Perry Rhodan Ara-Toxin 3: Nekrogenesis
Story:
Der Planet Remion ist eine ehemalige Kolonie von Terra. Ehemalig deshalb, weil seine Bewohner, die Remioner jeglichen Kontakt mit Terra abgebrochen haben, ja sie sogar soweit gegangen sind, Perry Rhodan als eine dämonische Gottheit in ihr Pantheon aufzunehmen. Sie leben ein paradiesisches Leben, und eigentlich sieht ihre Zukunft rosig aus. Eigentlich, denn in Wahrheit haben Aras damit begonnen auf ihrem Planeten das erste Mal das Ara-Toxin einzusetzen.
Meinung:
Eins muss man der Perry Rhodan Serie zu gute halten. Schlechte Romane gibt es nur ganz selten. Häufiger kann man nicht so gute Romane als eher durchschnittlich bewerten. Doch wenn es einen Ausreißer nach unten gibt, dann ist dieser enorm. Nekrogenesis ist so ein Roman! Bislang tat sich Ara-Toxin schwer damit, zu gefallen. Die zwei vorherigen Romane hauten einem nicht von Hocker, doch man hegte immer noch die Hoffnung, dass die nächsten Romane besser werden würden. Doch dem war leider nicht so. Im Gegenteil: Mit diesem Roman sieht die vorläufige Bilanz des Zyklus so aus, das er von allen bisher erschienen Taschenbuch-Zyklen der schlechteste ist. Und das sogar noch vor PAN-THAU-RA, das immerhin einen super gelungenen Mittelteil hatte.
Was also ist Schiefgelaufen? Da wäre zum einen die Darstellung der Remioner. Irgendwie springt der Funke bei ihnen nicht über. Ein Volk, das Perry Rhodan als Gott der Kloake darstellt und auch sonst voll Vorurteile gegenüber seiner Heimat zu sein scheint ist schon schwer zu schlucken. Es ist ihr gutes Recht, sich gegenüber Terra abzukapseln, aber das Wieso und Weshalb ist einfach lächerlich, ebenso die Ausführung und Darstellung der Abkapslung. Wenn dieses Volk als Witz, als Parodie gemeint wäre, dann könnte man es schon verstehen, aber leider ist alles vollkommen ernst gemeint.
Auch ist der Roman ziemlich deprimierend. Falls so etwas wie Hoffnung im Roman gibt, wird sie sehr schnell zunichte gemacht. Das ganze wäre vielleicht wesentlich weniger schlimm, wenn diese Atmosphäre zum allgemeinen Handlungsfortschritt beitragen würde. Aber leider tritt die übergreifende ziemlich auf der Stelle. Außer der Enthüllung über die Wirkungsweise des Toxins gibt es nichts Neues. Ein klassischer Lückenbüßer also.
Fazit:
Mit diesem Band ist der Ara-Toxin Zyklus schwer ins
Schleudern geraten. Das Buch ist gründlich missraten, weil einerseits keine
Sympathie mit dem dargestellten Volk aufkommt, andererseits aber auch die
Darstellung der Wirkungsweise des Ara-Toxins ziemlich drastisch ist. Dazu kommt
auch noch die ziemlich deprimierende Atmosphäre und die Tatsache, das die
Buchübergreifende Handlung auf der Stelle tritt. Es dürfte den kommenden
Büchern schwer fallen, diesen Ausreißer nach unten auszugleichen.
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