Perry Rhodan Odyssee 3: Das Energie-Riff
Story:
Perry Rhodan ist gefangen, und seine Freunde bemühen sich, ihn zu befreien. Aber während sie auf einen passenden Moment warten, muss der Unsterbliche auf einem Gefängnis-Planeten überleben. Doch zum Glück findet er schnell Verbündete, die ihm bei seinem Fluchtplan helfen.
Meinung:
Hans Kneifel ist ein "Perry Rhodan"-Autor der zweiten Generation. Seinen Einstieg feierte er 1968. Seitdem hat er über 100 Romane für die Heftserie verfasst, und nochmal ungefähr die doppelte Anzahl für die diversen Spin-Offs. Und auch heute, wo er langsam auf die 80 zu geht, steuert er in unregelmäßigen Abständen noch einen Gast-Roman zu der Reihe bei.
Perry Rhodan, Reginald Bull und einige andere Leute wurden aus ihrer Zeit eine Milliarde Jahre in die Zukunft geholt, um zu verhindern, dass die humanoiden Nodronen die Macht über einen vor Ort entstehenden Schwarm erringen können. Bei dem Versuch, vor jener aggressiven Spezies zu fliehen, geriet die Gruppe an die Quochten, einer amphibischen Spezies, die angeblich die einzige nennenswerte Opposition gegen die brutal vorgehenden anderen sind. Doch dies erwies sich als trügerisch, als Perry Rhodan gezwungen wurde, persönlich auf der Seite der Froschähnlichen eine alles entscheidende Schlacht zwischen diesen beiden Rassen zu leiten. Die Quochten waren von Anfang an hoffnungslos unterlegen, und gegen Ende des Kampfes wurde der Unsterbliche verhaftet.
Seitdem muss Perry Rhodan im Straf- und Umerziehungslager der Pembur-Station ums Überleben kämpfen. Seine Aufgabe ist es, gemeinsam mit seinen Mit-Gefangenen eine nach einer bestimmten Sorte von Schwämmen zu tauchen, die im Nodronischen Reich heiß begehrt sind. Er und die anderen Insassen haben unter dem heißen Wetter, brutalen Aufsehern, mangelnder Nahrung und einer äußerst aggressiven Natur zu leiden. Doch der Unsterbliche lässt sich nicht unterkriegen. Schnell findet er Freunde und plant, aus seinem Gefängnis zu entkommen.
Es ist natürlich von vorneherein klar, dass Perry Rhodan aus dem Gefangenlager entkommen wird. Daher lautet die spannende Frage nicht ob, sondern wie es dem Unsterblichen gelingt, die Flucht anzutreten. Doch leider gelingt es Hans Kneifel nicht, aus der Ausgangslage einen spannenden Roman zu machen. Zu bekannt kommt einem der Plot, beziehungsweise der Ablauf der Handlung vor. Es gelingt dem Autoren einfach nicht, etwas Neues aus der Vorlage zu machen.
Das fängt schon mit dem Lager an sich an, das so ziemlich alle Klischees erfüllt, die man sich vorstellen kann: Lebensumstände, die man nur als inhuman bezeichnen kann, sadistische Gefängniswärter, die außerdem regelmäßig Gladiatoren-Kämpfe veranstalten, um sich zu unterhalten und ein wertvolles Gut, welches natürlich nur von den Gefangenen selbst eingeholt werden kann. So weit, so bekannt.
Aber natürlich gibt es auch solche, denen es gelungen ist, zu fliehen und die in einer gewissen Idylle leben. Und ebenso klar ist es auch, dass es Perry Rhodans Ziel sein wird, sie für seinen Plan zu gewinnen, um zu fliehen. Der Ausgang dürfte natürlich klar sein.
Immerhin gelingt es Hans Kneifel einige der Figuren gut darzustellen. Dazu gehört auch die Insassin Tasha Feorin. Sie ist diejenige, anhand der man die Verhältnisse im Lager kennenlernt. Sie ist von Anfang sehr sympathisch und liegt dem Leser am Herzen.
Dennoch ist "Das Energie-Riff" eher enttäuschend und letzten Endes nur etwas für Fans von Hans Kneifel.
Fazit:
Hans Kneifels Beitrag zur "Odyssee" ist leider nicht sehr überzeugend geworden. Zu vorhersehbar ist ihm die Handlung geraten, zu klischeebeladen diverse Elemente aus ihr. Da helfen auch nicht die guten Charakterisierungen weiter. Daher eher ein Roman zum Ignorieren.
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