Star Trek - Corps of Engineers 15: Ferne Vergangenheit
Story:
Auf der Heimatwelt der Evoraner wurde ein uraltes Artefakt gefunden. Es ist älter als ihre Zivilisation. Das Ingenieurskorps der Sternenflotte soll sich dieses Gerät näher ansehen. Und gerät unvermutet einen religiösen Konflikt.
Meinung:
"Ferne Vergangenheit" ist das Deutschlanddebüt von Robert Greenberger. Der 15. Roman der "Star Trek - Corps of Engineers"-Reihe greift ferner auf ein Element des Kinofilms "Star Trek - Insurrection" zurück, wo die Evoraner das erste Mal aufgetaucht sind. Stellt sich natürlich die Frage, ob das Ebook auch gelungen ist.
Robert Greenberger wurde 1958 in Brooklyn, New York geboren. Im Laufe seiner Karriere hat er als Redakteur bei den Comicverlagen Marvel und DC gearbeitet, aber auch für Magazine wie "Comics Scene", "Starlog" und "Weekly World News". Neben seiner Tätigkeit als Redakteur hat er auch als Autor gearbeitet und so unter anderem Kurzgeschichten zu "Star Trek - Corps of Engineers" oder "Star Trek - New Frontier" beigesteuert.
Die Evoraner sind ein Volk, das erst vor kurzem den Warpantrieb entdeckt hat. Auf Grund des damaligen Dominion-Krieges wurden sie ein Protektorat der Föderation, hatten allerdings nie richtigen Kontakt mit dem Sternenbündnis. Doch jetzt bitten sie sie um Hilfe, denn auf ihrer Welt wurde eine uralte Maschine entdeckt, älter als ihre eigene Zivilisation.
Die Da Vinci ist in der Nähe und wird gebeten, sich der Sache anzunehmen. Doch ihre Ankunft ist der finale Auslöser für einen Konflikt, der lange vor sich hin geschwelt hat. Religiöse Fanatiker ergreifen die Macht und versuchen das Gerät zu zerstören. Die Mannschaft des Föderationsraumschiffes ist zwischen den Fronten quasi gefangen.
Robert Greenberger versucht in seiner Geschichte sie auf die Charaktere zu fokussieren. Wiederholt baut er kleine Szenen ein, in denen eine Figur weiter ausgebaut wird. Sei es die Morgenroutine von Captain Gold oder die Essgewohnheiten von P8 Blau, es sind diese kleinen, netten Momente, in denen man merkt, dass diese Handlungsträger lebendig wirken.
Das hält der Autor auch im Laufe der Geschichte durch. Selbst als der Plot durch den religiösen Konflikt dominiert wird, vergisst der Schriftsteller die Charaktere nicht. Mit einem Augenzwinkern lässt er eine Figur sogar die Anzahl an Verletzungen kommentieren, die sie im Laufe der vergangenen Romane erhalten hat.
Doch ansonsten gibt es nichts weiteres Positives über den Roman zu sagen. Die Geschichte, die in "Ferne Vergangenheit" erzählt wird, packt einen nicht. Sie wirkt langweilig, 08/15 und vorhersehbar.
Das Problem ist dass der religiöse Konflikt, der die Geschichte vorantreibt, unausgegoren wirkt. Zu keiner Zeit hat man wirklich das Gefühl, diese Leute ernstnehmen zu müssen. Im Gegenteil: Sie wirken im Vergleich zu der Regierung und natürlich dem Ingenieurkorps überfordert und von der Entwicklung der Situation überwältigt. Kein gutes Zeichen.
Wobei die Vertreter der Föderation sich auch nicht gerade mit Ruhm bekleckern. Viele Dialoge klingen forciert und nicht natürlich. Die Rede von Sonya Gomez an eines ihrer Crewmitglieder ist da leider der negative Höhepunkt.
Und deshalb wird der Roman auch nur "Für Zwischendurch" empfohlen.
Fazit:
In "Star Trek - Corps of Engineers 15: Ferne Vergangenheit" konzentriert sich Robert Greenberg vor allem auf die Persönlichkeiten, der Crewmitglieder der Da Vinci. Wiederholt baut er kleine Momente ein, in denen er ihre Persönlichkeit in den Vordergrund stellt und sie dementsprechend ausbaut. Leider ist die Geschichte an sich langweilig und die Religiösen Fanatiker keine ernsthafte Bedrohung. Im Gegenteil: Sie wirken überfordert. Und die Dialoge klingen forciert und langweilig.
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