Alien Earth Phase 2
Story:
Seitdem die Aliens endgültig angekommen sind, ist einiges an
Zeit vergangen. Noch immer werden sie gejagt, doch dabei ist die wirkliche
Bedrohung für die Menschheit noch gar nicht aufgetaucht.
Auch das Leben der Protagonisten hat sich geändert.
Wieselflink ist jetzt Rainer Hegen, ein Wissenschaftler, der Blitz, die in
einem Wachkoma liegt, adoptiert hat.
Paul ist gemeinsam mit Wolf Gefangener und erlebt im Laufe
des Bandes so einiges.
Dann ist da noch die ehemalige Crew der Strawberry Bitch,
die größtenteils auf der Alieninsel lebt.
Allen gemeinsam ist, dass sich ihr Leben im Laufe des Romans
wieder auf den Kopf stellt und am Ende für sie nichts mehr so ist, wie es
früher war.
Meinung:
Die Aliens sind unter uns! Dieser eine Satz beschreibt die
Situation, in der sich die Erde befindet, recht gut. Das soziale und politische
Klima, das ohnehin schon gereizt war, droht jetzt vollends überzukochen. Und
mittendrin sind unsere Protagonisten.
Wie dieses Szenario geschildert wird, verdeutlicht auch
gleich ein Grundproblem des Buches: Die Aliens wirken wie ein 08/15-Klischee.
So interessant es zu sehen ist, wie sie den Umgang mit ihren neuen Körpern
erlernen, so erschreckend ist es später, wie sie mit diesen umgehen, bzw. mit
menschlichem Leben generell. Wenn ihnen ein im Weg steht und sich ihnen die
Gelegenheit dazu bietet, wird dieser eiskalt aus dem Weg geräumt. Stimmt etwas
mit ihren Wirtskörpern nicht, tauschen sie diese kurzerhand aus. Dass die
ehemaligen Besitzer des neuen Körpers nicht freiwillig abtreten, ist da
vollkommen egal.
Kein Zweifel - das Bild, das von den Aliens in diesem Band
gezeichnet wird, ist alles andere als positiv. Zwar versuchen diese ihre
Handlungsweise zu erklären, aber alles, was sie tun und machen, wie sie mit Menschen
umgehen, hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck. Die Erklärung, dass sie angeblich
Flüchtlinge sind, kann man aufgrund ihrer Aktionen nicht mehr so direkt
hinnehmen. Sie manipulieren die Menschen, unterbinden bestimmte Entwicklungen -
und mit welchem Ziel? Ist das Objekt, das sich der Erde nähert, wirklich ein
Schiff der Alienfeinde?
Auf diese Weise entstehen Zweifel – sowohl beim Leser als
auch bei den Protagonisten. Besonders Paul, der ehemalige Alien Hunter, der
eigentlich den Außerirdischen geholfen hat, muss, gemeinsam mit seinem Freund
und Helfer Wolf, feststellen, dass er sich in ihnen getäuscht hat.
Am Ende des Bandes steht ein großes Fragezeichen. Alles
scheint auf eine Konfrontation der verschiedenen Alien-Fraktionen hinauszulaufen,
doch gibt es diese eigentlich wirklich? Was ist mit der Menschheit, die
aufgrund ihrer eigenen Dummheit und Furcht vor den Aliens auf einen Abgrund
zusteuert? Und dann hätten wir da natürlich noch die diversen Protagonisten,
deren verschiedene Schicksale am Ende des Buches sehr offen bleiben.
Fazit:
Aufgrund der Verhaltensweisen der Aliens etwas schlechter
als der erste Band.
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