Sonnensturm
Story:
London 2037. Ein eigentlich normaler Tag wird plötzlich zur Katastrophe, als ein plötzlicher Ausbruch auf der Sonne für einen Zusammenbruch fast die gesamte Elektronik lahm legt. Eine Katastrophe für die zukünftige Menschheit. Doch es kommt noch schlimmer: Auf dem Mond finden Wissenschaftler heraus, das die Sonne anfängt zu pulsieren und das dieses Pulsieren in absehbarer Zeit zu einer Katastrophe führen wird, die die gesamte Erde zu einem sterilen leblosen Brocken verwandeln wird. Und diese Katastrophe ist keine natürliche! Nun muss sich die gesamte Menschheit zusammentun, um zu überleben.
Meinung:
Arthur C. Clarke steht wie kein anderer Autor für SciFi die tief in der Wissenschaft verankert ist. Alle Technologie, die er in seinen Romanen beschreibt, ist keine Phantasterei, sondern wissenschaftlich möglich. Sein Nachfolger, wenn man so will, ist Stephen Baxter. Wenn sich beide Autoren zusammentun, kann eigentlich nur gutes rauskommen. Vor allem, wenn man bedenkt, das es sich bei dem vorliegenden Buch nicht um ihre erste gemeinsame Arbeit handelt. Denn das Buch ist die Fortsetzung des Romans „Die Zeit-Odyssee“. Doch wenn man das Buch liest, fällt einem das kaum auf. Es gibt zwei, drei Passagen, die man wohl besser verstehen kann, wenn man den Vorgänger gelesen hat, aber ansonsten ist das Buch sehr einsteigerfreundlich. Das muss man den Autoren zu Gute halten.
Beiden gelingt es problemlos, die Atmosphäre der Bedrohung aufzubauen und die Spannung zu halten. Problemlos beschreiben sie, wie die Gesellschaft der Erde auf diese unheimliche Bedrohung reagiert und was für Maßnahmen getroffen werden um die Menschheit überleben zu lassen. Das gelingt ihnen besonders dadurch, indem sie sich auf eine feste Anzahl an Protagonisten konzentrieren. Man erlebt den Roman aus ihren Augen mit, was dem Buch gut tut und gleichzeitig auch ein Manko ist.
Teilweise hat man das Gefühl, das die Autoren eine klare Vorstellung hatten, wie die Menschheit auf diese andauernde, präsente Bedrohung reagieren sollte. Nur das diese Vorstellung vielzu detailiert für das Buch war, so das die eine oder andere Sache nur kurz angerissen wird. Das wäre ja normalerweise nicht weiter ärgerlich, doch leider gibt es eine Passage, in der ein solche Sache, die vorher nicht aufgetaucht ist, deutlichen Einfluß auf die Handlung nimmt. Dieses Detail wird jedoch nur an dieser Stelle erwähnt, und sonst nirgends im Buch mehr. Es wird einfach unter dem Tisch fallen gelassen, weil der Hauptplot schon so dicht genug ist. Ärgerlich! Was dem Buch auf jeden Fall gut tut ist, das die Verursacher der Bedrohung zu keiner Sekunde erreichbar sind. Man weiß wer sie sind und wieso sie das machen. Sie sind jedoch nur die Verursacher und nehmen nicht aktiv teil an der Handlung.
Fazit:
Ein guter Hard SciFi Roman. Die Atomsphäre der
ständigen Bedrohung, die vielen interessanten Charaktere und die spannende
Auflösung machen das Buch zu einem wahren Page-Turner. Da fallen Schwächen des
Buches, wie die diversen angerissenen Details und Charaktere, kaum zu Gewicht.
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Arthur C. Clarke & Stephen Baxter
Sonnensturm
Sunstorm
Übersetzer: Martin Gilbert
Erscheinungsjahr: Januar 2006
Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen
Verlag:
Heyne Verlag
Preis: € 14,00
ISBN: 3453521250
411 Seiten
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