Der Zwang zur Serie
Story:
"Es gibt keine Erklärung für das Böse?" "Selbst wenn es keine Erklärung gäbe, so wohnt doch das Böse mitten unter uns. Und wenn wir ganz tief in uns hineinhorchen, so wohnt es auch in uns, immer bereit, aus der Tiefe des Unterbewussten emporzusteigen...."
Hans Pfeiffer sieht es so, dass man die meisten Serienmörder nicht miteinander vergleichen kann. Was ist aber eigentlich ein Serienmörder? Man könnte ihn als einen besonderen Typ des Massenmörders bezeichnen. Schon bei diesem Wort stockt einem der Atem, aber es ist auch ein vielseitiges Wort. Massenmörder sind Menschen, die eine Vielzahl an Menschen umbringen, es können aber auch Menschen sein, die durch eine Amoktat Personen mit in den Tod reißen. Auch Menschen, die Morde befehlen, sind Massenmörder.
Serienmörder unterscheiden sich etwas davon. Sie töten nicht wahllos eine große Anzahl von Menschen, sie wählen sich ihre Opfer gezielt aus, töten immer auf die gleiche Weise und in bestimmten Zeitabständen. Diese Mörder töten aus den unterschiedlichsten Beweggründen, seien es politische, religiöse, rassistische, materielle oder sexuelle.
Es gibt unterschiedliche "Arten", könnte man fast sagen. Deshalb hat Pfeiffer sein Buch auch in unterschiedliche Kategorien aufgeteilt, in denen er mit jeweils zwei bis drei Geschichten auf einzelne Fälle eingeht. Er unterscheidet Serienmörder in die Habgierigen, die Beleidigten, die Vereinsamten und die Triebtäter. Diese Menschen können nicht mehr aufhören zu töten, daher der Name des Buches. Sie sind dem Zwang zur Serie unterworfen.
Meinung:
Was soll man zu so einem Buch sagen? Die Taten sind abstoßend! Jedoch wird man von den Erzählungen in gewisser Weise doch fasziniert. Wie sieht es in Serienmördern aus? Was bringt sie dazu zu morden? Und in wem könnte alles ein Mörder stecken?
Dieses Buch deckt die Psyche der Serienmörder so weit auf, wie es nur zu gehen scheint. Man bekommt Einblicke in die Planungsweisen und die Umsetzungen von Morden, die man nicht für möglich gehalten hat. Im Grunde ist das Schlimmste und vielleicht auch Unglaublichste daran, dass diese Morde wirklich einmal passiert sind.
Bei manchen Geschichten kann man es auch nicht glauben, dass es so geschehen sein soll. Man fragt sich, wie Menschen auf solche Ideen kommen und kommt zu dem Schluss, dass es sich hier nicht um "normale" Menschen handeln kann.
Serienmörder sind unberechenbar und gefährlich, das zeigt dieses Buch auf erschütternde Art und Weise. Dieses Buch ist sicherlich auch interessant für Menschen, die sich für Psychologie interessieren, denn die Einblicke in die Gedanken und Empfindungen der Täter sind sehr gut beschrieben. Allerdings ist das Buch nichts für Menschen mit einem sanften Gemüt. Man könnte fast sagen, dass Leute, die keine Horrorfilme sehen können, die Finger von diesem Buch lassen sollten. Bloß, dass dieses Buch keine erfundene Horrorgeschichte ist, nein es ist wirklich wahr.
Doch vielleicht macht es auch nachdenklich, denn nur zu oft wäre es nicht so weit gekommen, wenn die Menschen mehr auf ihre Mitmenschen geachtet hätten. Wenn mehr auf Zeichen geachtet worden wäre und sich nicht nur jeder mit sich selbst beschäftigt hätte.
Fazit:
Dieses Buch ist wirklich sehr interessant geschrieben und Menschen, die sich für Psychologie interessieren, werden ihre Freude an dem Buch haben. Wer jedoch leicht zu ängstigen oder zu schockieren ist, sollte lieber die Finger von dem Buch lassen.
|