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Blutrote Schwestern

Story:

Seit sie als Kinder von einem Werwolf angefallen wurden, kennen die March-Schwester nichts anderes als jene Geschöpfe, die sie Fenris nennen, zu jagen und zu töten. Doch während Scarlett, die ältere, in ihrer Aufgabe voll und ganz aufgeht, ist Rose sich noch nicht sicher, ob sie in die Fußstapfen ihrer Schwester treten möchte. Vor allem deshalb, weil sie sich heimlich in Silas, einen Mann, der den Geschwistern hilft, verliebt. Kann die Beziehung zwischen den dreien dieses Geheimnis vertragen?



Meinung:

Wer kennt das Märchen Rotkäppchen nicht, das davon handelt wie ein Kind mit der namensgebenden Kopfbedeckung einem Wolf begegnet, der zuerst ihre Großmutter isst und dann sie selbst. Erst ein Jäger kann die Familie retten und dem Ungeheuer den Tod bereiten. "Blutrote Schwestern" nimmt nun einige Elemente dieser Sage und spinnt sie zu etwas Eigenem.

Jackson Pearce ist US-Amerikanerin und lebt aktuell in Atlanta, Georgia. An der dortigen Universität hat sie auch ihren Abschluss gemacht. Ihr Erstlingswerk ist auch hier in Deutschland unter dem Titel "Drei Wünsche hast du frei" erschienen. "Blutrote Schwestern" ist der Auftakt zu einer dreiteiligen Buch-Serie, deren einzelne Bände jeweils ein Märchen als Grundlage für den Plot haben. "Sweetly", welcher in den USA im August dieses Jahres erschien, nimmt sich des Märchens "Hänsel und Gretel" an, während das für August 2012 geplante Buch "Fathomless" die Erzählung "Die Kleine Meerjungfrau" von Hans Christian Andersen als Vorlage haben wird.

Als die beiden March-Schwestern noch kleine Kinder waren, wurden sie von einem Werwolf überfallen. Jenes Ungeheuer tötete ihre Großmutter und verletzte die ältere Scarlett, als sie ihn tötete, so schwer, dass sie bis heute noch Narben zurückbehalten hat. Seit damals haben es sich die beiden Frauen zur Aufgabe gemacht diese Wesen, Fenris genannt, wo immer es geht anzulocken und zu töten. Ihr Köder ist ein roter Umhang, von dem sich diese Kreaturen angezogen fühlen.

Ihr Leben ändert sich, als ein guter Freund von ihnen, der junge Silas, nach längerer Abwesenheit zurückkehrt. Er unterstützt die Schwestern, und sie finden heraus, dass die Werwölfe hinter einem sogenannten Welpen her sind, einem Menschen den sie zu einem der ihren machen können. Die Spur führt in die nahe Stadt, wo die Fenrisse zahlreicher und stärker sind. Für Scarlett, die praktisch nur für die Jagd lebt, ist dies der perfekte Ort um zu jagen. Doch ohne dass sie es bemerkt, beginnen ihre jüngere Schwester Rose und Silas sich ineinander zu verlieben. Und diese Beziehung droht das Verhältnis zwischen den dreien auf eine harte Belastungsprobe zu stellen.

Es gibt sie noch, die Romane, in denen die Werwölfe als Ungeheuer dargestellt werden. Als Monstren und nicht als Kuschelwesen, wie es im "Romantic Fantasy"-Genre häufig der Fall ist. "Blutrote Schwestern" ist so ein Buch. Ein Band, der ganz in der Tradition so mancher Horror-Erzählungen steht, dabei sich jedoch auch nicht den Einflüssen der eben genannten Kategorie verschließt.

Die Autorin konzentriert sich ganz auf ihre drei Protagonisten und charakterisiert sie in aller Ausführlichkeit. Besondere Aufmerksamkeit schenkt sie dabei den March-Schwestern. Sie stellt sie als Gegensätze dar, die sich trotzdem zueinander zugezogen fühlen, für einander verantwortlich.

Da ist zum einen Scarlett, die vielleicht auf Grund ihres körperlichen Zustandes, sie ist mit Narben übersät und hat bei ihrer ersten Begegnung mit einem Fenris ein Auge verloren, von ihrem ganzen Wesen nur darauf eingestellt ist, diese Ungeheuer zur Strecke zu bringen. Sie ist so sehr darauf fokussiert, das sie alles andere dem unterordnet. Als Silas nach langer Zeit zurückkehrt, fährt sie ihn zuerst an, dass er keine Werwölfe gejagt hat. Doch Jackson Pearce bemüht sich, diese Darstellungsweise auch etwas zu mildern, indem sie die menschliche Seite der Protagonistin zeigt. Sie fühlt sich für ihre jüngere Schwester verantwortlich und will sich um sie kümmern. Gleichzeitig möchte sie aber auch verhindern, dass Rose solo Jagden macht.

Die Entwicklung, die Rose durchmacht ist die interessanteste. Möchte sie anfänglich noch ihrer ältesten Schwester nacheifern, entdeckt sie, nicht zuletzt durch Silas, dass es im Leben noch andere Dinge gibt. Sie fängt an, heimliche Kurse, wie beispielsweise Origami, zu besuchen und entdeckt auch ihre Liebe zu dem männlichen Begleiter der Schwestern.

Jackson Pearce versteht sich darauf, die beiden Frauen als lebendige Figuren darzustellen. Jede ist anders, und doch sind sie Geschwister, die für einander einstehen, komme was wolle.

Schade ist, dass ab dem Moment, wo von dem Welpen die Rede ist, die Autorin beginnt überdeutliche Hinweise auf seine wahre Identität zu streuen. Dadurch gerät die Handlungsfaden doch arg vorhersehbar. Denn schon nach kurzer Zeit ist klar, wer das Ziel der Werwölfe ist.

Das Buch ist Klasse, doch dieser eine Faktor sorgt dafür, dass es am Ende nur zu einem "Reinschauen" reicht.



Fazit:

Mit "Blutrote Schwestern" beginnt Jackson Pearce ihre dreiteilige Roman-Reihe, die auf klassischen Sagen beruht. Sie schafft es, ihre Charaktere ebenso glaubwürdig wirken zu lassen, wie die Bedrohung durch die Werwölfe als äußerst real und gefährlich darzustellen. Sie versteht sich darauf, die beiden March-Schwestern als ähnlich aber doch nicht gleich zu schreiben, besonders was die Entwicklungen angeht, die sie durchmachen. Schade ist, dass der Handlungsfaden um den "Welpen", den die Werwölfe jagen, so vorhersehbar geworden ist. Denn dies trübt etwas den Gesamteindruck.



Blutrote Schwestern - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Jackson Pearce
Blutrote Schwestern
Sisters Red

Übersetzer: Momo Evers, Falk Behr
Erscheinungsjahr: 4. Oktober 2011



Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Pan-Verlag

Preis:
€ 16,99

ISBN:
978-3-426-28352-3

368 Seiten
Positiv aufgefallen
  • Charaktere werden sehr gut dargestellt
  • Figuren werden super weiter charaktersiert
Negativ aufgefallen
  • Wer der Welpe ist, wird schnell klar
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Rezension vom: 07.10.2011
Kategorie: Fantasy
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