Dark Angels' Winter. Die Erfüllung
Story:
Es ist Winter in Whistling Wing. Und es nähert sich der Tag, an dem Dawna und Indie verhindern müssen, das sich das Böse den Weg zur Erde bahnt. Wem können sie trauen? Und wem nicht?
Meinung:
Ursprünglich war die "Dark Angels"-Reihe als Tetralogie angekündigt. Doch wer jetzt auf einen letzten, separaten Band "Dark Angels Spring" wartete, der wird enttäuscht sein. Denn der letzte Teil der Reihe ist "Dark Angels Winter: Die Erfüllung". Und "Spring"? Wird der Roman nicht erscheinen? Nein, denn er ist ab Seite 400 mit in diesem Buch zu finden. Eine interessante Idee.
Dawna und Indie sollen verhindern, dass das Böse sich seinen Weg auf die Erde bahnt. Das ist ihre Aufgabe, die sie jetzt schon seit über einem halben Jahr beschäftigt. Jetzt ist der Herbst zu Ende gegangen und der eisige Winter hat ihre Heimat im Griff. Die beiden Schwestern versuchen weiterhin, sich für ihre Aufgabe vorzubereiten. Doch wie soll ihnen das gelingen, wenn die wichtigste Person, die ihnen erzählen könnte, was sie tun sollen, nicht mehr unter ihnen weilt.
Gleichzeitig haben die Beiden auch noch andere Probleme. Denn sie wissen nicht, wem sie trauen können. Ist es Gabe, Indies große Liebe? Aber er ist einer der dunklen Engel und es nicht klar, ob er sich gegen seinesgleichen stellen wird. Vielleicht die Wölfe? Doch auch bei ihnen ist unsicher, ob sie in diesem Konflikt auf ihrer Seite kämpfen werden. Sicher ist nur, dass ein Endkampf kommen wird. Und den wird nicht jeder überleben.
Wie bereits eingangs erwähnt, ist die Entscheidung, die beiden letzten Teile der "Dark Angels"-Reihe in einem Band unterzubringen, eine interessante. Was auch immer der Grund für diese Entscheidung war, für den Leser ist es keine von Nachteil. Denn so entfällt eine verhältnismäßig lange Wartezeit auf den letzten Teil einer spannenden Geschichte.
Die beiden Spencers bieten nämlich eine Erzählung, die es in sich hat. Viele überraschende Wendungen und höchstdramatische Momente. Dazwischen bleibt jedoch immer noch genügend Platz für Zwischenmenschliches.
Sozusagen am Horizont droht der Endkampf zwischen den Schwestern und den Dunklen Engeln. Er bestimmt ihr Leben, ihre gesamte Vorgehensweise. Und bedrückt sie gleichzeitig. Denn eine dunkle, zum Winter passende Atmosphäre liegt über den Band. Dawna und Indie leiden darunter, lassen sich allerdings auch nicht davon bestimmen.
Dadurch machen die beiden Spencers deutlich, was für starke Persönlichkeiten die beiden Mädchen sind. Ihre Protagonisten balancieren perfekt auf dem schmalen Grat sie einerseits menschlich zu charakterisieren. Und andererseits sind sie durch ihre Fähigkeiten auf irgendeine Art auch übermenschlich.
Nicht zu vergessen sind ihre unterschiedlichen Persönlichkeiten, die weiterhin gut ausgearbeitet sind. Und im Gegensatz zum letzten Band sind diese im Einklang. Dawna nervt nicht mehr und dominiert auch nicht mehr ihre Schwester. Stattdessen ist ihre geschwisterliche Liebe durch die letzten Ereignisse nur noch umso mehr gestärkt.
Whistling Wing spielt im Laufe des Buches übrigens zwar eine zentrale Rolle. Doch auch andere Handlungsschauplätze kommen vor. Und auch diese werden von Kristy und Tabitha Lee Spencer hervorragend ausgebaut, so das sie, trotz ihrer kurzen Auftritte, mit ihren jeweiligen Charakteren unverwechselbar wirken.
Schade nur, dass der "Winter"-Teil des Buches teilweise deutliche Längen hat. Wo man sich richtig zwingen muss, weiterzulesen. Das ist für diesen Abschlussband besonders unschön, der auch durch das gelungen Finale nicht ausgeglichen wird.
Abgesehen davon ist "Dark Angels Winter: Die Erfüllung" ein gelungener Roman. Unbedingt "Reinschauen".
Fazit:
"Dark Angels Winter: Die Erfüllung" überrascht durch die Tatsache, das der letzte Teil, "Spring", ebenfalls mit in diesem Band enthalten ist. Dabei ziehen die beiden Autorinnen Kristy und Tabitha Lee Spencer alle Register ihres Könnens. Das Ergebnis ist eine Erzählung mit überraschenden Wendungen, hochdramatischen Momenten und viel Zwischenmenschliches. Dawna und Indie werden gleichberechtigt dargestellt, wobei erstere nicht mehr nervt. Allerdings hat der erste Teil des Romans deutliche Längen, was den Lesespass drückt.
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