Dark Angels Fall: Die Versuchung
Story:
Es ist Herbst, und die dunklen Engel scheinen besiegt. Doch für Dawna und Indie kehrt deshalb keine Ruhe ein. Im Gegenteil: Noch immer laufen einige ihrer Gegner frei herum. Für die Schwestern zählt allerdings nur eins: Die Suche nach der Liebe ihres Lebens.
Meinung:
Mit Kristy und Tabita Lee Spencers "Dark Angels Fall: Die Versuchung" kehrt man zurück nach Whistling Wind, zurück zu den beiden Schwestern Dawna und Indie. Hierbei handelt es sich um den zweiten von vier geplanten Büchern. Allerdings ist noch nicht bekannt, ob und wann der dritte Teil herauskommen wird. Bislang ist er noch nicht angekündigt worden.
Für Dawna und Indie war es ein heißer Sommer, im wahrsten Sinne des Wortes. Sie erfuhren, dass sie über besondere Kräfte verfügten, und mussten verhindern, dass der Fürst der Schattenwelt Zugriff auf die Welt erhielt. Sie verhinderten dies mit Mühe und Not, und mussten dabei viel opfern. Unter anderem auch ihre jeweilige Liebe.
Doch Dawna gibt nicht auf. Sie meint, dass Miley, der Junge den sie wider alle Vernunft liebt, noch irgendwo lebt. Und so sucht sie gemeinsam mit Indy nach ihm. Allerdings ist dieses Vorhaben nicht ungefährlich. Denn nicht alle dunklen Engel wurden bei dem dramatischen Kampf um das Engeltor getötet. Einige von ihnen leben noch, und sie sind mächtiger denn je geworden. Und während die Schatten in Whistling Wing länger werden, beginnt für die beiden Schwestern von neuem der Kampf um das Schicksal der Welt.
Gewonnen und doch verloren, so kann man die Atmosphäre von "Dark Angels Fall" am besten bezeichnen. Denn obwohl es den beiden Schwestern gelang, das Engelstor zu verschließen, sind einige der düsteren Wesen entkommen. Und gleichzeitig verlor Dawna auch noch Miley, die Liebe ihres Lebens. Das ist die Ausgangssituation der Fortsetzung.
Und das Autorenteam erschafft daraus einen Roman, dessen Atmosphäre noch düsterer und geheimnisvoller wirkt, als man es bereits aus dem Vorgänger her kennt. Dafür sorgt schon der anbrechende Herbst, mit seinem Regen und den sinkenden Temperaturen. Bereits zu Beginn herrscht ein geradezu sintflutartiger Schauer, der scheinbar nie aufhört. Und wo andere Bücher dies als Metapher für eine Reinigung benutzen, bringt er in "Dark Angels Fall" Unheil.
Denn die Gegenspieler sind immer noch vorhanden. Und sie sind stärker geworden. Anstatt wie früher als Vögel durch die Gegen zu ziehen, können die dunklen Engel jetzt die Gestalt von Motorradfahrern annehmen. Für die beiden Protagonisten kommt dies zu einem schlechten Zeitpunkt.
Denn die 33 Tage, wo sie gleichalt waren und so über besondere Kräfte verfügten, sind vorbei. Das heißt, sie befinden sich deutlich im Nachteil den anderen gegenüber. Eine interessante Entscheidung seitens des Autorenteams. Denn dadurch haben es ihre Helden alles andere als einfach, sich gegen die Bösen zu behaupten. Dadurch erzeugen sie jede Menge Spannung.
Aber auch die Charakterarbeit ist ihnen größtenteils gelungen. Denn ihre beiden Heldinnen haben sich im Laufe des letzten Bandes verändert. Während Dawna noch rebellischer wurde, zeigt auch Indie regelbrecherische Züge. Doch wirkt dies bei ihr nicht aufgesetzt, sondern ist eine natürliche Entwicklung der letzten Ereignisse.
Doch die Autoren konzentrieren sich im Laufe des Romans viel zu sehr auf Dawna und ihrer Suche nach Miley. Dabei vernachlässigen sie die restlichen Plots, so dass das Buch sich irgendwann nur noch langweilig liest. Ein anderer Nachteil ist, dass diese Protagonistin irgendwann nur noch nervt. Sie wirkt in ihrer Charakterisierung zu übertrieben und überzeugt daher nicht mehr.
Trotzdem ist "Dark Angels Fall" eine gelungene Fortsetzung und erhält auch dieses Mal die Bewertung "Reinschauen".
Fazit:
Mit "Dark Angels Fall: Die Versuchung" liefern die beiden Autorinnen Kristy und Tabita Lee Spencer den zweiten Band ihrer vierteiligen Romanreihe. Dabei erschaffen die zwei eine Atmosphäre, die im Vergleich zum Vorgänger noch düsterer und geheimnisvoller wirkt. Eben passend zum im Titel genannten Herbst, der dunklen und kalten Jahreszeit. Diverse Entscheidungen, wie beispielsweise das Stärker Werden der Feinde und das gleichzeitig Abschwächen der Protagonisten, sorgen für gleichzeitig für Interesse beim Leser. Allerdings konzentrieren sich die Schriftsteller bald zu sehr auf Dawna und ihrer Suche nach ihrer Liebe. Sie übertreiben es dabei mit ihrer Charakterisierung, so dass sie bald nervt. Gleichzeitig bewirkt die Konzentration auf diesen Plot, dass der Roman schon bald langweilt.
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