Perry Rhodan - Stardust 11: Verwehendes Leben
Story:
Die Amöbenraumschiffe stehen über Aveda, der zentralen Heimatwelt der Stardust-Menschheit. Um sie aufzuhalten will Perry Rhodan einen wagemutigen Plan umsetzen. Doch dafür braucht er Raumfahrer, die den Tod nicht scheuen.
Meinung:
Nur noch ein Heft und dann endet die "Perry Rhodan Stardust"-Reihe. Schon jetzt steht fest, dass der abschließende Roman von Uwe Anton selbst geschrieben wird. Der elfte Band hingegen, "Verwehendes Leben", stammt aus der Feder von Roman Schleifer, der bereits schon den zweiten Teil der Reihe geschrieben hat, "Das Amöbenschiff".
Die Pahl-Hegemonie hat Aveda, die zentrale Welt der STARDUST-Menschheit erreicht. Und es beginnt ein die Psyche zermürbender Konflikt. Denn die Amöbenraumschiffe sind nahezu unverwundbar und normale Angriffe können nichts ausrichten. Doch Perry Rhodan hat eine Idee.
Er will den Schild, der diese Raumschiffe umgibt, gänzlich analysieren und so ihre Schwachstelle ausfindig machen. Zu 90% ist das bereits geschehen. Doch die letzten zehn % sind alles andere als einfach zu erlangen. Denn dafür muss ein Himmelfahrtskommando zum Mond des Stardust-Systems geschickt werden. Doch wer wäre für dieses Unternehmen überhaupt geeignet?
Man merkt "Verwehendes Leben" an, dass die Serie dem Ende zusteuert. Der Konflikt zwischen dem Generex und seinen Handlangern auf der einen Seite und Perry Rhodan und den Bewohnern von Anthuresta auf der anderen spitzt sich zu. Und das ist vor allem eine psychische Auseinandersetzung.
Denn Anthur, der für den Generex die Befehle ausführt, liegt viel daran, Perry Rhodan und die anderen zu zermürben. Er sorgt für Chaos auf Aveda und greift nicht mit voller Macht an. Gleichzeitig hat er auch eigene Pläne und will irgendwann sich von dem Generex loslösen, obwohl dieser ihn größtenteils von seiner Krankheit geheilt hat. Dieser Einblick in die Seele von Eritrea Kushs Sohn ist dabei interessant, da dadurch klar gemacht wird, wie skrupellos er agiert. Gleichzeitig wird auch sein Hass gegenüber dem Unsterblichen verdeutlicht. Er wirkt dadurch Perry ebenbürtig, was man vom Generex direkt bislang nicht sagen konnte.
Perry Rhodan selbst sorgt gleichzeitig auch für einen Hoffnungsschimmer. Er ist derjenige, der die rettende Idee hat und alles in Bewegung setzt. Und damit einer der aktivsten Handlungsträger überhaupt.
Wobei das Trio, das auf den Mond geschickt wird, nicht minder aktiv ist. Die Erlebnisse der Drei auf dem Trabanten sind hervorragend und spannend geschrieben. Auch von der Charakterarbeit macht diese Handlungsebene am meisten Spaß. Denn es wurden "Freiwillige" ausgesucht, wie sie gegensätzlicher nicht sein könnten.
Vor allem Professor Kulon Suurpanos wird hervorragend charakterisiert. Er ist in seiner Exzentrik ein kleiner Comedy Relief in einer ansonsten ernsten Handlungsebene. Er wird übertrieben dargestellt.
Das Trio ist das wahre Highlight der Ausgabe. Und hoffentlich tauchen sie auch in der letzten erneut auf. Denn man hat nicht das Gefühl, dass ihr Abenteuer zu Ende ist.
Die Konzentration auf Anthur und das Trio hat natürlich zur Folge, dass Perry Rhodan und Eritrea Kush nicht so viel zur Handlung beitragen können. Bei der Admiralin wird das dadurch kompensiert, dass wiederholt Audioaufzeichnungen von ihr eingestreut werden, in denen man mehr über ihr Gefühlsleben erfährt. Das hat zur Folge, dass man ihre Verhaltensweise der letzten Ausgaben etwas besser verstehen kann.
Doch dann agiert sie erneut unlogisch. Und es wirkt fast so, als ob der nahende Tod ihren Verstand vollkommen ausgeschaltet hat. Es ist leider das alte, bekannte Lied. Sie wirkt bockig und unnatürlich aggressiv, besonders Perry Rhodan gegenüber. Und da helfen auch leider die Erklärungen nichts, da sie den negativen Eindruck sogar im Laufe der Handlung mehr verstärken als erklären.
Immerhin sorgt das Ende des Romans dafür, dass man auf das Finale gespannt ist. Und "Verwehendes Leben" ist auch nicht schlecht. Man kann "Reinschauen".
Fazit:
Es geht dem Ende entgegen und Roman Schleifer beginnt damit, die Fäden zusammenzuführen. "Verwehendes Leben" heißt sein Roman und beeindruckt vor allem durch einen Anthur der Perry Rhodan ebenbürtig wirkt. Dabei sorgt der Unsterbliche für den Hoffnungsschimmer, in dem er eine rettende Idee hat, die allerdings ein Himmelfahrtskommando vorraussetzt. Und das ist das wahre Highlight der Geschichte! Es ist von der Spannung und von der Charakterarbeit her hervorragend. Außerdem wird versucht, das merkwürdige Verhalten von Eritrea Kush aus den letzten Ausgaben zu erklären. Doch leider geht der Versuch nach hinten los, und der negative Eindruck von ihr wird nochmal verstärkt.
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