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Stern der Göttin

Story:

Als das junge Katzenmädchen Laisa von ihrer in eine fremde Welt gebracht wird, ist sie zuerst irritiert. Denn die Bewohner unterteilen sich in sechs Farben und sind einander jeweils spinnefeind. Doch lässt sie sich davon nicht irritieren und macht sich auf den Weg. Immerhin erhielt sie den Auftrag, ein mächtiges, magisches Artefakt zu finden und davor zu bewahren, in die falschen Hände zu kommen.



Meinung:

Sobald es um Magie geht, wird meistens von weißer oder schwarzer geredet. Recht selten wird zusätzlich auch noch eine graue Variation erwähnt. Doch was wäre, wenn es wesentlich mehr Farben gibt? Und diese eine gesamte Welt beeinflussen?

Das ist die Grundlage, auf der Sandra Melli ihr Debüt-Werk "Stern der Göttin" schreibt. Hinter dem Namen soll ein bekanntes Autoren-Ehepaar stecken, welches vor allem für seine historischen Romane berühmt ist. Dabei machten sie ihre ersten Schritte mit Kurzgeschichten und Erzählungen in Fantasy-Anthologien. Dieses Buch soll der Auftakt zu einer Trilogie sein, die alle sich mit den Abenteuern des Katzenmädchens Laisa beschäftigen. Wann der nächste Teil erscheinen wird, ist jedoch unklar.

Laisa wächst in einem beschaulichen Katzenmenschendorf auf. Sie schlägt allerdings etwas aus der Art, da sie nicht nur größer ist, als manche ihrer Artgenossen. Sie ist auch gleichzeitig schneller und stärker. Als eines Tages eine Karawane einige ihrer Gemeinschaft als Wächter anheuert, überredet eine geheimnisvolle Frau den Anführer, sie ebenfalls mitzunehmen. Dies geschieht nicht ohne Hintergedanken, denn schon bald wird das Mädchen auf eine unerfindliche Art und Weise in eine andere Welt transportiert.

Sie befindet sich auf einmal in den Dämmerlanden, die sich in sechs Farben aufteilen: Schwarz, Weiß, Blau, Violett, Grün und Gelb. Diese stehen für die Götter, die einst sich gegenseitig bekämpften. Doch nach einer letzten Schlacht zogen sie sich zurück und beauftragten je einen Magier damit, für Frieden und Ordnung zu sorgen. Nur, dass das nicht gelang und die verschiedenen Völker sich weiterhin befehdeten. Laisas Aufgabe ist es, ein mächtiges, magisches Artefakt zu finden, welches das fragile Gleichgewicht vernichten könnte. Denn jenes stammt von der goldenen Göttin Irisea, die die Welt einst erschuf.

Es ist ein faszinierendes Konzept, was sich die Autorin hat einfallen lassen. Im Grunde genommen sind die verschiedenen Völker voneinander getrennt. Nicht nur, dass sie teilweise höchst unterschiedlich sind, ebenso reagieren sie unvorhersehbar auf andere Farben. Ysobel, eine Gefährtin der Heldin, ist beispielsweise eine violette Gauklerin. Als solche kann sie Nahrung der grünen Seite nicht vertragen. Umgekehrt ist es natürlich auch so. Daraus entwicklet Frau Melli eine Gesellschaft, die sich untereinander spinnefeind ist. Fremde werden noch so toleriert, doch müssen sie sich auf schwere Anfeindungen gefasst machen.

Dass dies logischerweise absolut unsinnig ist, dürfte jedem Leser klar. Und besonders Laisa findet diese Ausgrenzung befremdlich. Sie reagiert darauf mit Unverständnis und kann im Prinzip mit allen freundlichen Lebewesen gut, egal welche Farbe es hat.

Doch leider vermag die Handlung nicht einen zu packen. Sie plätschert eher vor sich hin und ist erstaunlich spannungsarm. Das liegt hauptsächlich an der Protagonistin. Zwar beschreibt die Autorin sie als eine Person mit Ecken und Kanten. Sie ist einerseits liebenswürdig, aber andererseits sehr darauf bedacht, Reichtum anzusammeln. Sie kann egoistisch sein, aber gleichzeitig auch flexibel. Das Problem ist, dass der Plot rasch vorhersehbar wird. Wenn die Gruppe um die Heldin in eine gefährliche Situation kommt, kann man sich einer Sache sicher sein. Laisa wird am Ende den jeweiligen Schurken das Handwerk legen, auf Grund ihrer überragenden Fähigkeiten. Sei es nun ein verderbter Zauberer oder ein falscher Prophet: Wer immer sich mit ihr anlegt, bezahlt es über kurz oder lang mit seinem Leben.

Dadurch wird der Handlung natürlich jede Spannung genommen. Man liest zwar weiter, doch hauptsächlich eher deshalb, um mehr über die Dämmerlande zu erfahren. Die werden in aller Ausführlichkeit beschrieben und wirken damit lebendiger, als so mancher Gefährte der Heldin. Wohl werden diese auch charakterisiert, nur fehlt einfach etwas, um sie spannend wirken zu lassen.

"Für Zwischendurch" ist der Roman perfekt geeignet.



Fazit:

"Stern der Göttin" ist der Debüt-Roman der Autorin Sandra Melli. Die Schreiberin beschreibt eine faszinierende Welt, die von verschiedenen Völkern bewohnt wird, die sich außerdem auch noch in unterschiedliche Farben aufteilen. Dieses Konzept ist äußerst interessant und die Schriftstellerin schildert das außerordentlich lebendig. Leider ist die Handlung sehr vorhersehbar, weil Laisa eine fast unbesiegbare Heldin ist, die am Ende es dem jeweiligen Schurken heimzahlt. Auch ihre Begleitung ist blass geworden, weshalb das Buch insgesamt Durchschnitt ist.



Stern der Göttin - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Sandra Melli
Stern der Göttin
Erscheinungsjahr: 1. Dezember 2012



Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Knaur

Preis:
€ 14,99

ISBN:
978-3-426-50416-1

512 Seiten
Positiv aufgefallen
  • Faszinierendes Grundkonzept
  • Heldin mit Ecken und Kanten
Negativ aufgefallen
  • Handlung vorhersehbar
  • Blasse Begleitung
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Bewertung:
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Rezension vom: 01.12.2011
Kategorie: Fantasy
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