Wo war ich noch mal?
Story:
John Cleese ist einer der bekannteste Monty Phyton-Mitglieder. Und gleichzeitig auch außerhalb der berühmten Comedy-Gruppe berühmt. Zeit, dass er seine Autobiografie schreibt.
Meinung:
Das Werk von John Cleese ist beeindruckend. Nicht nur ist er ein Mitglied von der bekannten, britischen Comedy-Gruppe Monty Phyton. Auch alleine hat er einiges auf die Beine gestellt, wie zum Beispiel den Film "Ein Fisch namens Wanda". Mit "Wo war ich noch mal?" schreibt er jetzt seine Autobiografie.
Wobei, und das muss man gleich vorab erwähnen, man darf von diesem Buch keine vollständige Wiedergabe des Lebens von John Cleese erwarten. Er schreibt zwar lang und ausführlich. Und doch endet das Buch mit der Gründung von Monty Phyton. Alles, was danach passiert, wird entweder nur angerissen, angedeutet oder eben nicht thematisiert.
Ist das schlecht? Nein. Denn die Schreibweise versöhnt einen mit dem Weglassen des späteren Lebens von John Cleese. Und wieso ist dem so? Einfach aus dem Grund, weil er auf eine Art und Weise schreibt, bei der man aus dem Lachen und Schmunzeln nicht mehr herauskommt.
Man kann es auch so sagen: Wo John Cleese draufsteht ist auch John Cleese drinnen. Mit seinem typischen Sinn für britischen Humor schreibt er detailliert und gleichzeitig auch weitschweifend von seinen Erinnerungen. Das ist mal chronologisch, ein anderes Mal eben auch nicht, weil er dann Ereignisse vor holt, die sich erst später ereignen.
Bei einem normalen Autoren hätte man sich darüber geärgert. Doch bei "Wo war ich noch mal?"? Akzeptiert man es. Einfach aus dem Grund, weil John Cleese sich darauf versteht, das alles so wunderbar zu verpacken, dass man ihm nicht sauer sein kann. Im Gegenteil: Auf Grund der sympathischen Schreibweise und des super Humors wird man jede Minute beim Lesen genießen.
Und gleichzeitig hat man auch nicht den Eindruck, dass hier schmutzige Wäsche geschrieben wird. Im Gegenteil: Wiederholt merkt man ihm den Respekt gegenüber seinen Eltern (selbst seiner gegen alles ängstliche Mutter) und seinen Kollegen an. Dabei kommt vor allem Graham Chapman gut weg, der von allen Pythons die längste Zeit mit ihm beisammen war. Sie kannten sich schon von der Studienzeit her.
Dabei erhält man einen sehr guten Eindruck von jemanden, der eher zufällig in die Welt des Fernsehens hineinrutscht. Klar, schon während des Studiums hat er Comedy betrieben. Doch was sich alles daraus entwickelt, das hat er nie vorhersehen können. Soviel wird klar.
Erneut muss einfach der Humor hervorgehoben werden. Denn der ist umwerfend. Überwiegend wird alles mit herrlicher Ironie geschrieben, ohne verletzend oder sarkastisch zu werden. Doch auch seine Kommentare, die er in Klammern setzt, sind herrlich. Man wird seinen Spaß an diesem Buch haben.
Insgesamt ist die Autobiographie von John Cleese hervorragend. Und man kann nur hoffen, dass der Autor bald eine Fortsetzung liefern wird. Genügend Stoff dürfte sein Leben schließlich bieten.
"Wo war ich noch mal?" ist hochinteressant und hat den "Klassiker" mit dem "Splashhit" mehr als verdient!
Fazit:
John Cleese schreibt über John Cleese. Mit "Wo war ich noch mal?" präsentiert der Monty Python seine Lebenserinnerungen bis zu dem Moment, wo die berühmte Comedy-Truppe gegründet wird. Das tut er ausschweifend und sehr sympathisch. Gleichzeitig wird man immer etwas zu lachen haben, einfach aus dem Grund, weil der Humor so unglaublich gelungen ist. Einfach nur gelungen.
|