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Alpha und Omega 2: Spiel der Wölfe

Story:

Anne und Charles reisen im Auftrag des Marroks nach Seattle. Dort haben sich die europäischen Wölfe versammelt, um von der Entscheidung des amerikanischen Werwolf-Anführers zu erfahren, ihre Existenz der Weltöffentlichkeit bekannt zu geben. Doch es tauchen Probleme auf, als die Gefährtin des englischen Alphas umgebracht wird, und Verdächtigungen die Runde machen. Jemand will die Konferenz platzen lassen, mit allen möglichen Mitteln.



Meinung:

Nach "Schatten des Wolfes" bringt der Heyne-Verlag nun den zweiten Band der "Alpha und Omega"-Reihe hier in Deutschland heraus. Dabei handelt es sich um einen Spin-Off der bekannten "Mercy Thompson"-Reihe, den man jedoch auch perfekt ohne Kenntnisse jener lesen kann. Damit sind bis jetzt alle in den USA erschienen Bücher hierzulande erschienen, wobei nächstes Jahr ein dritter Teil herauskommen soll.

Bran, der Marrok und damit das Oberhaupt aller Werwölfe in Amerika, plant ihre Existenz der Weltöffentlichkeit bekannt zu geben. Seiner Meinung nach ist es immer schwieriger sie vor den modernen Forschungsmethoden geheim zu halten, besonders, nachdem bereits das Feen-Volk sich als real entpuppte. Auch die anderen Rudel, die in der restlichen Welt wohnen, sollen von seinem Vorhaben erfahren. Deshalb hat er sie nach Seattle eingeladen. Als seine Vertreter schickt er seinen Sohn Charles sowie dessen Gefährtin Anna dahin. Doch es gibt Alphas wie den Franzosen Jean Chastel, die ihre Abneigung gegen den Plan deutlich machen. Unterstützung kommt nur von dem Engländer Arthur. Doch dann wird seine Gefährtin umgebracht, und jemand versucht, den Mord Charles in die Schuhe zu schieben.

Wer den ersten Band der "Mercy-Thompson"-Reihe Ruf des Mondes gelesen hat, wird von dem Vorhaben Brans bereits gewusst haben, ebenso ob sein Plan aufgeht. Auf jeden Fall ist die Idee des Marroks interessant, ebenso wie auch die Begründung dafür. Sie klingt sogar sehr logisch, wenn man den technologischen Fortschritt der letzten Jahre bedenkt. Fraglich ist allerdings, wieso der Anführer aller amerikanischen Werwölfe seine Aktion im Alleingang durchsetzen will. Immerhin ist er so fair, die anderen Leittiere zu sich zu holen, um sie detailliert zu informieren.

Im letzten Band waren neben Charles und Anna vor allem Bran und Asil, die das Interesse des Lesers geweckt haben. Ihre langjährige Geschichte prägten den ersten Teil der Serie. In "Spiel der Wölfe" spielen sie nun keine Rolle mehr, sondern werden nur kurz erwähnt. Damit klafft eine gewisse Lücke auf, die die Autorin mit anderen Figuren zu schließen versucht.

Da wäre zum einen Arthur, der noble Anführer der englischen Werwölfe. Er hält sich für eine Wiedergeburt des legendären gleichnamigen Königs und ist mit seiner alternden, menschlichen Gefährtin nach Amerika gereist. Er ist dem Leser sofort sympathisch und als seine Liebe ermordet wird, leidet man mit ihm.

Das genaue Gegenteil ist der Franzose Jean Chastel, der seine Gelüste nach menschlichem Fleisch und Blut nahezu hemmungslos auslebt. Ein gefährliches Monster, dass vor keiner Provokation zurückschreckt und sogar wagt, sich mit Charles anzulegen. Eine Entscheidung, die andere Werwölfe vor ihm schon mit dem Leben bezahlt haben. Er ist also anscheinend der Gegenspieler des Heldenpaars.

Nur dass Patrica Briggs gegen Ende der Geschichte einen Plot-Twist einbaut, der alles, was man zuvor erfahren hat, in Frage stellt. Das Problem ist, dass diese Entwicklung der Handlung nicht wirklich glaubwürdig aufgebaut wird, sondern aus dem Nichts kommt. Anscheinend wollte die Autorin verhindern, dass ihr Roman zu vorhersehbar gerät. Doch der Versuch ist gründlich misslungen.

Was Anna, die Omega-Wölfin angeht, hat Frau Briggs immer noch nicht die richtige Balance zwischen Schwäche und Stärke gefunden. Es gibt Passagen, in denen man immer noch in ihr die verängstigte Frau aus ihrem ersten Auftritt her erkennen kann, aber auch Stellen, in denen sie schon fast so tough wie Mercy Thompson wirkt. Beides sind Extreme, die nicht wirklich zur der sonst so guten Entwicklung der Figur passen.



Fazit:

"Spiel der Wölfe" von Patricia Briggs ist eine gute Fortsetzung der "Alpha & Omega"-Reihe. Besonders der Plan von Bran, die Existenz der Werwölfe aller Welt bekannt zu geben, ist in seinen Ursachen logisch durchdacht. Auch die verschiedenen Charaktere wirken überzeugend, was man von dem finalen Plot-Twist nicht sagen kann. Dieser wirkt viel zu sehr an den Haaren herbei gezogen, um wirklich gut zu sein. Und bei Anna muss die Autorin immer noch die perfekte Balance zwischen Stärke und Schwäche finden. So wirkt die Figur unausgegoren.



Alpha und Omega 2: Spiel der Wölfe - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Patricia Briggs
Alpha und Omega 2: Spiel der Wölfe
Hunting Ground

Übersetzer: Vanessa Lamatsch
Erscheinungsjahr: 13. September 2010



Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Heyne Verlag

Preis:
€ 8,95

ISBN:
978-3-453-52679-2

416 Seiten
Positiv aufgefallen
  • Entscheidung von Bran logisch durchdacht
  • Die Europäischen Wölfe sind alle interessant
Negativ aufgefallen
  • Plot-Twist am Ende wirkt nicht überzeugend
  • Balance von Anna ist noch nicht gelungen
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Rezension vom: 18.10.2010
Kategorie: Fantasy
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