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Clone Rebellion 1: Republik

Story:

Im Jahr 2508 ist die ganze Milchstraße kolonisiert. Sie wird von Vereinigten Obrigkeit mit eiserner Hand beherrscht. Deren Hilfsmittel ist ein mächtiges Militär, das fast nur aus Klonen besteht. Wayson Harris ist so einer.



Meinung:

Wenn es um Romane ging, setzt der Cross Cult-Verlag bislang hauptsächlich auf Lizenztitel. Sei es "Star Trek", "Grimm" oder "Nikki Heat": Solange als Grundlage für die Bücher eine Film- oder Fernsehreihe diente, wurde sie auch vom Verlag herausgebracht. Ausnahmen gab es nur dann, wenn der oder die Autoren mit einem bestimmten Franchise irgendwie in Verbindung standen. Wie zum Beispiel die "Hohle Erde"-Reihe, die von dem aus "Doctor Who" bekannten Schauspieler John Barrowman gemeinsam mit seiner Schwester geschrieben wird. Mit dem Ende des Jahres 2014 änderte sich das. Der Verlag hat begonnen, auch Romane zu verlegen, die nichts mit solchen Franchise zu tun haben. So darf man sich in Zukunft unter anderem auf neue Geschichten von Stephen Baxter oder Claudia Kern freuen. Doch den Anfang machte ein andere. Steven L. Kents "Clone Rebellion"-Reihe debütiert mit "Republik".

Der Autor ist ein bekannter, amerikanischer Videospielejournalist, der im Laufe seiner Karriere auch Magazine wie "Electronic Games", "Next Generation" oder "Computer Entertainment News" herausgebracht hatte. Er hat aber auch Sachbücher zu dem Thema verfasst, wie zum Beispiel sein Werk über die Videospielgeschichte. Seit dem Jahr 2005 ist er hauptberuflicher Autor.

Seine "Clone Rebellion"-Reihe umfasst inzwischen 10 Romane. Band 2 wird hierzulande unter dem Titel "Abtrünnig" am 16. März herauskommen. Teil 3 ist für September angekündigt, während Buch 4 für November geplant ist.

Die Menschheit hat sich im Jahr 2508 über die gesamte Milchstraße verbreitet. Doch die jeweiligen Kolonien können nicht schalten und walten, wie sie wollen. Die Vereinigte Obrigkeit hat ein Auge darauf, dass die Siedlungen auf anderen Welten sich an ihre Anweisungen halten. Und dafür haben sie ein bewährtes Mittel. Ihr Militär, das fast nur aus Klonen besteht.

Wayson Harris ist ein solcher, auch wenn er selber von sich denkt, dass er natürlich entstanden ist. Er meint, seine Eltern seihen gestorben, weshalb er in einem Waisenhaus voll anderer Klone aufwuchs. Was ihn von den anderen unterscheidet, ist, dass er nicht sofort automatisch jedem Befehl gehorcht. Doch schon bald gerät er in einen intergalaktischen Konflikt, bei dem alles, woran er bisher geglaubt hat, in Frage gestellt wird.

"Clone Rebellion: Republik" wird als Military SciFi bezeichnet. Was man beim ersten Anlesen etwas merkwürdig findet, da das Genre hierzulande vor allem durch David Webers Werke geprägt ist. Im Vergleich zu den Romanen dieses Autors liest sich die Geschichte von Steven L. Kent behutsamer, geruhsamer und vor allem längst nicht so actionreich. Ist das schlecht?

Nein, denn dadurch wird dem Buch etwas Eigenständiges gegeben. Kent ist von Anfang wichtig, dass er seine Figuren perfekt im Griff hat. Er glorifiziert das Militär auch nicht. Für ihn es einfach nur da und sozusagen Mittel zum Zweck, um seinen Charakteren eine Art Handlungsbestimmung zu geben. Auch dadurch unterscheidet er sich wohltuend von der "Honor Harrington"-Reihe.

Die Charakterarbeit ist dabei wirklich erstklassig. Jede Menge interessanter Persönlichkeiten sind in dem Band vorzufinden. Neben dem Hauptcharakter gibt es unter anderem den mysteriösen und groß gewachsenen Ray Freeman, den harten aber auch gleichzeitig fairen Vorgesetzten des Hauptcharakters Taber Shannon oder den Admiral Bryce Klyber, der ein gewisses Interesse an dem Hauptcharakter Wayson Harris hat.

Gleichzeitig wird aber auch das galaktische Umfeld dargestellt. Die Vereinigte Obrigkeit ist dabei unter anderem ein interessantes Konstrukt, das eine gelungene Mischung aus Pseudodemokratie und Diktatur darstellt. Wie brutal sie vorgehen kann, wenn etwas nicht nach ihren Wünschen läuft, erlebt man im dem Roman hautnahe mit.

Aber auch der Umgang mit den Klonen ist interessant zu lesen. So lernt man, dass es unterschiedliche Sorten von ihnen gibt und dass jeder von ihnen sich selbst eben nicht als Klon ansieht. Ein interessanter und gelungener Einfall. Auch der Umgang mit ihnen ist von Person zu Person unterschiedlich. Für einige Admiräle sind sie bloßes Material, dass jederzeit ersetzbar ist. Andere hingegen gehen mit ihnen wie richtige Menschen um.

Das einzige Manko ist dabei ausgerechnet der Hauptcharakter. Das Problem der Figur Wayson Harris ist, dass er die meiste Zeit zu passiv bleibt. Nicht er bestimmt die Ereignisse, die Ereignisse bestimmen ihn. Er agiert nicht, er reagiert hauptsächlich nur. Und das ist für einen Roman alles andere als ideal.

Trotzdem macht der Band durchaus Spaß zu Lesen. Als Auftakt zur neuen Ausrichtung des Cross Cult-Romanprogramms ist er deshalb durchaus empfehlenswert. "Reinschauen"!



Fazit:

Steven L. Keirns "Clone Republic 1: Rebellion" ist ein gelungener Auftakt, nicht nur zu gleichnamigen Romanreihe, sondern auch für die Ausweitung des Cross Cult-Romanprogramms. Dem Autoren gelingt es ein interessantes Umfeld für sein Buch zu schreiben, während er auch gleichzeitig im Vergleich zu anderen Military SciFi-Autoren ruhiger schreibt. Er hat seine Figuren perfekt im Griff und seine Charakterarbeit ist erstklassig. Schade nur, dass der Hauptcharakter fast die ganze Zeit über so passiv bleibt.



Clone Rebellion 1: Republik - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Steven L. Keirn
Clone Rebellion 1: Republik
Clone Rebellion I - Republic

Übersetzer: Helga Parmiter
Erscheinungsjahr: 15. Dezember 2014



Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Cross Cult

Preis:
€ 16,80

ISBN:
978-3-86425-445-1

450 Seiten
Positiv aufgefallen
  • Gelungene Charakterarbeit
  • Interessantes, galaktisches Umfeld
  • Umgang mit Klonen
Negativ aufgefallen
  • Hauptcharakter Wayson Harris zu passiv
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Rezension vom: 07.03.2015
Kategorie: Science Fiction
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