Final Fantasy XIII-2: Fragmente - Rückblick
Story:
Raum und Zeit sind in Bewegung geraten. Nichts ist mehr sicher. Und gleichzeitig entstehen in diesen Augenblicken der Not Helden, die versuchen, das Schicksal zu bekämpfen.
Meinung:
"Final Fantasy XIII-2: Fragmente - Rückblick" ist der dritte Roman zur bekannten Videospielreihe, die Panini hierzulande herausbringt. Und wie die Vorgängerbände so ist auch dieser von Jun Eishima geschrieben.
Paddra Nsu-Jul ist eine Zeitseherin. Sie kann in die Zukunft schauen. Doch je mehr sie ihre Gabe einsetzt, desto früher stirbt sie. Beschützt wird sie von Caius Ballad, einem Schwertkämpfer, der anscheinend unsterblich ist. Doch dieser setzt alles daran, ihren unausweichlichen Tod zu verhindern. Und wenn er dafür die Zeit an sich vernichten muss.
Und während Caius mit seinem Werk fortfährt, beobachtet Jul das Schicksal von einigen Personen, die im Laufe der Zeit ihr Schicksal wählen. Sie sieht Lightning, die sich in Walhalla aufhält. Sie sieht Snow, der zum Wohle der ihm Lieben einen Lebensweg einschlägt, von dem er dachte, er hätte ihn schon längst hinter sich gelassen. Auch Hope, der als Erwachsener auf eine außergewöhnliche Expedition geht, sowie das Leben von Noel. Alles Schicksale, die mit ihrem eigenen und dem von Caius in Verbindung zu stehen scheinen.
Der Titel des Buches "Fragmente - Rückblick" ist programmatisch. Den Jun Eishima schreibt mehrere Kurzgeschichten, die Fragmente, die durch die Erinnerungen - Rückblick - der Zeitseherin Jul zusammengehalten werden. Das Ergebnis ist ein Roman, der der beste "Final Fantasy"-Roman überhaupt ist.
Das ist nicht übertrieben, sondern eine Tatsache. Denn die Autorin schafft es, mit ihren kurzen Erzählungen Geschichten zu erzählen, die einerseits vieles, was man aus der Vorlage her kennt, nochmal deutlicher hervorgestrichen wird. Dazu gehören auch die Erlebnisse von Hope. Andererseits wird die Handlung des Spiels verständlicher, da auch einige Hintergründe zur Gesamthandlung hinzugefügt werden.
Und so schafft sie es, dass auch Figuren, die normalerweise nerven, dazu beitragen, dass man als Leser den Band so schnell nicht mehr aus der Hand legt. Jede Geschichte hat einen gewissen, tragischen Unterton. Das zeigt sich besonders gut in Snows Erzählung, als er sein persönliches Wohl opfert, um im Auftrag von Lightning eine große Katastrophe abzuwenden. Oder bei Hope, als er sich eingestehen muss, dass eine Person, der er vertraut hat, ihn hintergangen hat.
Jetzt könnte man meinen, dass die Grundstimmung des Romans zu depressiv sein könnte. Das Hoffnung und ähnliches erst gar nicht aufkommen. Doch auch hier zeigt sich die erstklassige Charakterarbeit der Autorin. Denn ihre Protagonisten lassen überwiegend trotz der Schicksalsschläge den Kopf nicht hängen, sondern setzen alles daran, eben das Schlimmste noch zu verhindern. Auch wenn ihnen manchmal klar ist, dass dies im Grunde unmöglich ist.
Jede Erzählung des Bandes ist hervorragend. Wobei die letzte, in der die Geschichte von Noel erzählt wird, die beste der Besten ist. Innerhalb weniger Seiten erschafft die Autorin eine post-apokalyptische Welt und schildert die erste Begegnung zwischen ihm und Caius. Man liest gebannt, wie das abläuft und was beide miteinander erleben.
"Final Fantasy XIII-2: Fragmente - Rückblick" ist ein sehr spannender Roman. Deshalb erhält er die "Klassiker"-Wertung und dazu auch noch den "Splashhit".
Fazit:
Erneut schreibt Jun Eishima einen Final Fantasy-Roman. Dieses Mal heißt ihr Buch "Final Fantasy XIII-2: Fragmente und Rückblick". Und es ist ihr bislang stärkstes Werk. Denn einerseits gibt sie wieder, was im Videospiel passiert. Aber andererseits macht sie bestimmte Charakterentwicklungen verständlicher. So schafft sie es sogar, Figuren, die normalerweise nerven, sympathisch darzustellen. Die Grundstimmung des Bandes ist negativ, jedoch nie depressiv. Und insgesamt überzeugen alle Erzählungen, ausnahmslos.
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