Atherton 3: Der dunkle Planet
Story:
Atherton ist gerettet. Doch Edgar muss noch eine finale Bestimmung erfüllen! Er muss die Erde retten, er muss zum dunklen Planeten zurückkehren.
Meinung:
Bislang gab in der "Atherton"-Reihe nur Andeutungen darüber, wie es auf der Erde aussah. Mit "Der Dunkle Planet" ändert sich das jetzt. Patrick Carman lässt seinen Hauptcharakter zum Dunklen Planeten zurückkehren.
Ein Jahr ist vergangen, seit Edgar und seine Freunde Atherton gerettet haben. Inzwischen sind Ruhe und Frieden auf der Welt eingekehrt. Doch für den Jungen ist es noch nicht vorbei. Etwas zieht ihn auf die Unterseite der Welt. Etwas, was ihn dazu bringt, auf die Erde zu fliegen, zum dunklen Planeten.
Es ist nämlich seine letzte Mission, die er von seinem Vater erhalten hat. Er soll auf dem Planeten dafür sorgen, dass alles wieder ins Lot gerückt wird. Keine einfache Aufgabe, denn die Verhältnisse auf der Erde sind anders als auf Atherton. Besonders Station Sieben, die einstige Heimat von Dr. Harding, steht dafür exemplarisch. Unter der Knute von Commander Judix werden die Kinder zur Arbeit gezwungen. Und sobald sie elf Jahre alt sind, werden sie dem grausamen Kapitän Grammel übergeben, was nicht jeder überlebt.
Bislang hat die Handlung von "Atherton" hauptsächlich auf dem gleichnamigen Planeten stattgefunden. Man ist also an diese bunte Welt gewöhnt. Und jetzt wird ein Teil des Plots auf die Erde verlegt. Kann das gut gehen?
Tatsächlich schafft es Patrick Carman die Erde lebendig darzustellen. Er führt den Leser in eine Welt ein, die mit der unsrigen kaum noch Ähnlichkeit hat. Sie ist durch und durch verschmutzt, kaum noch lebensfähig. Auch die Menschen können gerade so noch existieren. Falls man das überhaupt Leben nennen kann.
Und auf diesen Planeten schickt der Autor also Edgar. Es erwartet den Jungen einiges, will er die letzte Mission seines Vaters erfüllen. Denn er muss nicht nur die Kinder retten, sondern sich auch gegen jene durchsetzen, die die Veränderung der Welt für ihre Zwecke einspannen wollen.
Doch darüber hinaus vergisst Patrick Carman Atherton nicht. Dort erleben die beiden Freunde von Edgar, Samuel und Isabel ein Abenteuer. Es führt sie erneut in das Innere dieses Planeten, wo sie etwas befreien müssen, was Edgar helfen wird. Auch dieser Teil der Handlung liest sich spannend und abwechslungsreich.
Man muss auch noch erwähnen, dass Patrick Carman erneut daran denkt, sein Buch auch für Neueinsteiger offen zu halten. Erneut findet man eine Zusammenfassung der der bisherigen Handlung und der wichtigsten Charaktere vor. Natürlich angepasst an die entsprechenden Ereignisse.
Und doch enttäuscht der Roman. Vor allem im Vergleich zum Vorgänger fällt er ab. Die Ursache dafür findet man in den Gegenspielern. Redeye, Socket, Commander Judix und Kapitän Grammel vermögen überhaupt nicht zu überzeugen. Tatsächlich hat man sogar das Gefühl, dass sie nur notdürftig charakterisiert werden. Im Vergleich zu den Antagonisten der letzten beiden Bände wirken sie daher schwach.
So ist das Buch kein "Klassiker". Aber man kann dennoch "Reinschauen".
Fazit:
"Der Dunkle Planet" ist der Abschluss von Patrick Carmans "Atherton"-Reihe. Leider kann das Buch nicht ganz die Klasse der Vorgänger halten. Es ist spannend geschrieben, und es ist natürlich auch wieder offen für Neueinsteiger. Doch die Antagonisten enttäuschen. Sie erreichen nicht die Klasse ihrer Vorgänger.
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