkenherz
The Shattered Sylph

Übersetzer: Vanessa Lamatsch
Erscheinungsjahr: 1. Dezember 2011



Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Knaur

Preis:
€ 9,99

ISBN:
978-3-426-50947-0

384 Seiten
Positiv aufgefallen
  • Rin und Leon stehen im Vordergrund der Handlung
  • Das Wüstenreich Meridal wirkt interessant anders...
Negativ aufgefallen
  • Justin nervt
  • ...hat aber dort auch stellenweise deutliche Längen
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Rezension vom: 11.08.2012
Kategorie: Fantasy
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