Elvancor 2: Das Reich der Schatten
Story:
Lena hat Elvancor erreicht! Dort trifft sie auch auf ihre große Liebe Ragnar wieder. Doch das traute Zusammensein zwischen den beiden wird von vielen Gefahren bedroht. Und es stellt sich die Frage, ob Ragnar einer der guten ist, oder einer der Bösen.
Meinung:
Mit "Das Reich der Schatten" setzt Aileen P. Roberts die "Elvancor"-Reihe fort und schließt sie auch ab. Das nächste Projekt der Autorin mit einem Faible für die schottischen Highlands wird sie zurück in die Welt der "Weltennebel"-Serie führen, von der sie eine Fortsetzung schreiben wird. Man darf, als Fan ihres Werkes, gespannt sein.
Elvancor: Das legendäre Land jenseits der Zeit. Jenes mystische Reich, dass das Leben von Lena bereits so stark beeinflusst hat. Jenes Reich, in dem sich auch ihre Große Liebe Ragnar befindet, nachdem er beinahe in ihrer alten Heimat ums Leben gekommen ist. Jenes reich, in dem sie sich jetzt selber befindet.
Und eigentlich müsste sie jetzt glücklich sein. Doch es droht Gefahr. Es herrscht ein geheimer Konflikt, zwischen den Tuavinn, den ursprünglichen Einwohnern von Elvancor, eingewanderten Kelten und den dunklen Rodhakan, mörderischen Schattenwesen. Ein Krieg bricht aus, der viele Tote opfern wird. Und nicht jeder überlebt.
Der erste Band von "Elvancor" hatte deutliche Schwächen. Doch die werden durch den zweiten Teil "Das Reich der Schatten" nahezu ausgeglichen. Der Roman hat im Vergleich zum Vorgänger einen Riesenschritt in Sachen Qualität getan.
Man erfährt endlich mehr über Elvancor. Und wie man es schon aus "Weltennebel" gewohnt ist, weiß Aileen P. Roberts den neuen Handlungsschauplatz mit interessantem Leben zu füllen. Da sind zum einen die Tuavinn, die Ureinwohner, die einst die Menschheit geleitet haben. Doch seitdem jene sich von ihren Lehren entfernt haben, sind sie nicht mehr gut auf sie zu sprechen.
Ebenso gibt es noch Kelten in Elvancor. Die sind die auf die Wächter der Welt, die Tuavinn, nicht gut zu sprechen. Ob aus guten Gründen, zeigt die Geschichte.
Und dann natürlich die Rodhakan, die die Funktion der Antagonisten einnehmen. Doch es wäre fatal, zu denken, das Frau Roberts zweidimensionale Schurken schreibt. Das hat sie bereits bei "Weltennebel" nicht getan. Nein, die Rodhakan werden so dargestellt, dass man fast so etwas wie Sympathie für sie entwickelt.
Damit hat man also einen Roman für sich, der nicht nur überzeugenden Figuren zu bieten hat. Auch die Geschichte selbst bietet jede Menge Überraschungen und Plotwendungen. Gerade wenn man meint, vorhersagen zu können, wie sich ein bestimmter Handlungsfaden entwickelt, entwickelt sich jener komplett anders. Keine Selbstverständlichkeit und doch so etwas wie ein Markenzeichen von Frau Roberts.
Ein Schatten liegt allerdings über den Roman: Lena schafft es, an einigen Stellen zu nerven. Eben noch wirkte sie wie eine verantwortungsvolle Person. Nur um dann praktisch darauf wie ein Teenager zu agieren, unlogisch und zu emotional. Diese Charakterisierung ist einfach nicht einheitlich.
Trotzdem ist das Buch sehr empfehlenswert. Man sollte "Reinschauen".
Fazit:
Mit "Elvancor 2: Das Reich der Schatten" verlagert sich der Haupthandlungsschauplatz ins das titelgebende mystische Reich. Und Aileen P. Roberts nutzt dies zum Anlass, ihrer Phantasie freien Lauf zu lassen. Sie bevölkert das Land mit verschiedenen Völkern, die sie alle hervorragend charakterisiert. Auch die Gegenspieler erhalten von ihr Nuancen, die sie glaubwürdiger erscheinen lassen. Der Plot ist spannend und voller Überraschungen. Nur die Heldin Lena nervt wiederholt zwischendurch.
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