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Das Gläserne Wort (Merle III)

Story:
Merle und ihre Begleiter konnten aus der Hölle entfliehen und sind in Ägypten gelandet. Aber jemand anderes ist offenbar den gleichen Weg schon zuvor gegangen: Das Land versinkt unter meterhohem Schnee. Auf dem Weg ins Herz des Imperiums beim verzweifelten Versuch, den Pharao und die Mächte hinter ihm noch irgendwie aufzuhalten, schließt sich der kleinen Gruppe ein unvermuteter Verbündeter an: Seth, früher der zweitmächtigste Mann des Imperiums, hat seine ganz eigenen Gründe, sich zu rächen.

Auch Serafin und dessen Begleiter sind auf dem Weg nach Ägypten. Aber ihnen allen stehen noch viele Abenteuer bevor, und viele Fragen müssen geklärt werden. Wer genau ist beispielsweise die Fließende Königin? Welche Ziele verfolgt das Imperium, und wer hält die Fäden der Macht hinter dem Pharao wirklich in der Hand? Und nicht zuletzt, wer ist Merle selbst?

Meinung:
Kai Meyer bringt seine Trilogie mit den Abenteuern des mutigen Mädchens aus Venedig in diesem Roman zu einem fulminanten Abschluss. Vieles, was bereits zu "Die Fließende Königin" oder "Das Steinerne Licht" gesagt wurde, trifft nicht weniger auf "Das Gläserne Wort" zu. Auch dieser Band richtet sich sichtbar an jüngere Leser, die aber aufgrund der Spannung und der emotionalen Torturen, die der Autor seinen Figuren zumutet, eher etwas älter als die vierzehnjährige Merle sein sollten.

Der dritte Band ist einen Tick weniger spannend als insbesondere der zweite. Das mag vor allem daran liegen, dass man sich immer mehr dem Ende der Serie nähert: Der Leser ahnt, dass zumindest die wichtigsten Protagonisten ihre Abenteuer lebendig überstehen werden. Im zweiten Band hätte man sie noch quasi vorübergehend sterben lassen und später zurückholen können, untote Figuren gibt es ja genug in der Serie. Aber in diesem Band würde die Zeit dafür nicht mehr reichen. Der Leser spürt, dass Merle trotz aller Gefahren am Ende nichts passieren wird. Das ist aber eher Jammern auf hohem Niveau, denn spannend ist auch dieser Band mit Sicherheit.

Etwas schade ist, dass sich Meyer in der Auflösung der Geschichte doch des universalen Bösen, das aus sich selbst heraus böse ist, bedient. Ansonsten sind in der Serie nahezu alle Charaktere nicht rein schwarz oder weiß, sondern sozusagen grau: Sie haben ihre eigenen, psychologisch nachvollziehbaren Motive für ihr Handeln und sind nicht einfach gut oder böse, weil es halt so ist. Diesen positiven Aspekt hält der Autor leider nicht bis ganz zum Schluß durch.

Was er aber mit Bravour aufrecht erhält, ist das erzählerische Niveau. Dass Kai Meyer seine Leser fesseln kann, muss er eigentlich längst nicht mehr beweisen, in "Das Gläserne Wort" tut er es trotzdem. Die gesamte Trilogie ist ein Schmöker im besten Wortsinne, über den man durchaus auch einmal die Zeit vergessen kann. Und wenn er am Ende des Abschlussbandes angekommen ist, wird so mancher Leser hoffen, dass der Autor doch einiges Tages wieder zu Merle zurückkehrt. Das liegt nicht etwa daran, dass die Geschichte so viele offene Enden zurückließe, Meyer verwebt alle losen Fäden zum Schluss geschickt zu einem stimmigen Gesamtbild. Aber die Charaktere, allen voran Merle, sind einem über drei Bände so ans Herz gewachsen, dass man sie ungern ziehen lassen möchte.

Fazit:
Ein Abschlussband der Trilogie, der ohne weiteres mit den sehr guten ersten beiden Bänden mithalten kann. Kleine Mängel können nicht darüber hinwegtäuschen, dass Kai Meyer mit Merles Abenteuern einen Schmöker im besten Sinne für ältere Jugendliche, aber auch erwachsene Leser geschrieben hat.

Das Gläserne Wort (Merle III) - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Kai Meyer
Das Gläserne Wort (Merle III)
Erscheinungsjahr: 2005



Autor der Besprechung:
Henning Kockerbeck

Verlag:
Heyne Verlag

Preis:
€ 7,50

ISBN:
978-3453873971

285 Seiten
Positiv aufgefallen
  • Würdiger Abschluss einer spannenden Fantasy-Trilogie
  • Kai Meyer beweist ein weiteres Mal, dass er ein glänzener Erzähler ist
  • Nach dem Ende dieses Abschlussbandes möchte man die Charaktere eigentlich nicht ziehen lassen
Negativ aufgefallen
  • Leider greift der Autor am Ende doch wieder auf das Böse, das böse ist, weil es böse ist, zurück
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Rezension vom: 30.06.2010
Kategorie: Kinder- & Jugendbuch
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