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Into the Maelstrom: Die Frankfurter Buchmesse für blutige Anfänger

Achtung! Informieren sie sich nicht vor der Reise nach Frankfurt über die Buchmesse! Zum Einen verschrecken die dabei zu Tage tretenden Horrorszenarien zarte Gemüter wohl schon so sehr, dass die Reise direkt absagt wird, zum Anderen überlebt bekanntlich jeder Plan den ersten Kontakt mit dem Feind nicht und das gilt besonders für die Buchmesse.

Aber seien sie beruhigt, so schrecklich ist es hier wirklich nicht. Noch nicht. Weder erfordert der Weg von Halle zu Halle Survival- und Wanderkenntnisse, noch lauern überall mögliche Hindernisse. Im Gegenteil, abseits der Hauptwege läuft es sich erstaunlich gut und wenn man sich einmal in die umfangreiche Beschilderung eingelesen hat, weiß man auch ungefähr, wo man ist und wo man hin will. Wie sich die Situation mit geschätzten weiteren 60.000 Besuchern darstellt am Wochenende, bleibt abzuwarten. Allerdings lernt man schnell, wie sinnvoll ein unverbindliche Planung des Tagesablaufs in Form einer Checkliste für die Buchmesse ist. Schon die schlichte Anzahl der Veranstaltungen macht es unmöglich, einfach nur durch die Hallen zu schlendern. Außerdem sind diese erstens zu weitläufig und damit nur schwer zu überschauen, zweitens läuft man sich so wirklich Blasen. Also, Planung ist schon angesagt, sonst geht man im Bermudadreieck zwischen den Hallen schlicht unter.

Doch diese Planung hat auch Grenzen. Auf dem Weg von Termin zu Termin stößt man immer wieder auf interessante Stände kleinerer Verlage, hört für ein paar aussagekräftige Sätze einer ansonsten langweiligen Veranstaltung zu und blättert in ein paar Büchern. Die schiere Menge hier vertretender Künstler und Verlage hat eben auch ein gutes, immer wieder taucht etwas Glitzerndes aus dem tiefen Wasser aus. Die Augen und Ohren offen zu haben lohnt sich also.

Denn was man dann hier erlebt ist ein ganzer Kosmos neuer Erfahrungen und Eindrücke, die man als relativer Laie in der Branche so wohl nirgendwo anders gewinnen kann. Man pendelt zwischen winzigen Ständen kleiner Publisher und halben Fertighäusern der großen Verlagshäuser, stolpert auf dem Weg in den ein oder anderen (B-)Prominenten. Dazwischen findet man immer wieder Oasen der Ruhe, perfekt eingerichtet mit Sitzgelegenheiten und Büchern, Zeitschriften und Comics, und versinkt (im Idealfall) in einer anderen Welt, allem Trubel zum Trotz. Und genau das ist das Erfreuliche an diesem Spektakel, sich zurücklehnen und in der Phantasie aufgehen kann man immer noch.

Also lassen sie sich von nichts davon abbringen, es macht Spaß...



Daten dieses Berichts
Bericht vom: 11.10.2007 - 11:49
Kategorie: Tagebuch
Autor dieses Berichts: Max Link
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