Star Trek TNG 4: Heldentod
Story:
Nach einem kurzen Ausflug mit Q, kehren die kybernetischen Bösewichte namens Borg zurück und bedrohen die Föderation mit der totalen Zerstörung. Während die Wesen früher Technologie und Wissen assimilierten, plant man jetzt endgültig die Ausradierung der Menschheit und anderen Völker. Schließlich hat sich die Föderation schon zu oft gegen die Borg gestellt. Admiral Janeway, einst erfolgreiche Bezwingerin der Borg im fernen Delta-Quadranten, macht sich auf um den stillgelegten Borg-Kubus (aus “TNG 2 - Widerstand”) zu untersuchen. Doch der Kubus hat sich
weiterentwickelt und schlussendlich Kathrin Janeway und das Forschungsschiff Einstein assimiliert. Sie wird damit zur neuen Königin für diesen einen Borg-Kubus, welcher Kurs auf die Erde nimmt.
Seven of Nine, ehemalige Borg, erkennt die Gefahr und will gemeinsam mit Captain Jean-Luc Picard die drohende Gefahr aufhalten. Sie trifft den Captain auf Vulkan gemeinsam mit Botschafter Spock. Seven ist davon überzeugt, dass nur sie und Picard die Bedrohung aufhalten könnten. Indes nähert sich der Borg-Kubus und absorbiert Schiffe und gar ganze (Zwerg)-Planeten, wie Pluto, auf seinem Weg zur Erde. Durch dieses neue Angriffsmuster nimmt der Kubus immer mehr an Maße und Waffenkraft zu. Als letzten, verzweifelten Ausweg will Picard die Maschine des Jüngsten Gerichts, auch bekannt als der “Planeten-Killer” einsetzen. Dies führt jedoch zu einer Meuterei an Bord der Enterprise...
Meinung:
Der bekannte Autor Peter David (“Star Trek - Die neue Grenze”-Reihe, zahlreiche "TNG"-Romane”) darf nun mit “Heldentod” versuchen, die bisher etwas schwächelende Borg-Geschichte voranzutreiben. Das gelingt ihm leider auch nur bedingt. So mutet der Mega-Kubus, welche Mensch und Maschine in seelenlose Zombies verwandelt, doch etwas deplatziert. Auch die Idee die mittlerweile unsympathische Kathrin Janeway als Borg-Königin zu verheizen, mutet lieblos an. Die Borg haben nun nichts mehr mit kalkulierten kybernetischen Wesen zu tun, welche ihre Spezies
durch Neuaufnahme anderer Kulturen und Technologien verbessern wollen. Die Redakteure von Pocket Books ließen sie nun zu rachsüchtigen Killermaschinen mutieren und treiben damit die Autoren zu den wahnwitzigsten Ideen.
Wie jene, eine weitere "Killermaschine" aus der klassischen Serie als Gegenschlag einzusetzen. Zufälligerweise ist auch Botschafter Spock zugegen, der in den Büchern immer das seltsame Glück hat, genau dort aufzutauchen, wo gerade Not am Mann ist. Seven of Nine darf Märtyrerin spielen und versucht verbissen ihre "Ziehmutter" Janeway zu retten. Während man eine gewisse Verbindung der beiden Frauen nicht abstreiten kann, wirken die Schlussszenen dann doch etwas zu dick aufgetragen.
Die restlichen Charaktere an Bord der Enterprise machen zwar, wie schon in "Quintessenz", eine Entwicklung durch, doch nicht unbedingt zum Guten. Sicherheitschef Leybenzon zettelt eine Meuterei an und die Vulkanierin T’Lana steht hierbei natürlich zur Verfügung. Diese beiden Personen haben somit eindeutig beim Leser verloren.
Positiv sind jedenfalls die zahlreichen Querreferenzen zu den Serien und Büchern, dies lässt eine komplexe Kontinuität im "Star Trek"-Kosmos erscheinen, obwohl "nur" Serien und Filme als "offiziell anerkannt" gelten.
Fazit:
Mit "Heldentod" wird der Borg-Handlungsstrang wieder etwas weitergeführt. Ein Ende ist aber noch nicht in Sicht, auch wenn die Zerstörung der Erde vorerst vereitelt werden konnte. Zwar hat das Buch einige Längen, und das neue Auftreten der Borg mag für langjährige Fans befremdlich wirken,
doch im Großen und Ganzen hat Peter David ein solides Werk abgeliefert.
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Peter David
Star Trek TNG 4: Heldentod
Before Dishonor
Übersetzer: Bernd Perplies
Erscheinungsjahr: 2010
Autor der Besprechung:
Dominic Schlatter
Verlag:
Cross Cult
Preis: € 12,80
ISBN: 978-3-941248-64-9
368 Seiten
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