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Winterdreieck

Story:

Man nennt sie nur Mademoiselle. Eine hübsche, junge Frau. Die ihren eigenen Träumen folgt. Mit allen möglichen Mitteln.



Meinung:

"Winterdreieck" lautet der Titel des Romans von der Autorin Julia Deck. Der Band ist im "Wagenbach"-Verlag erschienen. Es ist nicht ihr erstes Buch hierzulande, da in demselben Verlag auch "Viviane Élisabeth Fauville" erschienen ist.

Frau Deck wurde 1974 in Paris geboren. Sie studierte Literatur an der Sorbonne, unterrichtete Französisch und absolvierte eine Journalistenschule. Aktuell lebt und arbeitet sie als Redakteurin und Schriftstellerin in Paris.

Sie wird von allen Mademoiselle genannt. Eine junge, hübsche Frau, die ihren Träumen nachhängt. Sie hat seit langem keinen richtigen Job mehr und weigert sich auch, Rechnungen zu bezahlen oder irgendwelchen Maßnahmen des Arbeitsamtes zu folgen.

Eines Tages beschließt sie, ihr altes Leben zu verlassen und ein neues anzufangen. Sie nimmt eine andere Identität an, nimmt eine andere Vergangenheit an und kann sich sogar einen reichen Mann an Land ziehen. Doch schon bald wird klar, das ihr Wunsch von einem neuen Leben sich nicht so einfach erfüllen lässt.

"Winterdreieck" ist kein einfacher Roman. Die Autorin schreibt eine Geschichte, die nur vordergründig realistisch ist. Und die schon sehr bald schon fast surrealistisch wird. Nichts von dem, was man liest, hat wirklich eine Bedeutung. Das wird vor allem in der zweiten Hälfte des Buches deutlich, als sich einige Ereignisse im Prinzip schon nicht mehr erklären lassen.

Doch zuvor lernt man diese wichtige Mademoiselle kennen. Und ist von ihr gleichermaßen irritiert und fasziniert. Es wird deutlich gemacht, dass sie eine Tagträumerin ist, die im Prinzip nur ihren eigenen Willen durchsetzen will. Egal mit welchem Mittel. Was auch der Grund ist, wieso sie ihren letzten Job verloren hat.

Gleichzeitig wird sie auch als wunderhübsch dargestellt. Sie ist in der Lage, mit ihrem Körper die Männer um den Finger zu wickeln. Was sie auch tut, um einen reichen Mann zu finden, der ihre Träume erfüllen kann.

Wer jetzt ein großes Drama mit viel Erotik und dem Kampf der Geschlechter erwartet, der sollte vorgewarnt sein. "Mademoiselle" hat zwar einige erotische Passagen. Doch ein Drama ist es nicht. Jedenfalls nicht ganz, da in der zweiten Hälfte des Romans durchaus einige dramatische Szenen vorkommen.

Doch ebenso hat es auch lustige Szenen, die einen wunderbar amüsieren. Vor allem die Beschreibung von Mademoiselles Verhalten ist wunderbar gelungen. Doch irgendwann ist da die Luft raus. Was aber auch daran liegt, dass der Humor irgendwann zurückgefahren wird, was wohl von der Autorin so vorgesehen ist.

Ein weiteres Problem ist, dass der Hauptcharakter leider über keinerlei Charisma verfügt. Sie ist langweilig und ihre Verhaltensweise irgendwann vorhersagbar. Es fehlt der nötige Esprit, um den Leser dauerhaft bei Stange zu halten.

Ebenso muss man auch sagen, dass die Autorin es nicht schafft, dauerthaft Spannung zu erzeugen. Auch hier spürt man, wie schnell die Luft draußen ist. Der Spannungsfaden existiert quasi nicht.

Am besten ist das Buch "Für Zwischendurch" etwas.



Fazit:

"Winterdreieck" beeindruckt durch seine komplexe und faszinierende Hauptdarstellerin, die Mademoiselle. Eine Frau, die etwas verträumt wirkt. Und gleichzeitig in der Lage ist, ihre Träume auf ihre eigene Art real werden zu lassen. Dabei ist der Roman Drama und schon fast Komödie zugleich. Doch beim Humor ist schon nach einiger Zeit die Luft raus. Und die Hauptfigur verfügt über kein richtiges Charisma. Spannung darf man in diesem Band ebenfalls lange suchen.



Winterdreieck - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Julia Deck
Winterdreieck
Le triangle d'hiver

Übersetzer: Antje Peter
Erscheinungsjahr: 29. Januar 2016



Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Wagenbach Verlag

Preis:
€ 17,90

ISBN:
978-3-8031-3276-5

144 Seiten
Positiv aufgefallen
  • Widersprüchliche Hauptfigur
  • Lustige Elemente
Negativ aufgefallen
  • Hauptcharakter überwiegend ohne Charisma
  • Lust aus Humor ist schnell raus
  • Keine Spannung
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Rezension vom: 18.05.2016
Kategorie: Allgemeine Belletristik
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