Star Trek - Corps of Engineers 10: Achtung, Monster!
Story:
Nach dem die Portal-Krise in der Föderation vorbei ist, macht sich das Corps of Engineers an die Aufräumarbeit. Dabei werden sie auf eine Welt gerufen, auf der Monster gestrandet sind. Wie soll die Crew da vorgehen?
Meinung:
Mit "Achtung, Monster!" liegt ein weiterer Roman aus der Feder von Keith R. A. DeCandido vor. Doch das Besondere an dieser Geschichte ist, dass sie einen Epilog zu der "Portal"-Story Line darstellt. Auszüge aus dieser finden sich in den Romanen "Star Trek Deep Space Nine: Dämonen der Luft und Finsternis" und "Star Trek New Frontier: Kalte Kriege". Das gute an ihr ist, dass man sie auch ohne Vorkenntnisse lesen kann.
Die Portal-Krise ist vorbei. Und das Aufräumen darf das Corps of Engineers erledigen. Eine Mission, die sie nur widerwillig erledigen. Besonders, da sie sich auf Tellar, ihrem aktuellen Aufenthaltsort nicht wohl fühlen.
Doch dann werden sie zur Welt Maeglin gerufen. Diese nicht zur Föderation gehörende Kolonie hat seit der Portalkrise einige ungebetene Gäste. Monster treiben sich umher. Und sie richten große Verwüstungen an. Etwas muss gegen sie getan werden!
Mit "Achtung Monster" liegt also jetzt der Epilog zur Geschichte vor. Das hat den Vorteil, dass keine Figur irgendwann durch ein Portal gerät und dann irgendwann später, in einer nicht ganz so guten Geschichte, erzählt wird, was sie dort erlebt hat. Denn diese Stories waren durch die Bank langweilig.
Das kann man "Achtung Monster" nicht vorwerfen. Jedenfalls nicht überwiegend. Doch dazu später mehr.
Der Aufbau der Story ist gelungen. Innerhalb weniger Seiten schildert Keith R. A. DeCandido die Ausgangslage und wie die verschiedenen Story Elemente beisammen kommen. Gleichzeitig greift er hierbei auch auf die Vergangenheit der Serie zurück. Allerdings eher indirekt. Denn Maeglin wurde einst von den Androssi geholfen, die der Leser aus "Kalte Fusion" her kennt. Das Ergebnis war, gelinde gesagt, eine Katastrophe.
Und für Keith R. A. DeCandido die Gelegenheit, eine Begründung dafür zu liefern, dass die Rettungsaktion von vorneherein alles andere als glatt läuft. Denn viele technische Geräte funktionieren nicht wie gewohnt, bzw. manchmal auch überhaupt nicht. Eine weitere Herausforderung an den technischen Verstand der Crew der daVinci. Wie sie damit umgeht, sollte man lesen.
Wiederholt baut dabei der Autor Passagen ein, in denen nicht nur die Perspektive der Föderationsmitglieder gezeigt wird. Auch die Gedanken der Planetenbewohner werden dargestellt und sorgen so dafür, dass man die Not aus ihrer Sicht kennenlernt. Was dieser nochmal an weiterer Dringlichkeit verhilft.
So weit ist es auch durchaus gelungen und interessant. Auch die Enthüllung, was diese Monster in Wahrheit sind, kann überzeugen, da so erneut das Fachwissen und die Philosophie der Föderation in den Vordergrund gestellt werden. Doch dann kommt man zum Ende, und die Geschichte baut schnell ab. Zu schnell, um zu gefallen. Denn hier greift Keith R. A. DeCandido tief in die Klischeekiste und benutzt dabei Charaktere, die er zuvor nicht ausgebaut hat. Und das macht sich bemerkbar.
Deshalb wird der Roman zum "Reinschauen" empfohlen.
Fazit:
Mit "Achtung, Mit Monster!" schreibt Keith R. A DeCandido nicht nur einen neuen "Star Trek: Corps of Engineers"-Roman. Gleichzeitig ist dies auch der Epilog zu der "Portale"-Storyline, die Cross Cult auszugsweise hierzulande veröffentlicht hat. Und der Aufbau ist durchaus gelungen, da der Autor in die Geschichte der Reihe greift. Er liefert eine glaubwürdige Begründung für die Umstände der Geschichte und greift auch auf die Perspektiven der Betroffenen zurückgreift. Doch als es um die Charakterisierung der Monster geht, greift der Autor tief in die Klischeekiste.
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