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Pompeji
Story:
Pompeji, 79 n. Chr., reichste Staat der römischen Weltmacht, Oase der schönen und Mächtigen: der junge Wasserbaumeister Attilius kommt einer skrupellosen Verschwörung auf die Spur, doch seine Nachforschungen werden überschattet von den unheimlichen Vorzeichen einer drohenden Apokalypse.
Meinung:
Es ist nicht ganz leicht einen Roman über ein Thema zu schreiben, das so populär ist, wie der Untergang von Pompeji. Robert Harris schafft es dennoch einen spannenden und packenden Roman vorzulegen der einen fast von der ersten bis zur letzten Seite in seinem Bann gefangen hält. Klar definierte Schurken, ein Held mit dem sich die Leser identifizieren können, sowie eine lebhafte Beschreibung der Katastrophe, die unzähligen Menschen das Leben kostete, bilden den Rahmen aus dem ein guter Roman gemacht ist.
Harris benötigt allerdings am Anfang des Buches einige Zeit, um dieses richtig in Fahrt zu bringen. Die anfängliche Charakterisierung des Wasserbaumeisters ist etwas zu langatmig geraten. Danach allerdings geht es Schlag auf Schlag. Die Reparatur der Aqua Augusta ist eine regelrechte Achterbahn der Gefühle. Der anschließende Ausbruch des Vesuv ist nicht minder spannend erzählt. Dabei gelingt es Harris Einblicke in die römische Lebensart zu gewähren, die lebendiger wohl selten erzählt worden sind. Alleine schon deswegen sollten Geschichtslehrer durchaus darüber nachdenken diesen Roman als Referenzquelle in ihrem Unterricht zu benutzen.
Auf der negativen Seite fällt auf, dass Harris sich durchaus einige historische Freiheiten nimmt. In aus der römischen Zeit erhalten gebliebenen Briefen wird klar, dass Plinius, eine der wenigen historisch belegten Personen die in diesem Roman auftauchen, wohl lange nicht so beleibt gewesen sein kann, wie dies hier beschrieben wird. Er nahm wohl in Wirklichkeit auch nicht das schnellste Schiff der Flotte, um nach Stabiae zu gelangen. Der Rest der geschichtlichen Tatsachen ist allerdings akkurat wiedergegeben worden. Und so kann man Harris diese kleinen Freiheiten verzeihen. Insbesondere der Ausbruch des Vesuvs ist nach dem heutigen Stand der Forschung korrekt wiedergegeben worden.
Fazit:
Robert Harris verpackt den Ausbruch des Vesuvs in eine spannend umgesetzte Geschichte, die dem Leser unter anderem die römische Lebensweise näher bringt. Dass dabei auch noch eine Liebes- und eine Kriminalgeschichte Platz findet und beide zu einem gelungenen Abschluss geführt werden, wird der Leser mit Genugtuung bemerken. So gut und spannend kann Geschichte sein.
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Robert Harris
Pompeji
Pompeji
Übersetzer: Christel Wiemken
Erscheinungsjahr: 2003
Autor der Besprechung:
Bernd Glasstetter
Verlag:
Heyne Verlag
ISBN: 3-453-47013-3
378 Seiten
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Positiv aufgefallen
- eine klare Charakterisierung
- eine spannende Geschichte
- eine akkurate Darstellung des Ausbruchs
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Negativ aufgefallen
- kleine historische Freiheiten
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Die Bewertung unserer Leser für dieses Book | Bewertung: | Keine Bewertung vorhanden | |
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Rezension vom:
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14.08.2005 |
Kategorie:
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Historisches
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