Atlan - Das absolute Abenteuer Band 7: Flucht der Solaner
Story:
Atlan und seine Gefährten sind auf der Suche nach Y'man, von dem sie hoffen, dass er sie im Kampf gegen den Herrn der Kuppel unterstützen wird. Doch jener zeigt kein Interesse daran, die gestrandeten Solaner zu unterstützen. Wie soll es also mit den Gestrandeten weitergehen?
Meinung:
Während jetzt nachträglich Band 7 der Reihe "Atlan - das absolute Abenteuer" besprochen wird, steht inzwischen fest, dass die Reihe eingestellt wird. Band Nummer 10 wird der letzte im Printformat sein. Die Teile 11 und 12 sollen im Ebook-Format herauskommen. Grund für diese Entscheidung war, dass die Verkaufszahlen nicht mehr ausreichten.
"Flucht der Solaner" wurde von Hans Kneifel und Wilfried A. Hary geschrieben. Ihn kennt man unter anderem von Romanen wie Atlans Mörder. Für Wilfried A. Hary hingegen war es sein erster und letzter Beitrag zum "Perryversum". Der Autor und Verleger wurde 1947 geboren und hat ansonsten die Hörbuch-Version des "Perry Rhodan" Fanromans "Geheimoperation ONAGER" gelesen, der jedoch nicht offizieller Teil des "Perryversums" ist.
Atlan ist mit einigen Getreuen auf Mausefalle VII gestrandet. Sie wissen, dass der Herr in den Kuppeln etwas mit ihnen vorhat, doch wissen sie nicht genau was. Klar ist nur, dass die auf dem Planeten Gefangenen vorhaben gegen den Herren zu rebellieren. Nur wie sie das bewerkstelligen wollen, da sind sie sich uneins.
Der einzige, der den Solanern helfen könnte, wäre Y'Man. Doch der zeigt an ihnen kein Interesse und ist auch nicht bereit, sich auf ihre Seite zu stellen, als sie wichtige technische Anlagen, die sie in der Stadt der Vergessenen vorfinden, zerstören. Da die Roboter des Herrn in den Kuppeln daraufhin die Stadt angreifen, müssen Atlan und die seinen fliehen. Doch selbst an ihrem neuen Zufluchtsort versuchen sie weiterhin, gegen den Herrn vorzugehen.
"Flucht der Solaner" setzt die Ereignisse des Vorgängerbandes Stadt der Freien fort. Und man erfährt mehr über die Verhältnisse auf der Welt Mausefalle VII. Dabei macht sich eine Zweiteilung bemerkbar, auf Grund der verschiedenen Schreibweisen der Autoren.
Der erste Teil, von Hans Kneifel geschrieben, liest sich, wie nicht anders von dem Autoren gewohnt, wunderbar lebendig. Wie üblich schafft es der leider inzwischen verstorbene Schriftsteller die "Vergessene Stadt" äußerst plastisch darzustellen. Es ist ein Vergnügen zu lesen, wie beispielsweise Atlan und die Seinen in einem Lokal sitzen und der Unsterbliche versucht, etwas Genießbares zu erlangen.
Aber auch die Schilderung der Bewohner ist hervorragend geworden. Hier kann sich der Autor förmlich austoben, wenn er ein Wesen mit vielen Armen beschreibt, die alle etwas anderes machen. Oder eine Gruppe von Rebellen, die an einem technischen Gerät arbeiten, das deutlich kurz davor steht, ihnen um die Ohren zu fliegen. Das sind alles Details, die diesen Handlungsteil so hervorragend wirken lassen. Man liest und genießt es.
Im Vergleich dazu kann Wilfried A. Harys-Teil von "Flucht der Solaner" nicht ganz überzeugen. Er versucht zwar, seinen Teil der Handlung ähnlich lebhaft darzustellen, wie der Part von Hans Kneifel. Doch übertreibt er es mit den neuen Rassen und Szenarien. Irgendwann verliert man den Überblick und beginnt sich zu langweilen.
Teilweise versucht er dem durch Action entgegenzuwirken. Atlans Flucht liest sich zu Beginn auch durchaus spannend. Doch genauso wie bei den anderen Aliens übertreibt er es. Es fehlt der große Moment zum Innehalten und Verarbeiten des Geschehens.
"Flucht der Solaner" ist deshalb auch nur ein durchschnittlicher Roman und deswegen auch nur "Für Zwischendurch" empfehlenswert.
Fazit:
Dieses Mal liefern Hans Kneifel und Wilfried A. Hary die Geschichten für "Atlan - Das absolute Abenteuer". Band 7 hat den Titel "Flucht der Solaner". Dabei ist der Band deutlich von den Geschichten, die die Autoren jeweils geschrieben haben. Während Hans Kneifel wunderbar lebendig schreibt, übertreibt es Hary mit den neuen Rassen und der Action. Hier fehlt ein längerer Moment, um innezuhalten, um nochmal alles zu reflektieren.
|